StartFeatureArchäologie trifft Literatur: Dr. Thomas Fritsch las in den Waderner Lichtspielen

Archäologie trifft Literatur: Dr. Thomas Fritsch las in den Waderner Lichtspielen

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Wadern – Ein spannender Abend zwischen Wissenschaft und Literatur: In den Waderner Lichtspielen fand am gestrigen Abend eine außergewöhnliche Lesung statt. Dr. Thomas Fritsch, Archäologe und Autor, präsentierte sein Buch Der Herr vom Ringwald – einen historischen Roman, der tief in die Welt der Kelten eintaucht. Veranstaltet wurde die Lesung gemeinsam vom Verein für Heimatkunde Wadern e.V. und der Bücherhütte Wadern.

Dr. Jörg Müller, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde Wadern e.V., eröffnete die Veranstaltung und betonte den besonderen Charakter dieser Lesung: „Es ist ja üblich, dass bei uns ein Roman im Mittelpunkt eines Vortrags steht, aber als ich die Ankündigung zur Buchvorstellung von Thomas Fritsch in Nonnweiler gelesen habe, dachte ich, das gibt vielleicht doch was für uns – weil es sich um einen Roman handelt, der von einem Spezialisten geschrieben ist, ein Roman von einem Archäologen, der darin seine langjährigen Erkenntnisse verarbeitet hat.“

Dr. Jörg Müller, rechts, begrüßte die Gäste in den Waderner Lichtspielen.

Dr. Fritsch, der in Saarbrücken Vor- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie, Geologie und Archäometrie studiert hat, verbindet in seinem Roman wissenschaftliche Erkenntnisse mit erzählerischer Spannung. Seit 1999 leitet er das archäotouristische Forschungsprojekt Keltenring Otzenhausen und bringt seine über 25-jährige Forschungserfahrung in seine literarische Arbeit ein.

Der Autor wechselte in seiner Präsentation zwischen einer klassischen Lesung und fundierten Erläuterungen zu den historischen und archäologischen Hintergründen des Romans. Er erklärte: „Ich werde aus dem Buch lesen, aber ich werde Ihnen auch einiges an Hintergründen mitgeben zu der wissenschaftlichen und historischen Basis. Denn beides ist hier bei uns gut erforscht und vorhanden.“

Im Mittelpunkt des Buches steht die keltische Siedlung am Hunnenring in Otzenhausen zur Zeit der römischen Expansion. Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren von den dramatischen Auseinandersetzungen zwischen Kelten und Römern zur Mitte des ersten Jahrhunderts vor Christus. Eindrucksvoll beschrieb Fritsch den Lebensalltag der Kelten, ihre wirtschaftlichen Verbindungen und politischen Strukturen.

Besonders eindrucksvoll war die Lesung des Kapitels Die Reisenden, in dem der Leser das keltische Leben in der Region durch die Augen der Protagonistin Petia erlebt. Der Archäologe schilderte die Topografie und die historischen Gegebenheiten detailreich und verband diese mit realen Funden aus der Region.

Fritschs Roman ist nicht nur eine spannende Erzählung, sondern basiert auf zahlreichen eigenen archäologischen Funden und historischen Fakten. Dies wurde besonders im letzten Teil der Lesung deutlich, als er über das Begräbnis einer keltischen Edelfrau sprach. Die feierlichen Zeremonien, die symbolische Zerstörung von Waffen und die sozialen Strukturen innerhalb der Stämme wurden durch historische Belege untermauert.

Mithilfe zahlreicher Bilder und Fundstücke aus der Region erklärte der Archäologe, wie sich archäologische Erkenntnisse in seinem Roman widerspiegeln. „Diese realen Funde begegnen Ihnen in dem Buch immer wieder“, betonte er und verwies auf den Anhang des Romans, in dem wissenschaftliche Hintergründe und historische Kontexte ausführlich erläutert werden.

Nach der Lesung nutzten die Gäste die Gelegenheit, Fragen an Dr. Fritsch zu stellen. Besonders das Interesse an den archäologischen Funden in der Region Wadern war groß. Im Anschluss konnten die Besucher das Buch erwerben und sich ein persönliches Exemplar signieren lassen.

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