Überwältigende Anteilnahme und ein Besucherrekord prägten die Ausstellungseröffnung „In Memoriam“ zu Ehren des 2020 verstorbenen Künstlers Dieter Trost im Rathaus von St. Ingbert. Mehr als 100 Kunstinteressierte waren zugegen, um das Lebenswerk des Künstlers zu würdigen, dessen künstlerische Spuren in seiner Heimatstadt unübersehbar sind.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer hob in seiner Würdigung die Bedeutung von Trosts Schaffen hervor und betonte dessen künstlerische Vielfalt und Entwicklung. Trost, geboren 1934 in St. Ingbert, blieb seiner Heimatstadt stets verbunden und prägte das kulturelle Leben mit seinen zahlreichen Werken in den Bereichen Grafik, Plakatkunst und Malerei.
Nicole Nix-Hauck, Leiterin der städtischen Galerie Neunkirchen, gab tiefe Einblicke in Trosts Karriere und Schaffensprozess. Trost, der an der Schule für Kunst und Handwerk (heute Hochschule der Bildenden Künste Saar) bei namhaften Künstlern wie Oskar Holweck und Boris Kleint studierte, zeichnete sich durch eine Vielfalt an Stilen und Techniken aus, von Aquarellen und Druckgrafik bis hin zu abstrakten und figürlichen Werken.
Die Gedächtnisausstellung zeigt einen beeindruckenden Querschnitt durch Trosts Werk, das stilistische, technische und thematische Bandbreite aufweist. Die Besucher waren fasziniert von der Vielfalt und Tiefe seiner Kunst, die von Landschaftsbildern bis zu surrealen Szenarien reicht.
Besonders emotional war der Dank von Trosts Witwe, Traudel Trost, die die Bedeutung ihres Mannes für die Kunst und die Gemeinde St. Ingbert hervorhob. Sie betonte, dass Trosts Kunst weiterhin in vielen Häusern der Stadt präsent sei, was seiner Erinnerung Bestand gibt.
Die Ausstellung endet mit Trosts letztem Bild „Adieu“, das eine idyllische Landschaft in traditioneller Malweise darstellt – ein friedvolles Abschiedswerk eines Künstlers, der in St. Ingbert unvergessen bleibt.