„Oftmals ist die Hypnose die letzte Möglichkeit für Kranke, die schon viele Ärzte und Therapien durchlaufen haben. Vieles hätte man ihnen ersparen können, wenn sie zuerst mit einer Hypnosetherapie begonnen hätten.“ Beate Winkler sitzt auf einem Sessel in ihrem Behandlungszimmer in der Sulzbacher Pfarrgasse. Was sie über die Einsatzmöglichkeiten der Hypnosetherapie erzählt, ist sicherlich den Wenigsten bekannt. Sie wird bei vorallem bei Angststörungen, erlebnisreaktiven (leichten) Depressionen, eingesetzt, aber auch im Falle von Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen, der Verarbeitung von Trauer, Zigarettensucht, Neurodermitis, Gewichtsreduktion oder auch posttraumatischen Störungen.
Wichtig zum Gelingen der Therapie ist ein Vertrauensverhältnis. Denn die Menschen, die zu Beate Winkler in Behandlung kommen, besitzen meist einen starken Leidensdruck, haben Ängste und benötigen deshalb Ruhe, Sicherheit und Zutrauen. Entsprechend dauern Termine beim Hypnosetherapeuten nicht 10 oder 15 Minuten, wie man es beispielsweise von Arztbesuchen gewohnt ist. Meistens dauern sie zwischen anderthalb bis zweieinhalb Stunden. Vor einer Behandlung steht zunächst einmal die Anamnese, in der es darum geht, die Probleme zu besprechen und einzukreisen und eventuelle Gegenindikationen auszuschließen.
Die Behandlung selbst gestaltet sich sehr individuell und ist natürlich abhängig von der Trancefähigkeit des jeweiligen Patienten. Entgegen der landläufigen Meinung ist das kein willenloser Zustand, in der die hypnotisierte Person roboterhaft auf die Eingaben von außen reagiert. „Man ist nicht ohnmächtig, willenlos oder ausgeliefert!“: Beate Winkler vergleicht die Trance eher mit dem Empfinden kurz vor dem Einschlafen, also ein sehr angenehmer, entspannter und schöner Zustand.
Ist dieser erreicht, meist nach ca. 15 Minuten, beginnt die eigentliche Behandlung. Die Person wird durch die Therapeutin beginnt die eigentliche hypnotische Behandlung und die Arbeit der Veränderung. Hier können ganz unterschiedliche Dinge zu Tage treten. Manche sehen sich in den Mutterleib zurückversetzt, andere sogar ins Mittelalter und beschreiben die Dinge, die ihnen dort widerfahren sind. Das Unterbewusstsein liefert ihnen die Bilder.
Beate Winklers Beruf ist zwar ungemein spannend und vielfältig, aber natürlich auch anstrengend und kräftezehrend. Ausgleich findet sie in langen Spaziergängen. Für die Patienten hat die Hypnose einen sehr positiven Effekt: Sie gehen in einem guten und entspannten Zustand nach Hause.
Die Behandlungen werden nicht in enge Zeitfenster gepresst. Das in der Hypnose erlebte, muss verarbeitet werden. Und so vergehen von einem zum nächsten Termin meist drei bis fünf Wochen.
Leider werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, obwohl die Hypnose seit 2006 die wissenschaftliche Anerkennung hat, so dass die Behandlungskosten von dem Patienten selbst getragen werden müssen. Die Behandlungskosten können bei der Steuererklärung mit eingebracht werden. Von den privaten Krankenversicherung (nicht von der Beihilfe) werden die Kosten in der Regel übernommen.
Von Selbsthypnose-Versuchen über Hypnose – CDs, die im Internet angeboten werden, rät Beate Winkler ab, da während des Hörens Bilder, Situationen, unangenehme Gefühle auftauchen können, die der Hörende dann selbst nicht bearbeiten kann und dann evt. mit dem schlechten Gefühl alleine klar kommen muss.
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Praxis Beate Winkler
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Pfarrgasse 1 • 66280 Sulzbach
Telefon: 06897 – 56 88 35
Mobil 0163 -175 91 21