Ein Beitrag von Lothar Ranta
Völklingen-Ludweiler. Seit 50 Jahren veranstaltet der TV Ludweiler-Warndt(TVL) im Januar, als einziger Verein im Saarland, eine internationale Wanderung an. 1977 hatte der Verein sich entschieden, dem Internationalen Volkssportverbandes(IVV) beizutreten.
Knut Duchêne, dieses Jahr 50 Jahre Präsident des TVL, und sein ebenfalls bald 50 Jahre langjähriger Kassenwart, Emil Beinstingel, hatten mit über 60 Helfern und Helferinnen die Veranstaltung gut gemanagt. Die am Samstag und Sonntag, von 7.00 bis 13.30 Uhr, gestarteten jeweils rund 1000 Wanderer waren voll des Lobes. Der Verein hatte auch schon Zeiten mit über 3000 Teilnehmern erlebt. Viele IVV-Wanderungen merken den Teilnehmerschwund. Kinder und Jugendliche sind kaum noch dabei und die Stammgäste werden älter und können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen. Die großen amerikanischen Wandergruppen gibt es nicht mehr, da die Truppenstärken stark verringert wurden. Die Amerikaner waren auch deshalb so zahlreich, da sie außer den Wandertagen noch zusätzliche Urlaubstage erhielten. Wenn diese soziale Regelung deutsche Firmen anbieten würden, kämen sicherlich mehr Wanderer mit ihren Familien.
Am Eingang der großen Warndthalle war die Anmeldung für die 5 und 10 Kilometer langen Strecken. Das Startgeld betrug drei Euro. Viele Stammgäste lassen ihre Ausweise abstempeln. Sie sammeln so viele Mitmachstempel wie möglich um ihre Wanderungen zu dokumentieren. Die Bons fürs Mittagessen konnte man auch gleich kaufen.
Einige Frühaufsteher kamen schon um sieben Uhr, die natürlich Taschenlampen dabei hatten. Die Wanderstrecken um Ludweiler durch den Warndtwald sind jedes Jahr gleich und wetterfest ausgezeichnet. Dadurch und die langjährige Erfahrung und Rückmeldungen der Wanderer ist die gleiche Strecke auch für den Verein eine große organisatorische Arbeitserleichterung. 20 Helfer waren an den zwei Tagen als Streckenposten im Einsatz. Bei der Witterung war man für die heißen Getränke dankbar. In der Pause kamen Wanderer mit anderen ausländischen Teilnehmern ins Gespräch. Auch Geschäftsführerin, Ingeborg Wolf, bediente als Helferin an einem Streckenposten. Ein Beispiel, dass alle Vorstandsmitglieder bei allen Großveranstaltungen immer eingebunden sind.
Zur Schlußrast in der Halle, kam auch wie immer die freiwillige Feuerwehr Ludweiler zum Einsatz. An beiden Tagen gab es gefüllte Knödel mit Sauerkraut und Speckrahmsoße. Die Nachfrage war so groß, das später die Wanderer bedient wurden, die sich morgens einen Essensbons gekauft hatten. Aber die Feuerwehr ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und hatte tatsächlich wieder Nachschub bekommen. Alle waren zufrieden. Es war eine gute Veranstaltung und Organisation. Sogar das Wetter war entgegen der schlechten Prognosen erträglich. Zum Schluss erhielten die Vertreter der drei stärksten Vereine aus Ludweiler ein Präsent.