DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung auf, ein Konzept für eine ausreichende Gesundheits-Versorgung auch im ländlichen Raum vorzulegen. Außerdem müsse es einen grundlegenden Wandel in der Gesundheitspolitik geben. Die gesundheitspolitische Sprecherin Astrid Schramm erklärt: „Die Landesregierung darf das Problem nicht an die Städte und Gemeinden weiterreichen, die bekanntlich im bundesweiten Vergleich besonders stark verschuldet sind und ohnehin kaum Handlungsspielräume haben, geschweige denn, um selbst Praxen aufzumachen. Wir haben weniger einen allgemeinen Ärztemangel – denn die Zahl der Mediziner im Saarland ist ja insgesamt nicht schlecht – sondern einen Mangel an politischem Gestaltungswillen. Denn lange Wartezeiten und fehlende Facharzt-Praxen auf dem Land sind auch eine Folge der verfehlten Gesundheitspolitik, die die CDU im Bund, unterstützt von SPD, FDP und Grünen, seit Jahren betreibt. In einem System, das Gesundheit als Ware darstellt und auf allen Feldern die Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellt, lassen sich Ärztinnen und Ärzte natürlich bevorzugt in wirtschaftsstarken Gebieten mit vielen Privatversicherten nieder, so dass auf dem Land und in ärmeren Gemeinden Ärzte fehlen. Deshalb muss Schluss sein mit der Zwei-Klassen-Medizin und stattdessen eine solidarische Bürgerversicherung für alle eingeführt werden – das wäre das beste Mittel gegen einen Mangel an Ärzten.“