StartPolitikAstrid Schramm: Koalitions-Streit über Pingusson-Bau lenkt vom Versagen der Landesregierung ab

Astrid Schramm: Koalitions-Streit über Pingusson-Bau lenkt vom Versagen der Landesregierung ab

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Nachdem der Vorsitzende der SPD-Fraktion Ulrich Commerçon die Pläne des Bauministers Klaus Bouillon zum Pingusson-Bau scharf kritisiert hat, erklärt Astrid Schramm, die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag: „Die Auseinandersetzung über den Pingusson-Bau innerhalb der ‚großen Koalition‘ dient der Sache nicht. Seit 2014 steht das Gebäude weitgehend leer, seitdem streitet die Landesregierung darüber, wie es mit dem Bau weitergehen soll. Nach wie vor fehlt der CDU-SPD-Regierung ein Konzept, sie gibt stattdessen Millionen für die Mietkosten des Kultusministeriums in der Alten Hauptpost und gleichzeitig viel Geld für die Leerstands-Bewirtschaftung des Pingusson-Baus aus. Der Bau gehört zu den wichtigsten Baudenkmälern der saarländischen Landesgeschichte und erinnert an die wechselvolle deutsch-französische Geschichte. Es ist unverzeihlich, dass die Landesregierung die Sanierung so lange verschleppt hat und bis zum heutigen Tage nicht in der Lage war, eine Entscheidung zu treffen. Es ist zwar verständlich, dass die Regierung angesichts der schwierigen Haushaltslage des Landes die Kosten von 53 Millionen Euro für eine Sanierung scheut, die im vergangenen Sommer kalkuliert wurden. Aber eine baldige Entscheidung ist notwendig. Es ist kulturlos, ein so wichtiges Baudenkmal derart herunterkommen zu lassen und jahrelang in einem maroden Zustand notdürftig gerade einmal so instand zu halten, dass es nicht sofort zusammenfällt. Da der Bau nicht nur ein Denkmal der saarländischen Landesgeschichte ist, sondern auch der deutsch-französischen Geschichte, ist es vorstellbar und wäre auch sinnvoll, dass die Sanierung von Berlin und Paris finanziert wird und zu einem gemeinsamen Projekt der deutsch-französischen Freundschaft wird. Außenminister Heiko Maas könnte sich für unser Land große Verdienste erwerben, wenn er eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung mit der französischen Regierung auf den Weg bringen würde.“

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