In einem kürzlich veröffentlichten Bericht an die Regierung des Saarlandes betont die Arbeitskammer (AK) die entscheidende Rolle der Gleichstellung in der Transformation der Arbeitswelt. Der Bericht unterstreicht, dass moderne Gleichstellungspolitik über die Unterstützung von Frauen hinausgeht und eine gerechtere Verteilung von Chancen und Verantwortlichkeiten für beide Geschlechter anstreben muss.
Der Bericht zeigt deutlich auf, dass insbesondere Dienstleistungsbranchen, die oft von Frauen dominiert werden, eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Arbeitslandschaft der Zukunft spielen werden. Dazu gehören insbesondere Bereiche wie das Gesundheits- und Sozialwesen, deren Bedeutung in den kommenden Jahren aufgrund von Digitalisierung und demographischer Entwicklung zunehmen wird.
Die Verlagerung hin zu diesen „frauenspezifischen“ Branchen und Berufsfeldern geht jedoch oft mit schlechteren Arbeitsbedingungen einher. In Zeiten wachsenden Fachkräftebedarfs und steigender Erwartungen jüngerer Generationen an ihre Arbeitsverhältnisse muss daher dringend eine Aufwertung dieser Bereiche erfolgen. Dies wäre nicht nur ein Beitrag zur Gewinnung von Arbeitskräften, sondern auch zur Gleichstellung der Geschlechter in diesen Branchen.
Der AK-Bericht betont außerdem, dass es notwendig ist, das gesamte Erwerbspotential auszuschöpfen, insbesondere unter Frauen und Migrantinnen. Ein Großteil dieser Gruppen ist noch immer unterrepräsentiert auf dem Arbeitsmarkt und es besteht ein großes ungenutztes Potenzial, das durch gezielte Fördermaßnahmen erschlossen werden könnte.
Eine zentrale Herausforderung stellt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie dar. Hier sieht die AK dringenden Handlungsbedarf, um das „Care-Gap“, also die ungleiche Verteilung der Sorge- und Pflegearbeit zwischen den Geschlechtern, zu schließen. Zudem betont der Bericht, dass die Frage der Kinderbetreuung und der häuslichen Pflege in Zeiten einer alternden Bevölkerung immer wichtiger wird.
Der AK-Bericht hebt auch hervor, dass viele Frauen trotz eines Anstiegs ihrer Beschäftigungsrate noch immer prekär beschäftigt sind und häufig im Niedriglohnsektor tätig sind. Um echte Gleichstellung zu erreichen, fordert der Bericht Maßnahmen zur Überführung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Abschließend betont der Bericht, dass Sensibilität für Geschlechterfragen entlang der gesamten Bildungskette notwendig ist und dass die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auf betrieblicher Ebene weiter verbessert werden muss. Eine ausgewogene Verteilung der Geschlechter bei der Berufs- und Studienwahl bleibt ein wichtiges Ziel, das es zu erreichen gilt.
Zusammenfassend zeigt der AK-Bericht 2023, dass die Gleichstellung der Geschlechter eine zentrale Rolle in der