Regionalverband kann Förderung für Klimaschutzmanager beantragen
Parallel zu den Verschärfungen der Klimaschutzabkommen auf Bundes- und Europaebene hat auch der Regionalverband sein Klimaschutzkonzept von 2014 aktualisiert. Dessen Umsetzung hat die Regionalversammlung in ihrer jüngsten Sitzung zugestimmt. Eine erste Bilanz des alten Konzepts zeigte, dass der Regionalverband seine Treibhausgas-Emissionen zwischen 1990 und 2019 um 35 Prozent senken konnte. Knapp verfehlte er damit das selbst gesteckte Ziel von 40 Prozent. Das Klimaschutzkonzept 2021 setzt daher auf verbessertes und verstärktes Controlling, um die Ziele bei der Treibhausgasreduktion zu erreichen und Maßnahmen umzusetzen.
Dafür sorgt die Einführung eines Klimaschutzmanagements, dessen Beantragung beim Bund ebenfalls beschlossen wurde. Der Klimaschutzmanager oder die Klimaschutzmanagerin ist das Kernstück des Konzepts. Er oder sie wird dafür zuständig sein, die Maßnahmen des Konzepts umzusetzen, diese Umsetzung zu kontrollieren und den Gremien des Regionalverbandes jährlich Bericht zu erstatten. Das Klimaschutzmanagement ist eine von 33 ambitionierten Maßnahmen, wobei einzelne aus dem Konzept von 2014 übernommen worden sind. Die Einzelmaßnahmen verteilen sich auf die Handlungsfelder Energieeffizienz, Erneuerbare Energie, Mobilität und Verkehr, Beschaffung und Ernährung, Kommunikation und Bildung sowie den Bereich Querschnittsthemen. Dabei sollen vor allem die eigenen Liegenschaften in Augenschein genommen werden, mit Blick auf deren Klimaneutralität bis 2040. Aber auch die umweltfreundliche Beschaffung und Mobilität sowie Ökostrom sind wichtige Angriffspunkte. Der Regionalverband Saarbrücken will mit seinen Maßnahmen ein Vorbild bieten und für den Klimaschutz werben.
Ergänzend zum Klimaschutzmanagement soll die Förderung zum Aufbau und Betrieb eines „Kommunalen Netzwerkes“ beantragt werden. Damit soll auch in den Städten und Gemeinden des Regionalverbandes in den Klimaschutz, die Energie- und Ressourceneffizienz sowie die klimafreundliche Mobilität investiert werden können. „Mit dem neuen Klimaschutzkonzept haben wir die Grundlage dafür geschaffen, auch einen Klimaschutzmanager für drei Jahre gefördert zu bekommen. Das dadurch eingesparte Geld stecken wir dann in das Kommunale Netzwerk“, erklärt Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. Erfahrungswerte zeigten, dass sich Arbeitsaufwand und Energieverbrauch der Kommunen durch die Netzwerkarbeit deutlich reduzieren lassen würden und Klimaschutzprojekte gemeinsam schneller und erfolgreicher umgesetzt werden könnten.
Das Klimaschutzkonzept 2021 mit angehängtem Maßnahmenplan kann als PDF-Dokument von der Internetseite www.regionalverband.de/klimaschutz heruntergeladen werden.