Hermann Scharf MdL und LSU-Vorsitzender Thomas W. Schmitt: „An diesem 17. Mai denken wir an alle Menschen, die heute noch Opfer von verbaler, psychischer oder gar physischer Gewalt werden. In Deutschland und weltweit bleibt nach wie vor viel zu tun!“
Seit 2005 wird jährlich am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homo-, Trans-, Bi- und Interphobie (IDAHOBIT) begangen. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Herman Scharf MdL, sozialpolitischer Sprecher und stv. Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und Thomas W. Schmitt, Saar-Landesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der Union (LSU Saar) erklären: „Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) erfahren in vielen Lebensbereichen – bis hin zur eigenen Familie, immer noch Ausgrenzung oder gar Gewalt. An diesem 17. Mai denken wir an alle Menschen, die heute noch Opfer von verbaler, psychischer oder gar physischer Gewalt werden. In Deutschland und weltweit bleibt nach wie vor viel zu tun! Aber auch mit Blick auf die europäische Gemeinschaft dürfen wir insbesondere in der gegenwärtigen Coronakrise die Augen nicht verschließen, wenn beispielweise in Polen oder Ungarn die Rechtsstellung von Menschen, die ihre sexuelle Identität offen leben möchten in Frage gestellt wird und gesellschaftliche Ausgrenzung und Unterdrückung durch Regierungsparteien unterstützt werden.“
Im April hatte die ungarische Regierung die Corona-Krise missbraucht, um dem Parlament im Rahmen eines Gesetzespakets auch Änderungen im Personenstandswesen vorzulegen, wonach es künftig für transgeschlechtliche Personen nicht mehr möglich sein wird, ihr rechtliches Geschlecht zu ändern. Mit Blick auf Polen hatten die Koalitionsfraktionen im Saarländischen Landtag bereits Anfang März ihre Haltung in Bezug auf die Beschlüsse vieler polnischer Provinzen deutlich gemacht, die sich zu sogenannten „LGBT-freien Zonen“ erklärt haben. Dabei wurde vor allem das Vorgehen in Bezug auf bestehende Partnerschaften im Saarland zu polnischen Städten und Regionen verurteilt. Die saarländische Landesregierung hat sich daraufhin gegenüber ihrer Partnerregion Podkarpackie in Polen klar gegen deren Beschluss positioniert. „Elementar wichtig ist es daher, dass wir uns weiterhin klar und deutlich gegen Diskriminierung und für Akzeptanz auf allen Ebenen einsetzen. Das wollen wir auch in der Zeit der Coronakrise deutlich machen.“, betonen Scharf und Schmitt abschließend. Pandemiebedingt ruft die LSU Saar dieses Jahr dazu auf zwar räumlich getrennt, aber in den gemeinsamen Zielen vereint online sichtbar zu werden: Nicht nur zum IDAHOBIT am 17. Mai, sondern auch an den ursprünglich geplanten CSD-Tagen am ersten Juni-Wochenende wäre es ein starkes Zeichen mitzumachen und kreativ zu sein – etwa ein Foto oder Video mit einer eigenen Botschaft beziehungsweise einem eigenen Statement für Vielfalt und Akzeptanz in den sozialen Netzwerken zu posten.