Nach der Diskussion um das verlorene „Entscheidungsspiel“ in Mannheim und den Wirbel um die Äußerungen Marcus Manns, der ordentlich gegen den SFV_Funktionär Adalbert Strauß ausgeteilt hatte, war am Dienstagabend wieder Fußball angesagt. Zu Gast war der Tabellenzehnte aus Balingen, der den 1. FC Saarbrücken mit dem 2:1 Sieg im Hinspiel in eine tiefe Krise gestürzt hatte.
Für Dirk Lottner und seine Mannschaft ging es an diesem Abend aber um mehr als nur ein Spiel. Es musste nachgewiesen werden, dass man weiterhin das Bestmögliche erreichen möchte. Vor zwei Jahren, als das Team nach dem verlorenen Spiel zuhause gegen Elversberg ebenfalls die Chance auf den Aufstieg verspielte hatte, folgte ein Grottenkick gegen den späteren Absteiger aus Kaiserslautern. Außerdem hatte Vizepräsident Dieter Ferner per Saarbrücker Zeitung den Druck Richtung Trainer erhöht: Man werde die Saison personell unverändert abschließen und danach sehen, wie es weitergeht.
[ngg src=“galleries“ ids=“23″ display=“pro_horizontal_filmstrip“]Dirk Lottner hatte die Mannschaft auf drei Positionen verändert: Oschkenat kam für Miotke, Müller für Vunguidica und Carl für Jurcher. Unbeeindruckt davon legten sie gleich den Vorwärtsgang ein und setzen die Gäste von der Schwäbischen Alb unter Druck. Fast alles lief in Halbzeit eins über Tobias Jänicke, der nach sieben Minuten fast folgerichtig nach Flanke von Müller zum 1:0 traf. Wenige Minuten später hätte es Strafstoß für die Blau-Schwarzen geben müssen, als Fanol Perdedaj nach alter Mannheimer Sitte im 16er umgehauen wurde. Doch auch hier weigerte sich der Schiedsrichter, den notwenigen Elfer zu geben. Das schien die Balinger ein wenig zu motivieren, sie kamen nun zu kleineren Chancen, die allerdings spätestens in den Armen von Daniel Batz endeten.
Auch zu Beginn der zweiten Hälfte vermöchten die Balinger die nach wie vor nicht sehr stabile FCS-Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Das änderte sich als Patrick Lauble mit Rot vom Platz flog. Eine Minute später passte Fanol Perdedaj von der Grundlinie auf Jacob, der trocken mit der Hacke verwandelte. Jetzt war der Bann gebrochen und die Saarländer zogen ihr bekanntes Offensivspiel auf, das mit der Hereinnahme von Martin Dausch und Gillian Jurcher noch mehr Dynamik erhielt. So stand es nach Treffern von Jurcher (72. Minute), Mendler (77./ Foulelfmeter) und den überragenden Perdedaj (84. Minute) am Ende verdient 5:0, wobei ein sechster Treffer, den Matthias Schmitz von der rechten Außenlinie in eigene Tor schlug, nicht zählte. Stattdessen gab es regelgerecht Eckball für den FCS.
Fazit: So eindeutig wie es das Ergebnis aussagte, war das Spiel nicht. Aber es war sicherlich ganz wichtig für Team und Trainer, nach der unglücklichen Niederlage in Mannheim, zu zeigen, dass die Saison noch nicht abgehakt und die Motivation noch vorhanden ist. Am Freitag geht es zum nächsten Aufsteiger, dem FK Pirmasens, der dem Lottner-Team sicherlich auch alles abverlangen wird.
Sehen Sie hier unsere Videointerviews mit Tobias Jänicke und Marcel Carl, sowie die Pressekonferenz nach dem Spiel: