Umweltministerium erteilt Förderbescheid an die Gemeinde Marpingen
Die Starkregenereignisse der letzten Jahre haben viele der saarländischen Kommunen hart getroffen. So waren auch einige Bereiche der Gemeinde Marpingen betroffen.
Im Ortsteil Berschweiler z.B. kam es 2016 zu schweren Hochwasser- und Schlammschäden infolge von Unwettern. Um die Bürgerinnen und Bürger zukünftig besser vor Extremwetterereignissen zu schützen, lässt die Gemeinde nun – mit Unterstützung durch das Umweltministerium – ein Hochwasser- und Starkregenkonzept erstellen. Das Umweltministerium hat dazu der Gemeinde einen Zuwendungsbescheid über rund 78.000 Euro gewährt.
„Durch Starkregen können selbst kleine Rinnsale zu reißenden Sturzfluten werden. Zwar können wir Überschwemmungen nicht gänzlich verhindern, allerdings können durch bestmögliche Vorsorge größere Verluste und Schäden vermieden werden.“
Umweltminister Reinhold Jost
Mit Hilfe von Starkregengefahrenkarten sollen die potenziellen Gefahrenbereiche identifiziert werden, um dann konkrete Lösungen und Präventionsmaßnahmen ableiten zu können.
„Wir beschäftigen uns im Saarland bereits seit vielen Jahren intensiv mit allen Möglichkeiten einer umfassenden Hochwasservorsorge. Auch die von uns erstellten Gefahren- und Risikokarten sind Teil dieser Strategie. Sie sollen den Betroffenen helfen, ihre Gefährdung durch Hochwasser zu erkennen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen – sei es baulicher Natur oder zusätzlich durch eine Elementarschadenversicherung “, ergänzt Jost.
Der Schutz der Bevölkerung vor Hochwasserschäden ist Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge und Aufgabe der Städte und Gemeinden. Als freiwillige Leistung fördert das Land Vorsorgemaßnahmen mit bis zu 70 Prozent. Bisher sind 28 Kommunen im Saarland an einer Konzepterstellung interessiert und bei 24 davon liegt bereits eine Aufgabenbeschreibung vor. Neun Förderbescheide im Wert von insgesamt 1,3 Millionen Euro wurden schon durch das Umweltministerium erteilt.