StartPolitikCDU kritisiert geplanten Wegfall des traditionellen Wettkampfcharakters der Bundesjugendspiele

CDU kritisiert geplanten Wegfall des traditionellen Wettkampfcharakters der Bundesjugendspiele

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Die Entscheidung des Ausschusses für die Bundesjugendspiele und der Kommission Sport (SpoKo) der Kultusministerkonferenz, die Bundesjugendspiele ab dem Schuljahr 2023/2024 als „bewegungsorientierten Wettbewerb“ in der Grundschule auszutragen und nicht mehr als „leistungsorientierten Wettkampf“, stößt auf heftige Kritik seitens der CDU-Fraktion im saarländischen Landtag.

Patrick Waldraff, der sportpolitische Sprecher der Fraktion, äußerte sich besorgt über diese Entscheidung: „Diese Entscheidung halte ich sportpolitisch für grundfalsch und auch aus pädagogischer Sicht für sehr zweifelhaft. Es ist ein Wesensbestandteil des Sports, sich miteinander zu messen. Wenn dieser Gedanke jetzt aus einem falschverstandenen Schutzdenken in den Hintergrund gedrängt wird, entfallen auch die damit verbundenen positiven Leistungsanreize. Ich halte es für wichtig, Kindern auch zukünftig zu vermitteln, dass sich Anstrengung lohnt und dass Leistungsbereitschaft und Einsatz sich auszahlen.“

Waldraff betonte die Bedeutung des fairen Leistungsvergleichs für Kinder und die positiven Erfahrungen, die sie daraus ziehen können: „Dass sich durch Fleiß die eigene Leistungsfähigkeit erkennbar steigern lässt und dass man nach Niederlagen, die zum Leben dazugehören, auch wieder aufstehen kann, sind wichtige Erfahrungen für Kinder. Diese können später auch in der Berufswelt von Vorteil sein. Wir tun den Kindern deshalb keinen Gefallen, wenn wir ihnen den Eindruck vermitteln, dass fairer Leistungsvergleich nichts mit dem Leben zu tun hat.“

Die CDU-Fraktion im saarländischen Landtag steht mit ihrer Kritik nicht alleine da. Auch viele Eltern und Lehrer zeigen sich besorgt über die Entscheidung, die den traditionellen Wettkampfcharakter der Bundesjugendspiele abschwächt. Sie befürchten, dass der Verlust des Leistungsgedankens den Anreiz zur persönlichen Entwicklung und zur Überwindung von Herausforderungen mindert.

Der spoKo und der Ausschuss für die Bundesjugendspiele argumentieren hingegen, dass der Fokus auf Bewegung und Spaß anstelle von Konkurrenzdruck und Leistungsdruck die Teilnahmebereitschaft der Schülerinnen und Schüler steigern werde. Durch eine stärkere Einbindung aller Kinder, unabhängig von ihren individuellen sportlichen Fähigkeiten, könne eine inklusivere Atmosphäre geschaffen werden.

Dennoch bleibt die Entscheidung umstritten. Die CDU-Fraktion fordert, den Wettkampfcharakter beizubehalten und den Kindern weiterhin die Möglichkeit zu geben, ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen und persönliche Herausforderungen anzunehmen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Kritik gehört wird und ob es möglicherweise zu Anpassungen der aktuellen Entscheidung kommen wird.

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