„In vielen Regionen Mexikos ist die gesundheitliche Versorgung unzureichend, die Lebenserwartung liegt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt. Und saarländische Kliniken wollen jetzt mexikanisches Pflegepersonal ins Saarland abwerben, statt zu helfen, die Verhältnisse in Mexiko zu verbessern und die Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal hier. Das ist unsozial und verantwortungslos.“ Mit diesen Worten reagiert Astrid Schramm, die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, auf Meldungen, nach denen das Klinikum Saarbrücken und die Uni- Klinik Homburg in Mexiko Pflegekräfte anwerben wollen. „Wir sollten unserem Pflegenotstand, der vor allem durch die Kürzungen der letzten Jahre im Gesundheitsbereich und durch die Ökonomisierung unseres Gesundheitssystems entstanden ist, nicht zulasten der Menschen in deutlich ärmeren Ländern begegnen. Es kann nicht die Lösung sein, billigere und im Zweifel nicht gewerkschaftlich organisierte Kräfte aus Mexiko hierherzulocken.“