Kinder entdecken Vielfalt und Funktion der Streuobstwiese für den Naturschutz
Im Rahmen eines Aktionstages zu Natur- und Umweltpädagogik haben Kinder der Nachmittagsbetreuung „Pfiffikus“ der Wilhelm-Heinrich Grundschule in St. Nikolaus den Lebensraum Obstwiese erforscht. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem Regionalverband Saarbrücken und den Jagdpächtern in Großrosseln statt. Die Schulkinder brachten unter anderem eigens mit Holzwolle gefüllte Tontöpfe in den Obstbäumen an, die nützlichen Insekten wie Ohrwürmern als Nisthilfen dienen sollen. Durch die zuvor angebrachten Namen der jeweiligen Baumsorte, dienen die Nisthilfen in Zukunft als dauerhafte Namensschilder. Von Markus Siersdorfer vom Regionalverband Saarbrücken gab es für die Kleinen im Anschluss einen Streifzug durch die Streuobstwiese im Großrosseler Mühlental mit wissenswertem zur Vielfalt der Obstwiese und ihrer Funktion für den Naturschutz. Der Großrosseler Jagdpächter Frank Dennert sorgte zum Abschluss mit gegrillten Würstchen für das leibliche Wohl der fleißigen Entdecker.
Die Streuobstwiese in Großrosseln ist ein Projekt von „Allianz für Bäume“. Hier wurden Anfang 2016 insgesamt 60 neue Obstbäume gepflanzt. Dies kommt in etwa einem Hektar Streuobstwiese gleich. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Es war uns von Anfang an ein großes Anliegen, dass hier in regelmäßigen Abständen Grundschulklassen eingebunden werden. Das Naturparadies Obstwiese soll von jüngeren Generationen wiederentdeckt werden und als zukünftiger Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen.“ Die Bäume bereichern zusätzlich das örtliche Landschaftsbild und steigern die touristische Naherholungsqualität auf der sogenannten Mühlentalschleife des Wanderweges Schäfertrail. Das Projekt entstand in Kooperation der Allianz Deutschland, der Allianz Umweltstiftung, der Stiftung NatureLife-International mit den lokalen Akteuren Regionalverband Saarbrücken, Gemeinde Großrosseln sowie dem Verband der Gartenbauvereine Saarland / Rheinland-Pfalz e. V.