Die Entscheidung der Kreissparkasse Saarpfalz, eine Filiale in Oberwürzbach zu schließen, sorgt für Unmut bei der Ortsvorsteherin Lydia Schaar. In einem Ort mit über 2000 Einwohnern sollte es laut Schaar mindestens eine Möglichkeit geben, um Bargeld abzuheben. „Wie soll das in Zukunft ohne ortsnahe Möglichkeit, Bargeld zu erhalten, funktionieren? Im schlimmsten Fall kann es dazu führen, dass Kunden wegbrechen und auch die örtlichen Geschäfte in Schwierigkeiten geraten“, warnt Schaar.
Die Ortsvorsteherin kritisiert auch das Verfahren der Sparkasse. Sie selbst und die Ortsvorsteher waren laut Schaar in keinster Weise in die Entscheidung eingebunden und wurden erst im Nachgang informiert. „Es wurde kein Gespräch mit uns gesucht. Ich hoffe sehr, das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen. Gerne stehe ich auch für konstruktive Gespräche mit der Kreissparkasse zur Verfügung“, sagt Schaar.
Parallel dazu plant die Ortsvorsteherin in Oberwürzbach eine Infoveranstaltung, um Alternativen zum Online-Banking, wie Überweisungsaufträge per Telefon, bekannter zu machen. Die Kreissparkasse als Einrichtung des öffentlichen Rechts hat laut Schaar eine besondere Verpflichtung bei der Versorgung der Menschen und sollte Entscheidungen in möglichst großem Konsens treffen und Alternativen aufzeigen, die den Menschen vor Ort gerecht werden. „
Es ist zu erwarten, dass die Schließung der Filiale in Oberwürzbach in Zukunft noch für Diskussionen sorgen wird, insbesondere, wenn die Ortsvorsteherin und die Bürger des Ortes weiterhin gegen die Entscheidung protestieren und auf Alternativen drängen. Es bleibt abzuwarten, ob die Kreissparkasse bereit ist, ihre Entscheidung zu überdenken und Gespräche mit der Ortsvorsteherin und der Bevölkerung von Oberwürzbach aufzunehmen.
