StartWirtschaft75 Jahre Milag: Im Dienst der Milch im Südwesten Deutschlands

75 Jahre Milag: Im Dienst der Milch im Südwesten Deutschlands

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Im Juni 2024 feiert die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) ihr 75-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1949 hat sich die Organisation stark gewandelt, doch ihr Ziel bleibt unverändert: Menschen die Vielfalt von Milch und Milchprodukten näherzubringen und alle Akteure in der Produktion und Verarbeitung von Milch zu unterstützen.

Geschichte und Entwicklung

Gegründet am 3. Juni 1949 als „Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Pfälzischer Molkereien und Käsereien“, wurde die Milag 1953 in „Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz“ umbenannt. Seit August 2020 umfasst ihr Zuständigkeitsbereich auch das Saarland. Ihr Auftrag bestand von Anfang an darin, die Aufgaben des Landesernährungsamtes zu übernehmen und die verschiedenen milchverarbeitenden Unternehmen in der Region zu bündeln.

Der Strukturwandel in der Milchwirtschaft ist deutlich sichtbar: 1950 gab es noch 81 kleine bis mittlere Molkereien in Rheinland-Pfalz, während 2024 nur noch zwei große Molkereien existieren. Dennoch nehmen immer mehr Hofmolkereien mit einer begrenzten Produktpalette zu. Im Jahr 1950 wurden in Rheinland-Pfalz auf 3.983 Betrieben mit insgesamt 366.000 Kühen durchschnittlich 4-5 Kühe pro Stall gehalten. Bis September 2023 stieg die durchschnittliche Kuhzahl pro Betrieb auf 70, während die Anzahl der Betriebe auf 1.573 sank. Insgesamt gibt es heute weniger als ein Drittel der Milchkühe von 1950 – nur noch 108.057 in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

Technologische und politische Veränderungen

Die Arbeitsweise in der Milchwirtschaft hat sich im Laufe der Jahrzehnte erheblich verändert. Von der Handmelkung hin zu modernen Melkmaschinen, von Papierdokumentation zu digitaler Datenerfassung – die Technisierung und Digitalisierung haben die Branche revolutioniert. Auch politische Vorgaben, zunächst aus Westdeutschland, später aus gesamtdeutscher und europäischer Ebene, haben die Arbeitsprozesse beeinflusst. Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen sind zunehmend in den Fokus gerückt.

Veränderungen im Verbraucherverhalten

Der Konsum von Milchprodukten hat sich ebenfalls gewandelt. Während in den 1950er Jahren vor allem Trinkmilch beliebt war, bevorzugen die Menschen heute Käse. 1950 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Trinkmilch bei 111 kg, 2023 nur noch bei 46 kg. Im selben Zeitraum stieg der Käsekonsum von 4 kg auf 25 kg pro Person und Jahr. Joghurt wurde statistisch erst später erfasst, da die Menschen in den 50er Jahren meist Sauermilch aus Frischmilch selbst herstellten.

Aufgaben und Projekte der Milag

Die Milag widmet sich allen Aspekten rund um die Milch: von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Endverbraucher. Sie informiert über moderne Milchviehhaltung, die verschiedenen Milchprodukte und deren Inhaltsstoffe. Ihre Projekte umfassen Vorträge, Workshops, Weiterbildungen, Informationsstände und Social-Media-Posts. Auch die Milchkönigin Rheinland-Pfalz-Saar trägt als Botschafterin zur Öffentlichkeitsarbeit bei.

Vernetzung und Finanzierung

Finanziert wird die Milag durch die Milchumlage und ist als Verein organisiert, bei dem Mitgliedsorganisationen die Arbeitsweise bestimmen. Zu den Mitgliedern gehören Bauernverbände, Molkereien, der Lebensmitteleinzelhandel, Verbraucherzentralen, Landwirtschaftskammern und der Landeskontrollverband.

Überregional ist die Milag durch die Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Landesorganisationen bundesweit vernetzt und arbeitet mit Schwesternorganisationen in anderen Bundesländern zusammen. Gemeinsam entwickeln sie Informationsmaterialien und starten Projekte, um die Bedeutung von Milch und Milchprodukten zu vermitteln.

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