Arbeitskammer legt zusammen mit ver.di Bezirk Region Saar Forderungspapier für die anstehende Novellierung des Saarländischen Bildungs- und Betreuungsgesetzes vor
Wie vor einigen Tagen bekannt wurde, lässt der Bund die geplante Förderung durch das Bundesprogramm „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher“ vorzeitig auslaufen. Statt geplanten 300 Millionen Euro investiert der Bund nur 160 Millionen Euro und das nur bis Ende 2021 (statt bis Ende 2022). „Die Idee des Bundesprogramms, mehr interessierte Bewerberinnen und Bewerber durch eine Attraktivitätssteigerung der Ausbildung zu gewinnen, könnte somit zu einer Eintagsfliege werden“, gibt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, zu bedenken.
Dabei warnt die neuste Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass sich der Erziehernotstand weiter verschärfen wird. Für die AK steht fest: „Nur mit deutlichen Investitionssteigerungen für gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen werden wir mehr Menschen für den Beruf begeistern und damit auch die Qualität in den Kitas verbessern“, betont Otto. „Wir sehen nun die Landesregierung in der Pflicht, den Faden nicht abreißen zu lassen.“
Qualitätsverbesserung sowie gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen waren auch die Hauptthemen des AK-Forums zur Situation in saarländischen Kindertageseinrichtungen, das die Arbeitskammer zusammen mit ver.di und knapp 300 pädagogischen Fachkräften im vergangenen November durchgeführt hat.
Im Nachgang haben AK und ver.di einen Forderungskatalog erarbeitet, der bei der anstehenden Novellierung des saarländischen Bildungs- und Betreuungsgesetzes aus Arbeitnehmersicht dringend berücksichtigt werden sollte. „Es besteht dringender Handlungsbedarf. Denn bisher sind noch keine Mittel aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ für Qualitätsverbesserung im Saarland investiert worden“, so Otto abschließend.