StartFeatureArbeitskammer veröffentlicht Analyse zur Einkommensentwicklung an der Saar

Arbeitskammer veröffentlicht Analyse zur Einkommensentwicklung an der Saar

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„Die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und die Stärkung von Tarifverträgen sind zwei wichtige Faktoren, die die Einkommen der Beschäftigten an der Saar stützen“, betont Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Einkommensanalyse der Arbeitskammer, AK-Fakten Einkommen 2021. „Auskömmliche und faire Löhne stützen nicht nur die Binnennachfrage und tragen damit auch zur wirtschaftlichen Entwicklung des Saarlandes bei. Sie sind angesichts der aktuell steigenden Verbraucherpreise auch wichtig, um soziale Schieflagen zu vermeiden“, so Otto weiter.

Die AK-Fakten Einkommen 2021 zeigen, dass die Einkommensverluste durch Corona bei den Beschäftigten in marktbestimmten Dienstleistungen wie dem Gastgewerbe nach wie vor hoch sind. „Gerade diese Beschäftigten sind deshalb von den aktuell steigenden Verbraucherpreisen in besonderem Maße betroffen“, betont Otto.

Nach den Berechnungen der Arbeitskammer könnten von der Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns bis zu 100.000 Beschäftigte im Saarland profitieren. „Das kommt vielen Beschäftigten im Handel, im Gastgewerbe oder im Bereich Verkehr und Logistik zugute, die besonders häufig im Niedriglohnbereich arbeiten. An der Saar arbeitet leider unverändert jeder fünfte Beschäftigte im Niedriglohnbereich“, so Otto. In Westdeutschland ist der Anteil dagegen zuletzt leicht zurückgegangen. Zudem ist der durchschnittliche Verdienstrückstand an der Saar im westdeutschen Vergleich weiter gestiegen und liegt jetzt bei 13,2 Prozent.

Die Einkommensentwicklung von Tarifbeschäftigten verlief in den letzten Jahren günstiger als die von nicht tarifgebundenen Beschäftigten. Angesichts der sinkenden Tendenz bei der Tarifbindung betont Otto: „Ein faires Einkommen ist für die Beschäftigten aber auch volkswirtschaftlich von erheblicher Bedeutung. Tarifflucht und Lohndumping bedeuten für das Saarland unter steuerlichen Aspekten Einnahmeausfälle in enormer Höhe. Das ist Geld, das dann an anderer Stelle etwa für wichtige Investitionen in Infrastruktur und Bildung fehlt.“

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