StartFCSFCS verliert das Derby im Fritz-Walter-Stadion

FCS verliert das Derby im Fritz-Walter-Stadion

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Überzahl konnte nicht genutzt werden

Nach einer roten Karte für Kaiserslautern kurz vor der Halbzeitpause, schien der 1. FC Saarbrücken auf der Siegerstraße, zumal der eingewechselte Tobias Jänicke nach 47 Minuten für den 1:1 Ausgleich sorgte. Doch zwei Gegentreffer in Unterzahl und eine indiskutable Leistung in der zweiten Hälfte führten zu einem verdienten Sieg des 1. FC Kaiserslautern, der damit die Relegation fast sicher hat.

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Uwe Koschinat hatte nur eine Veränderung im Vergleich zur Begegnung gegen den SV Waldhof vorgenommen: Robin Scheu rückte im Sturm anstatt Tobias Jänicke neben Sebastian Jacob:

Batz – Becker, Boeder, Zellner – Ernst, Zeitz, Günther-Schmidt, Gnaase, Krätschmer – Scheu, Jacob

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Rund 5000 Fans des FCS fanden den Weg nach Kaiserslautern, um ihre Mannschaft zu unterstützen.

Die Hausherren begannen vor knapp 47.000 Zuschauern selbstbewusster, spielten immer wieder lange Bälle hinter die Saarbrücker Verteidigung. So auch in der 16. Minute als Zellner gerade noch mit einer Grätsche vor dem heranstürmenden Boyd retten konnte. Ritter setzte für den geschlagenen Mittelstürmer nach und fiel, ohne dass Zellner ihn berührt hatte. Schiedsrichter Brand fiel drauf hinein und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Terence Boyd lief an und verlor das Duell gegen den besten Saarbrücker an diesem Tag, Daniel Batz. Der parierte sogar dessen Nachschuss, doch als Hanslik den Abpraller in Netz prügelte, war auch der beste Torwart der dritten Liga geschlagen.

In der Folge agierten die Lauterer sicher, aber ohne sich zwingende Torchancen erarbeiten zu können. Saarbrücken wirkte angeschlagen. Die seit Wochen fehlende Durchschlagskraft nach vorne zeigte sich auch auf dem Betzenberg. Als sich Robin Scheu in der 45. Minute einen Ball vor dem Strafraum der Pfälzer erlaufen wollte, stürzte Kevin Kraus mit dem Fuß voran in den Stürmer der Saarländer, traf ihn in den Bauch und erhielt spontan die rote Karte von Schiedsrichter Brand. Der Freistoß von Krätschmer landete in den Armen von Matheo Raab.

Uwe Koschinat reagierte auf die matte Leistung seines Teams in der ersten Hälfte, brachte Gouras und Jänicke für Becker und Gnaase und stellte auf Viererkette um:

Batz –  Ernst, Boeder, Zellner, Krätschmer – Scheu, Jänicke, Zeitz, Gouras – Günther-Schmidt, Jacob

Und es wirkte unmittelbar. Zeitz flankte von halblinks in den Strafraum, Jänicke köpfte und zur Überraschung aller drehte sich das Leder ins Tor. Nun hätten die Saarländer den Sack zumachen können. Die Roten Teufel wirkten angeknockt, doch je länger das Spiel dauerte, umso mehr befreiten sie sich. Später sollte Uwe Koschinat sagen, dass die Körpersprache der Lauterer letztlich entscheidend gewesen sei, während bei den Saarländern mehr und mehr die Schultern sanken. Denn sie brachten offensiv nichts zustande. Als Terence Boyd in der 56. Minute noch für die erneute Führung der Pfälzer sorgte, war das Spiel eigentlich schon entschieden. Mit dem 3:1 in der 65. Minute durch den eingewechselten Redondo war endgültig die Luft raus. Koschinat brachte noch Steinkötter für den bedauernswerten Sebastian Jacob, der buchstäblich im Sturm verhungerte, doch die Lauterer waren in Unterzahl gefährlicher als die planlos wirkenden Gäste aus dem Saarland. Mit Jalen Hawkins kamen zwar ein paar Offensivakzente hin zu, doch letztlich endete die Begegnung mit einem leistungsgerechten 3:1 für den 1. FC Kaiserslautern.

Fazit: Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber die beiden Männer, die dem FCS von Beginn an mit ihrer Spielintelligenz hätten helfen können, waren auf der Bank geblieben: Tobias Jänicke und Jalen Hawkins. Der 1. FC Saarbrücken hat nicht verloren, weil die Lauterer übermächtig und in allen Belangen überzeugend gewesen wären, sondern, weil sie den Gegner durch eigene Unzulänglichkeiten aufbauten. Es gab zu viele Fehlpässe im Allgemeinen, so dass man hinten immer wieder die selbstverursachten Probleme ausbügeln musste und vorne eine druckvolle Offensive nicht stattfinden konnte.  

Es bewahrheitete sich, was Manuel Zeitz vor einer Woche nach dem Spiel gegen Mannheim sagte: Wir sind noch keine Spitzenmannschaft. Man möchte ergänzen: Es muss sich sehr viel verändern, damit ihr es in der nächsten Saison sein könnt. Nun blicken alle auf die Begegnung des VfL Osnabrück in Halle am kommenden Dienstag. Sollten die Niedersachsen dort gewinnen, dürfte auch der vierte Platz in weite Ferne rücken.

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