PETA ernennt Helga Ehretsmann zur „Heldin für Tiere“
Saarbrücken / Stuttgart, 14. Juni 2018 – Ein Leben für die Tiere: Helga Ehretsmann engagiert sich schon seit vielen Jahren mit ganzem Herzen und voller Kraft für Stadttauben. DieVorsitzende des Vereins Stadttauben Saarbrücken e.V. ist seit zwölf Jahren aktiv dabei. Der Verein nimmt kranke, verletzte, verwaiste und behinderte Stadttauben auf, versorgt diese medizinisch und vermittelt sie auf Pflegestellen. Erst vor kurzem retteten Helga Ehretsmann und ihre ehrenamtlichen Helfer achtzig eingemauerte Tiere. Der Verein betreut insgesamt etwa 700-800Stadttauben in zwei Taubenhäusern in der Innenstadt. Dort wurden bisher mehr als 18.000 Eier ausgetauscht, um die Stadttaubenpopulation zu regulieren. Aufgrund ihres vorbildlichen Engagements für die Stadttauben zeichnet die Tierrechtsorganisation PETA nun Helga Ehretsmann mit einer „Helden für Tiere“-Urkunde aus. PETAs Urkunde überreichte Dr. Hans-Friedrich Willimzik, Landesbeauftragter für Tierschutz des Saarlandes, vergangene Woche Mittwoch in der Wildvogelauffangstation in Püttlingen.
„Wir freuen uns sehr über das starke Engagement von Helga Ehretsmann für die Stadttauben“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Ohne ihren Einsatz würden viele Tiere qualvoll sterben. Neben der direkten Hilfe für die Vögel ist auch ihre weitere Arbeit für ein friedvolles Zusammenleben von Mensch und Tier, zur Aufklärung im Rahmen der „Stadttaubenproblematik“ sowie die vorbildliche Populationsregulierung der Stadttauben auszeichnungswürdig.“
Stadttauben sind häufig die Nachfahren von Zuchttauben oder so genannten „Brieftauben“. Etwa 40 Gramm Futter am Tag benötigt eine ausgewachsene Taube zum Überleben. In den Innenstädten finden die Körnerfresser nicht einmal einen Bruchteil der benötigten Menge, also essen sie hungrig alles, was als Abfall auf den Straßen landet. Dabei können sie sich mit den Füßen in Schnüren, Fäden oder Plastikteilen verfangen und sich verschnüren, bis ihre Zehen abgestorben sind. Tauben werden außerdem häufig Opfer von Giftköder-Anschlägen oder verletzen sich an Taubenabschreckungsvorrichtungen wie Spikes, Dornen, Klebepasten, Glasscherben, Stromdrähten, Netzen oder Spanndrähten. Unter diesen erbärmlichen Bedingungen überleben die Tiere selten länger als zwei Jahre, obwohl sie eine natürliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren haben.
Tauben sind fürsorgliche Eltern und ihren Partnern gegenüber sehr treu – der Verlust des Gefährten oder ihrer Jungen bedeutet für die Vögel großes Leid. Diese Treue und Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag wird im „Brieftaubensport“ skrupellos ausgenutzt. Bei Wettbewerben müssen die Tiere häufig Strecken von mehreren hundert Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurücklegen. Viele der Vögel sterben auf den anstrengenden Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen. Die Tierrechtsorganisation PETA weist auf die Tierschutzwidrigkeit des Brieftaubensports hin und fordert ein Verbot der Taubenwettflüge in Deutschland.
PETA zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus.