Faltblatt anlässlich SaarHundert erschienen
Anlässlich der 100-Jahr-Feier zur Entstehung des Saargebietes hat das Statistische Amt des Saarlandes in seinen Archiven spannende Erkenntnisse zu Tage gefördert. Kern des Faltblatts ist ein statistischer Zeitstrahl von damals bis heute, der die Abschaffung und Einführung der vielen unterschiedlichen Währungen im Saargebiet mit prägnanten statistischen Zahlen aus jener Zeit verbindet.
Kartografisch kann man sich ansehen, wie und wann das Saargebiet auf die heutige Größe des Saarlandes gewachsen ist. In 25-Jahr-Schritten zeigen vier Bevölkerungspyramiden eindrucksvoll, wie sich die Altersstruktur im Saarland entwickelt hat.
Nicht fehlen darf natürlich eine Darstellung der historischen Entwicklung der Kernindustrien des Saargebietes: des Bergbaus und der eisenschaffenden Industrie. Neben der großen Bedeutung des Saarbergbaus in der ersten Hälfte des SaarHunderts zeigt eine weitere Grafik die immense Effizienzsteigerung in der Stahlindustrie: Während die Tonnagen der Roheisen- und der Rohstahlerzeugung stetig ansteigen, ist die Anzahl der Beschäftigten über viele Jahre zurückgegangen und etwa seit Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts fast gleichgeblieben.
Auch zeigt der Vergleich von damals zu heute, dass die Anzahl der Eheschließungen sich von 1920 bis heute fast halbiert hat, während die Anzahl der Scheidungen fast zehn Mal so hoch ist wie vor 100 Jahren.
Auffällig ist auch die Entwicklung der Anzahl der Personen pro Haushalt: Während damals in knapp der Hälfte aller Haushalte vier oder mehr Personen wohnten, macht dies heute kaum mehr als 10 Prozent der Haushalte aus. Umgekehrt waren damals in lediglich etwas über einem Viertel der Haushalte eine oder zwei Personen zu finden, heute macht diese Haushaltsgröße fast drei Viertel der Haushalte aus.
Deutlich sichtbar ist die immer intensivere Betreuung von Schüler*innen: Während deren Anzahl um fast ein Viertel zurückgegangen ist, hat sich die Anzahl der Schulen kaum verändert. Dagegen gibt es nun fast doppelt so viele Schulklassen und mehr als dreimal so viele Lehrer*innen wie zu Beginn der Aufzeichnungen vor 70 Jahren.
Geradezu schade ist es, dass der Gesetzgeber die Anzahl der Bienenvölker nicht länger statistisch erfasst haben möchte. So wissen wir lediglich, dass die Anzahl der Bienenvölker in den ersten fünfzig Jahren des Saargebietes bis 1970 um drei Viertel angestiegen ist.
Dies und mehr finden sich in unserem Faltblatt, das hier heruntergeladen oder beim Statistischen Amt des Saarlandes bestellt werden kann:
Statistisches Amt Saarland
Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken, Telefon (0681) 501-5903
E-Mail: statistik@lzd.saarland.de