StartWirtschaftAK: Endlich gute Arbeitsbedingungen für alle Kita-Beschäftigten schaffen!

AK: Endlich gute Arbeitsbedingungen für alle Kita-Beschäftigten schaffen!

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„Nur mit flächendeckend guten Arbeitsbedingungen kann den hohen Anforderungen an die frühkindliche Bildung adäquat begegnet werden“, betont Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, am Montagabend in der Saarbrücker Congresshalle beim AK-Forum zur Bildungspolitik. Thema des AK-Forums: Die Situation in saarländischen Kindertageseinrichtungen und was jetzt passieren muss.

„Erfreulicherweise ist die Bildungsbeteiligung enorm gestiegen“, betont Otto. Was sich allerdings kaum verändert habe, das sind die Rahmenbedingungen für diese wertvolle Arbeit. „Es funktioniert nicht, den Kitas, die wir als Bildungseinrichtungen verstanden wissen möchten, immer mehr Aufgaben zu übertragen und die Erwartungen und Ansprüche zu steigern, ohne die Strukturen zu ändern“, kritisiert Otto. Die Kitas arbeiten zum großen Teil immer noch mit Rahmenbedingungen aus dem letzten Jahrhundert, als der Halbtagskindergarten noch die Regel war.

„Wenn wir wirklich dem veränderten Verständnis von frühkindlicher Bildung von einem Betreuungsangebot hin zu einem integralen Bestandteil des Bildungswesens gerecht werden wollen, dann müssen endlich bundesweit gute Arbeitsbedingungen für alle Kita-Beschäftigten geschaffen werden – davon profitieren alle: allen voran die Kinder, Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und die Wirtschaft. Die Vorschläge dafür liegen auf dem Tisch, sie müssten nur umgesetzt werden!“, so Otto abschließend.

Forderungen der Arbeitskammer für Gute Arbeit in Kindertageseinrichtungen:

•  Verbesserung des Personalschlüssels bzw. der Fachkraft-Kind-Relation nach wissenschaftlichen Standards

•   mindestens 25 Prozent der Arbeitszeit für mittelbare pädagogische Arbeit (Vor- und Nachbereitungszeit etc.)

•    Stärkere Förderung der Fort- und Weiterbildung

•    Personalreserve bei Urlaubs- und Krankheitsausfällen in allen Kreisen

•    Sicherung der Freistellung von Leitungskräften

•  Ausreichende Zeitkontingente für Praxisanleitung von Auszubildenden  und entsprechende Qualifizierung, um die Kita als Ausbildungsort weiterzuentwickeln

• Weiterentwicklung von Kitas zu Eltern-Kind-/Familienzentren mit multiprofessionellen Teams

• Ermöglichung von vertikalen und horizontalen Entwicklungs- und Karrierewegen

• Konsequente Beachtung von Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und regelmäßige Supervision

Außerdem unterstützt die Arbeitskammer die Forderungen von Gewerkschaften und Bildungsverbänden nach bundeseinheitlichen Standards nach pädagogischer Maßgabe: „Um endlich Gute Arbeit für alle Fachkräfte gleich in welcher Kita zu gewährleisten und damit sicherzustellen, dass allen Kindern, unabhängig von sozialer Herkunft und Wohnort, die gleiche und gute Strukturqualität geboten wird. Dies bedeutet im gewissen Sinne auch Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse – eigentlich ein verfassungsrechtliches Gebot, dass aber zunehmend brüchig wird“, so Otto abschließend.

Hintergrund: Mit bundesweit über 750.000 Beschäftigten hat die Zahl des in Kindertageseinrichtungen tätigen Personals im Jahr 2019 einen neuen Höchststand erreicht. Den größten Teil stellt das pädagogische Personal, also die Fachkräfte für die öffentlich verantwortete Bildung, Betreuung und Erziehung von ca. 3,7 Millionen Kindern.

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