Am Mittwoch, den 21. Februar, war die saarländische Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Monika Bachmann, im Quierschieder Rathaus zu Gast. Der Anlass war ein ganz besonderer: Der Quierschieder Alfred Werny wurde von der Ministerin für seine über 45-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bürgermeister Lutz Maurer, der Regionalverbands-Beigeordnete Manfred Maurer und Paul Pendorf (Heimat- und Verkehrsverein) gratulierten dem Geehrten. Dessen Frau Erna, Sohn Martin und weiteren Familienangehörige sowie Freundinnen und Freunde und Mitglieder des Seniorenkreises wohnten der Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses bei. Darunter auch viele Vertreter der Geistlichkeit wie Pastor Harald Winter und die Pastoren im Ruhestand und langjährigen Wegbegleiter Gerhard Seel und Paul Domann.
„Alfred Werny bringt Menschen zusammen, bringt sie zum Lachen und zum Nachdenken“, sagte Bürgermeister Maurer und hob vor, wie wichtig es sei, „dass solch großes Engagement öffentlich gewürdigt wird, auch wenn Persönlichkeiten wie Alfred Werny oft nur im Hintergrund ihre Arbeit verrichten wollen.“ Ministerin Bachmann sagte: „Sie haben Kopf und Herz in den Dienst der guten Sache gestellt. Menschen wie Sie sind das Bindeglied zwischen dem Einzelnen und einer funktionierenden Gesellschaft. Sie werden heute für eine außergewöhnliche Lebensleistung geehrt.“ Auch der für Regionalverbandsdirektor Peter Gillo entsandte Beigeordnete Manfred Maurer wählte höchste Töne: „Alfred Wernys ehrenamtliche Arbeit ist ein Leuchtturm, der über Quierschied strahlt. Er ist ein Vorbild.“ Das sah auch Paul Pendorf so, der die Auszeichnung als „im hohen Maße verdient“ bezeichnete. Bescheiden, wie er ist, nannte Werny als seinen großen Wunsch, seine Arbeit „mit Gottes Segen fortsetzen zu können. Ich bin sehr dankbar, dass es mir gelungen ist, so viele Menschen zu erreichen. Es war nicht immer nur ein Geben, sondern auch ein vielfaches Nehmen. Ich werde vieles in dankbarer Erinnerung behalten.“
Der 82-jährige Werny war in seiner Jugendzeit Messdiener in der Kirchengemeinde St. Marien in Quierschied. Anschließend engagierte er sich beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend und gehörte von 1965 bis 2000 dem Pfarrgemeinderat an, dessen Vorsitzender er zwölf Jahre lang war. 1972 initiierte er zusammen mit seiner Frau Erna den Seniorenkreis St. Paul und baute diesen mit viel Herzblut aus. Zwei Mal monatlich finden dort Seniorennachmittage statt mit unterschiedlichen Themen und Angeboten, die Seniorinnen und Senioren betreffen und interessieren. Dazu gehörten Tipps, Informationen und Hilfestellungen für den Alltag. Nicht selten referieren ortsansässige Ärzte oder die Polizei zu aktuellen Entwicklungen. Auch zahlreiche Seniorenfahrten wurden und werden organisiert. Aufgrund der vielfältigen und abwechslungsreichen Inhalte erfreut sich der Seniorenkreis nach wie vor sehr großer Beliebtheit.