In der Synagoge Saarbrücken ist derzeit die Ausstellung „Aus Saarbrücken: ein Poesiealbum“ zu sehen, eine Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Freundeskreis Yad Vashem e.V., die den Alltag und das tragische Schicksal der Familie Ermann dokumentiert. Die Ausstellung basiert auf dem Poesiealbum der 16-jährigen Lilo Ermann, das in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem aufbewahrt wird und Einblicke in das Leben und die Gedanken der Familie gibt, die im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde.
Neben Einträgen aus dem Album enthält die Ausstellung Fotos, die das Leben der Familie Ermann in Saarbrücken veranschaulichen. Die Initiative wurde in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken, der Synagogengemeinde, dem Landesjugendring Saar und weiteren Partnern ins Leben gerufen, unterstützt von einem Netzwerk, das die Erinnerung an Lilo Ermann wachhält.
Öffentliche Führung am 14. November
Am Donnerstag, 14. November, um 18 Uhr, findet eine öffentliche Führung durch die Ausstellung statt, die zusätzlich einen kurzen Spaziergang zum früheren Wohnhaus der Familie Ermann in der Karcherstraße umfasst. Interessierte treffen sich am Denkmal „Band der Erinnerung“ vor der Synagoge am Beethovenplatz. Die Teilnahme erfordert eine Anmeldung unter https://eveeno.com/liloermann.
Schulklassenführungen
Die Ausstellung bietet auch Schulklassen die Möglichkeit, im Rahmen geführter Rundgänge am 12., 14. und 21. November jeweils um 9 Uhr mehr über die Geschichte der Familie Ermann zu erfahren. Anmeldungen können per E-Mail an denneler@landesjugendring-saar.de gerichtet werden.
Hintergrundinformationen
Bereits im Vorjahr wurde die Ausstellung im Hauberrisser Saal im Rathaus St. Johann gezeigt. Weiterführende Informationen sind auf der Website der Landeshauptstadt unter www.saarbruecken.de/poesiealbum abrufbar.