StartPanoramaArbeitskammer: ÖPNV-Infrastruktur ist Teil erfolgreicher Transformation

Arbeitskammer: ÖPNV-Infrastruktur ist Teil erfolgreicher Transformation

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Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen auch ohne Auto an ihren Arbeitsplatz kommen – und dass möglichst im gesamten Saarland. Das fordern Arbeitskammer des Saarlandes und DGB-Jugend gemeinsam mit dem Landesjugendring Saar. Gerade in der dualen Ausbildung sind junge Menschen darauf angewiesen, die Lernorte Berufsschule und Betrieb gut und kostengünstig zu erreichen. Doch mit öffentlichen Verkehrsmitteln können rund 38 Prozent der im Saarland befragten Auszubildenden nur schlecht oder gar nicht ihren Betrieb und rund 26 Prozent die Berufsschule erreichen. Dies zeigt der saarländische Ausbildungsreport 2020. Viele Gewerbegebiete im Saarland stehen noch ohne ÖPNV-Anbindung da. „Für die dort ansässigen Unternehmen ist das ein echter Standortnachteil, wenn es darum geht, Fachkräfte und vor allem Auszubildende für das eigene Unternehmen zu finden“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer.

„Mit dem „junge Leute Ticket“ ist die saarländische Landesregierung endlich einer jahrelangen Forderung der DGB-Gewerkschaften nach einem erschwinglicheren Ticket für Auszubildende nachgekommen. Das ist ein guter Schritt. Was es jetzt aber braucht, ist die dringend benötigte ÖPNV-Infrastruktur, um das Ticket auch adäquat nutzen zu können. Wenn Auszubildende berichten, dass sie mit dem ÖPNV über 1,5h zur Berufsschule oder zu Ihrem Betrieb benötigen, verdeutlicht das den Handlungsbedarf“, so Alexander Jost, Jugendbildungsreferent bei der DGB-Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland.  

„Wir brauchen einen grundsätzlichen Ausbau des Fahrplanangebots und der ÖPNV-Infrastruktur im Saarland. Es ist toll, dass junge Leute ab Mai für unter 1€ pro Tag mit Bus und Bahn mobil sein können, das bringt ihnen aber nichts, wenn sie damit ihre Ziele, wie beispielsweise den Ausbildungsbetrieb, nicht erreichen können“, bekräftigt Fabienne Wolfanger, Vorstandssprecherin des Landesjugendring Saar e.V.

„Hier sind vor allem das Land, die Verkehrsunternehmen und die Aufgabenträger gefragt, die Anbindung von Gewerbegebieten flächendeckend zu verbessern. Auch bei der Planung von Industrieansiedlungen muss die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln mitgedacht werden“, fordert Thomas Otto abschließend.

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