Weichen stellen, ‚Freitesten‘ ermöglichen und EU-Impf-Pass in Corona-App integrieren
Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Funk, sieht großen Handlungsbedarf in der digitalen Infrastruktur der geplanten Schnelltests: „Was fehlt, ist die Möglichkeit einer zentralen Sammelstelle für die Corona-Testergebnisse.“ Die Corona-App der Bundesregierung beispielsweise müsse die zusätzlichen Daten aus den Schnelltests für eine bessere Warnfunktion nutzen können. Es müsse für den Bürger möglich sein, Teststreifen, die demnächst auch zuhause, in der Apotheke oder im Testzentrum genutzt werden, per Handykamera einzulesen und zentral zu erfassen. Als vereinfachter Nachweis eines negativen Testergebnisses solle nach den Vorstellungen des Fraktionsvorsitzenden auch die nachweisbare Hinterlegung des Ergebnisses in der App für 72 Stunden geeignet sein.
Funk ist sich sicher: „Eine solche zentrale digitale Infrastruktur in Verbindung mit Schnelltest kann drei entscheidende Vorteile bringen: Erstens die Erfassung von viel mehr Testungen, um über das Verhältnis zwischen Tests und positiven Befunden die Dunkelziffer zu reduzieren und zweitens gleichzeitig regionale Unterschiede deutlicher zu machen, auch mit Blick auf mögliche regionale Lockerungen. Und drittens die Möglichkeit tagesaktueller Nachweise von negativen Testungen, um beispielsweise den Zugang zu Fitnessstudios, Kinos, Theater und ähnlichem zu ermöglichen.“
Auch der digitalpolitische Sprecher Timo Mildau sieht Verbesserungspotential: „Auf EU-Ebene wurde inzwischen beschlossen, dass ein digitaler Impf-Pass für alle EU-Bürger programmiert und von den Mitgliedsstaaten individuell ausgestaltet werden soll. Das ist die richtige Herangehensweise. Auch das muss über die Corona-Warn-App geschehen, die viele Bürger bereits auf ihrem Smartphone installiert haben.“