Fanol Perdedaj fehlte in der Startaufstellung des 1. FC Saarbrücken. Der verletzte Mittelfeldspieler wurde an diesem Samstagnachmittag bitter vermisst.
Denn obwohl das Team von Dirk Lottner recht ordentlich begann, Tobias Jänicke, Timm Golley und Markus Mendler besaßen Chancen, fehlte ein wenig das Extra an Kampfgeist und Aggressivität, das Fanol Perdedaj auszeichnet. So spielten die Saarbrücker ihren Stiefel mit hohem Ballbesitzanteil herunter, aber immer wieder kam es zu Unkonzentriertheiten, Ballverlusten, die die biltzschnell umschaltenden Alzenauer zu Angriffen nutzen. Der Treffer kurz vor der Halbzeitpause kam jedoch durch einen Stellungsfehler zustande. Schick passte von der rechten Seite auf Höhe der Mittellinie in hoch den Strafraum, Zellner übersah den hinter ihm einlaufenden Firat, der Batz mit einem präzisen Kopfball ins rechte obere Toreck keine Chance ließ.
Damit gingen die Mannschaften in die Pause. Wer nach der Pause einen stürmischen FCS erwartet hätte wurde enttäuscht. „Heute fehlte ein wenig die Frische, auch im Kopf“ beschrieb Dirk Lottner später auf der Pressekonferenz die Leistung seiner Mannschaft. Und in der Tat, die Zuspiele wurden noch ungenauer. Lottner reagierte, brachte Jurcher und Eisele für Barylla und Golley und stellte auf 4-4-2 um, wobei sich Eisele vorne neben Jacob einreihte und Jurcher auf die rechte Mittelfeldposition rückte.
Tatsächlich brachte Jurcher eine Belebung, doch ein Foul von Schorch im Strafraum am einschussbereiten Bouthakrit ahndete der Schiedsrichter berechtigterweise mit einem Elfmeter, den Wilke sicher verwandelte. Danach drehten die Saarländer endlich richtig auf. Mergim Fejzullahu für kam für Froese und kurbelte die Offensive zusätzlich an. Doch Endres kratzte noch gerade so eben einen Ball von Jacob von der Linie, Mendler traf nur die Latte nach einem schönen Freistoß aus 20 Meter. Ganz am Ende hatte Jacob noch die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch sein Schuss ging nur wenige Zentimeter rechts am Kasten der Alzenauer vorbei.
Fazit: Es war eine schwierige Aufgabe, heute gegen eine sehr defensiv agierende Elf aus Bayern, die nicht selten mit einem 9er Defensivriegel vor dem 16er stand. Dennoch hat der FCS das Spiel verloren, weil die Pässe viel zu oft nicht ankamen und Unkonzentriertheiten dem Gegner die Chance bot, in Führung zu gehen. Immerhin besteht die Möglichkeit, den „Betriebsunfall“ schon am Dienstagabend zu korrigieren und sich die Tabellenführung zurückzuholen.
Morgen berichten wir im Magazin Blau-Schwarz über die Kampagne „Ziele brauchen Taten“, die heute während des Spiels vorgestellt wurde…
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