Sulzbach – Seit dem 1. Februar 2025 ist Armin Frank Kopper neuer Pfarrer im Gemeindebereich Sulzbach/Saar der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Fischbach-Sulzbachtal. Für den 61-jährigen Geistlichen bedeutet diese Stelle eine Rückkehr in die Nähe seiner Wurzeln: Aufgewachsen in St. Wendel, wo sein Vater als Schwimmmeister arbeitete, machte er 1984 am Gymnasium Wendalinum sein Abitur – als einziger evangelischer Schüler seines Jahrgangs und mit besonderer Begeisterung für Latein und Griechisch.
Amtseinführung am 23. März
Am Sonntag, 23. März, wird Kopper in einem Gottesdienst um 14 Uhr in der Evangelischen Kirche Sulzbach (Auf der Schmelz 20) offiziell in sein Amt eingeführt. Die Einführung erfolgt durch Superintendent Markus Karsch. Im Anschluss lädt der Gemeindebereich Sulzbach/Saar der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Fischbach-Sulzbachtal zu einem Empfang im benachbarten Gemeindehaus ein.
Schon früh entdeckte Kopper seine Leidenschaft für Sprachen: Während seines Theologiestudiums in Mainz lernte er neben Arabisch und Hebräisch auch Hindi, Aramäisch und ein wenig Türkisch. Dass ihm diese Kenntnisse einst den Weg in den Pfarrdienst ebnen würden, zeigte sich Mitte der 1990er-Jahre, als er eine für den christlich-islamischen Dialog ausgeschriebene Pfarrstelle im Kirchenkreis Solingen erhielt: „Da hat das mit dem Arabisch endlich was gebracht“, resümiert Kopper heute.
Langjährige Erfahrungen im Rheinland
Nach dem Vikariat in Heusweiler trat er zunächst die Pfarrstelle in Solingen an und blieb dort bis 2004. Anschließend wechselte er in die Kirchengemeinde Forsbach-Rösrath (heute Volberg-Forsbach-Rösrath) im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch. 21 Jahre wirkte er in der Region, wo er unter anderem benachteiligte Jugendliche in Wohngruppen betreute und Jugendgottesdienste gestaltete.
„Neuanfang“ in Sulzbach
Ursprünglich hatte Kopper geplant, erst nach dem Ruhestand ins Saarland zurückzukehren, um sich um das Haus seiner Urgroßeltern zu kümmern. Die Umstände beschleunigten jedoch diesen Schritt. Als er auf dem Kirchentag zufällig auf Pfarrer Uwe Schmidt aus Neunkirchen traf und von der freien Stelle in Sulzbach erfuhr, nahm alles schnell seinen Lauf. Seit dem 1. Februar hat er sich voll auf seine neue Gemeinde eingelassen: „Mein Eindruck ist, dass sich alle freuen, dass ich da bin, dass sie wieder einen Pfarrer haben“, sagt Kopper, der sich gleich in die Sulzbacher Kirche „verliebte.“
Voller Einsatz von Anfang an
In den ersten fünf Wochen seines Dienstes hatte Kopper bereits elf Beerdigungen zu bewältigen, gleichzeitig war er mit einem umfangreichen Umzug beschäftigt. Zeit für seine Hobbys – Musik, Opernbesuche und Akkordeonspiel – blieb wenig. In Zukunft möchte er jedoch auch in Sulzbach wieder Gemeindefahrten organisieren: „Das fördert die Gemeinschaft ungemein.“
Mit seiner Begeisterung für Sprachen, der Leidenschaft für Musik und dem Willen zu neuen Ideen dürfte Armin Kopper in Sulzbach für frischen Wind sorgen. Die Gemeinde zeigt sich darüber ebenso erfreut wie er selbst – und lädt nun herzlich zur Amtseinführung sowie zum anschließenden Empfang am 23. März ein.
