Saarpolygon eröffnet

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Im Beisein der Bundesminister Peter Altmaier und Heiko Maas wurden die neue RAG-Repräsentanz, ein Kommunikationszentrum in einer ehemaligen Maschinenhalle, sowie die Landmarke Saarpolygon, eine 30 Meter hohe Stahlskulptur, auf der Anlage Duhamel in Ensdorf eröffnet. Peter Schrimpf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft, hieß rund 600 Gäste zum Festakt willkommen.

Mit der Stilllegung des Steinkohlenbergbaus am 30.06.2012 begann eine neue Ära an der Saar. Statt Kohleförderung geht es seither darum, ehemaligen Bergbaustandorten neue Perspektiven zu eröffnen. „Das ist vielerorts bereits gelungen: Innovative Unternehmen siedeln auf Grubengelände an, neue Gewerbe- und Wohngebiete entstehen, Solar- und künftig auch Windparks produzieren statt schwarzer grüne Energie “, verdeutlichte Peter Schrimpf. Die RAG trage auch in der Nachbergbauzeit weiterhin Verantwortung für die Region. Dazu zählten bergbauliche Altlasten wie Bergschäden, alte Stollen und Schächte oder oberflächennaher Abbau aus den Anfangszeiten. Um neue Perspektiven zu eröffnen, müssen zudem Schächte verfüllt, Flächen saniert, Tagesanlagen zurückgebaut, die Bergaufsicht beendet werden. Ein weiterer Baustein sei das Grubenwasserkonzept Saar zur Optimierung der Wasserhaltung.

Mit der neuen RAG-Repräsentanz an der Saar sei in einer denkmalgeschützten Maschinenhalle ein Ort der Kooperation und Kommunikation, der Begegnung und des Dialogs in Ensdorf entstanden. “Die neue, interaktive Dauerausstellung dokumentiert den Wandel im Saarland dort, wo er schon im Gange ist. Sie zeigt aber auch den Stillstand mancherorts und macht Aufgaben und Herausforderungen sichtbar“, betonte Schrimpf. Das Saarpolygon stünde als weiteres Symbol der Veränderung und des Aufbruchs im Mittelpunkt der Feier. Das „kühne Projekt“ suche seinesgleichen weltweit. Erst die finanzielle Unterstützung des Saarlandes,

nachbergbau-ausstellung

der RAG und RAG-Stiftung sowie die Spenden vieler Privatpersonen und Unternehmen hätten den Bau ermöglicht. Besonderer Dank entrichtete Schrimpf dem Förderverein BergbauErbeSaar für das herausragende Engagement zur Verwirklichung  des Kunstwerks auf der 150 Meter hohen Halde. „Die RAG wird auch in den kommenden Jahren hier an der Saar präsent sein und den Wandel weiter aktiv mitgestalten“, so Schrimpf.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstrich: „Das Saarpolygon steht symbolisch für unsere Bergbaugeschichte und für einen kreativen Strukturwandel. Das Saarpolygon soll uns immer an unsere Wurzeln erinnern, es soll uns aber auch auf dem Weg in die Zukunft begleiten. Ich danke allen, die an der Realisierung mitgewirkt haben. Ich wünsche mir, dass die Saarländerinnen und Saarländer dieses neue, begehbare Wahrzeichen annehmen werden.“

Auch Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung, war zur Eröffnung der RAG-Repräsentanz und des Saarpolygons gekommen. Die RAG-Stiftung hat bereits sehr frühzeitig durch einen größeren Förderbetrag die Realisierung des Saarpolygons ermöglicht. Sie zeigte sich ebenso beeindruckt: „Das Polygon ist im wahrsten Sinne vielseitig. Es steht nicht nur für das Erbe und die Leistungen der Bergleute, sondern es wird uns auch zukünftig an die noch anstehenden Aufgaben in dieser sich im Wandel befindenden Region erinnern.

Die neue RAG-Repräsentanz wird dazu beitragen, einige dieser Aufgaben hier vor Ort anzugehen – als Ort des Austausches und der Vermittlung.“

Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, betonte: „Der Bergbau hat unsere Gesellschaft geprägt und Werte geschaffen, die wir nicht aufgeben dürfen. Durch das Saarpolygon wird diese bergmännische Tradition weiterleben. Aber nicht nur das: Es ist nun unsere Aufgabe, diesen Ort nicht nur als ein Symbol für Tradition, sondern auch als ein starkes Zeichen für den Wandel und die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes zu kommunizieren. Ich bin mir sicher, dass das Saarpolygon zu einem der Wahrzeichen unseres Landes avancieren wird.“

“Der Bau der Landmarke war ein großes Unterfangen. Mit bergmännischen Tugenden wie Zusammenhalt, Zuversicht und Glaube haben wir die Landmarke hier am Standort Duhamel auf die Halde gebracht“, unterstrich Hans-Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins BergbauErbeSaar. „Dort präsentiert sie sich nun voller Strahlkraft. Darauf sind wir stolz – und wir sagen Danke für die vielfältige Unterstützung und wertvolle, geduldige Begleitung während der Planungs- und Bauphase in den letzten fünf Jahren“.

Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer eröffnete danach die beeindruckende Inszenierung auf der Halde mit dem Läuten der Schachtglocke. Zuerst erklang das Steigerlied. Danach schritten Mitglieder der Grubenwehr und Bergleute in der Abendsonne mit brennenden Fackeln in den Farben schwarz, rot und gold zum pulsierenden Rhythmus von angeseilten Stahltrommlern die Treppenstufen herab. Ein Banner zeigte zum Abschluss das Motto des Tages: „Glückauf im Wandel“.

Die interaktive Ausstellung der RAG zum Nachbergbau auf der Anlage Duhamel in Ensdorf ist nun täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Das Saarpolygon ist begehbar, die Zuwege befinden sich an der Westseite (Provinzialstraße) und der Südseite (Am Fußenkreuz).

Anhang Fotos

<Eröffnung Saarpolygon>Begeistert von der neuen Landmarke: (von links) Dr. Jürgen Rupp, Vorstandsmitglied RAG, Peter Schrimpf, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender RAG, Bundesminister Heiko Maas, RAG-Regionalbeauftragter Saar Uwe Penth, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesminister Peter Altmaier, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied RAG-Stiftung, Ministerin Anke Rehlinger und Landtagspräsident Klaus Meiser. Foto: RAG

<Eröffnung Ausstellung>Die interaktive Ausstellung in der RAG-Repräsentanz skizziert den Nachbergbau seit 2012: (vorne,von links) RAG-Regionalbeauftragter Saar Uwe Penth, Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied RAG-Stiftung, und Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: RAG

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