Das saarländische Bauhauptgewerbe verzeichnete in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 ein signifikantes Auftragsplus, wie das Statistische Landesamt Saarland mitteilt. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Umsatzentwicklung weiterhin schwach.
Anstieg der Aufträge
Mit einem Auftragsvolumen von 343 Millionen Euro stiegen die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominal um 27,9 Prozent. Sowohl der Hochbau als auch der Tiefbau profitierten von dieser Entwicklung, mit Steigerungen um 31,0 Prozent bzw. 25,6 Prozent.
Im gewerblichen Bau erhöhten sich die Aufträge um 17,1 Prozent auf 92 Millionen Euro. Besonders der gewerbliche Hochbau verzeichnete einen Zuwachs von 10,0 Prozent auf 42 Millionen Euro, während die Bestellungen im gewerblichen Tiefbau um 23,9 Prozent auf 50 Millionen Euro anstiegen.
Für den Wohnungsbau wurden Aufträge im Umfang von 69 Millionen Euro registriert, was eine deutliche Steigerung von 40,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt.
Öffentlicher und Straßenbau
Auch der öffentliche und Straßenbau zeigte eine positive Entwicklung. Das Investitionsvolumen stieg um 29,4 Prozent auf 182 Millionen Euro. Der Straßenbau verzeichnete dabei ein Plus von 31,1 Prozent auf 64 Millionen Euro, während der sonstige Tiefbau um 22,4 Prozent auf 78 Millionen Euro zulegte. Die öffentliche Hand erhöhte ihre Auftragsvergabe um 42,4 Prozent auf 40 Millionen Euro im Zeitraum von Januar bis April.
Umsatzentwicklung bleibt schwach
Trotz des deutlichen Anstiegs bei den Aufträgen blieb der baugewerbliche Umsatz hinter den Vorjahreswerten zurück. Die bisher abgerechneten Leistungen lagen um 6,5 Prozent unter den Vorjahreswerten. Im Hochbaubereich betrug der Umsatz 96 Millionen Euro, was einem Rückgang von 23,5 Prozent entspricht. Das Tiefbaugeschäft konnte sich mit einem Umsatz von 147 Millionen Euro zwar um 9,6 Prozent verbessern, jedoch reichte dieser Anstieg nicht aus, um die Einbußen im Hochbau auszugleichen.