Keine Überraschungen gab es bei der Startaufstellung des 1. FC Saarbrücken. Uwe Koschinat hatte wie schon in den vorherigen Auswärtsbegegnungen auf eine Dreier bzw. Fünferkette gesetzt. Diesmal allerdings mit der Besonderheit, dass die Offensivkraft Tobias Jänicke hinten rechts zum Einsatz kam.
Batz – Zellner, Thoelke, Krätschmer – Jänicke, Kerber, Zeitz, Neudecker, Schwede – Jacob, Günther-Schmidt
Der FCS begann trotz der eher defensiven Ausrichtung mit Schwung und erarbeitete sich gleich zu Beginn zwei schöne Szenen durch Günther-Schmidt und Neudecker. Auch der VfL Osnabrück schlief nicht, konnte nach einem Fehler von Thoelke mit Heider durchstoßen, doch Batz bereinigte die brenzlige Situation gewohnt sicher. In der 10. Minute trieb der FCS den Ball schnell durch die Mitte in den Strafraum der Violetten trieb. Janicke setzte Günther-Schmidt auf rechts ein, der leitete weiter an den freistehenden Richard Neudecker: 0:1. Ein hervorragender Einstand an der Bremer Brücke!
Osnabrück bemühte sich in der Folge um mehr Spielkontrolle und kam nach einem Freistoß in der 20. Minute zum Ausgleich durch Marc Heider. Der hatte eigentlich einen ganz schwachen Schuss von sich gegeben, doch die Abwehrversuche der Saarländer waren nicht konsequent genug, so dass der Ball zu Simakala auf rechts kam, der scharf in den Strafraum flankte, wo das Leder erst durch die Beine von Batz und dann vor die Füße von Heider rollte. Damit war Daniel Batz zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen. Der VfL blieb nun dran und die Saarbrücker Abwehr geriet mächtig unter Druck. In der 28. Minute hatte der ehemalige Elversberger die Führung für die Gastgeber auf dem Fuß, doch ihm versagten fünf Meter vor Batz die Nerven. Die erste Hälfte verflachte danach mehr und mehr. Saarbrücken zog sich weit zurück, Osnabrück schaffte es nicht mehr, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Allein Schiedsrichter Schwengers sorgte für größere Aufregung, weil er in ähnlichen Szenen unterschiedliche Entscheidungen traf, die allerdings keine schwerwiegenden Folgen hatten.
Die zweite Hälfte begann mit Osnabrücker Überlegenheit. Allerdings kamen sie nach wie vor nicht durch die vielbeinige Abwehr der Gäste. Dann in der 62. Minute ein wunderbarer Angriff der Saarbrücker: Rīchy Neudecker spielte den gestarteten Sebastian Jacob frei, der ließ Kühn im Tor der Violetten keine Chance. 1:2! Osnabrück musste also erneut einem Rückstand hinterherlaufen. In der 64. Minute brachte Koschinat Cuni und Grimaldi für Günther-Schmidt und Schwede. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Als Köhler ungehindert aus 20 Metern ins linke untere Eck abziehen konnte. Die Bremer Brücke stand Kopf! Saarbrücken wechselt nun abermals: Gnaase kam für Neudecker und hatte in der 81. Minute die Führung auf dem Fuß, aber sein Schuss aus 13 Metern verfehlte den Kasten von Kühn. Zwei Minuten später hätte Marvin Cuni das 2:3 erzielen müssen, doch der Osnabrücker Torhüter konnte zur Ecke retten.
Große Aufregung in der 87. Minute als Emeka bis zur Grundlinie durchstartete und in den Strafraum flankte. Doch der unglaubliche Daniel Batz hielt auch den aus kurzer Distanz abgefälschten Schuss. Es blieb schließlich auch nach 94 Minuten beim 2:2.
Fazit: Der FCS hat erneut auswärts einer starken Elf standgehalten und diesmal deutlich torgefährlicher agiert. Die Kurve zeigt nach dem schwächeren Auftritt zuhause gegen den FC Erzgebirge Aue wieder nach oben, auch wenn Daniel Batz zum ersten Mal hinter sich greifen musste.
Sehen Sie hier unsere Aufzeichnung der Pressekonferenz nach der Begegnung: