Saarlouis. Im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Saarlouis kamen kürzlich die kommunalen Behindertenbeauftragten des Landkreises mit Landrat Patrik Lauer und Christine Ney, Leiterin des Amtes für Soziale Dienste, zu einem Austauschgespräch zusammen. Ziel der Zusammenkunft war es, über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und gelungene Projekte in den einzelnen Städten und Gemeinden zu berichten.
„Was läuft gut in den Kommunen? Wo besteht Unterstützungsbedarf? Welche Themen bewegen die kommunalen Behindertenbeauftragten?“ – diese Fragen standen im Mittelpunkt des Treffens. Die Beauftragten schilderten ihre vielfältige Arbeit vor Ort, die vom Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern über die Beratung von Bürgermeisterinnen, Bürgermeistern und Ortsräten bis hin zur Mitwirkung bei öffentlichen Bauvorhaben reicht.
In diesem Rahmen wurden auch zwei langjährige und engagierte Persönlichkeiten offiziell verabschiedet: Franz Leinenbach (Ensdorf) und Albert Metzinger (Rehlingen-Siersburg).
Franz Leinenbach war fast 20 Jahre als kommunaler Behindertenbeauftragter tätig und konnte auf seine langjährige Erfahrung im Gemeinderat und Pfarrgemeinderat zurückgreifen. „Er war den Bürgerinnen und Bürgern bereits als kompetenter Ansprechpartner mit Herz und Humor bekannt“, hieß es bei seiner Verabschiedung. Darüber hinaus engagierte er sich als Kreisvorsitzender des Sozialverbands VdK auch über die Gemeindegrenzen hinaus.
Albert Metzinger aus Hemmersdorf hatte das Amt in Rehlingen-Siersburg sogar 28 Jahre inne – und das bereits lange vor der gesetzlichen Verpflichtung im saarländischen Behindertengleichstellungsgesetz. Als Rollstuhlfahrer wusste er aus eigener Erfahrung, wo es in Gebäuden oder öffentlichen Anlagen hakt. Besonders am Herzen lagen ihm die bauliche Barrierefreiheit und der individuelle Kontakt zu Betroffenen, denen er unter anderem beim Ausfüllen von Anträgen zur Seite stand. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde ihm bereits 2009 die Ehrenamtsnadel des Saarlandes verliehen.
Landrat Patrik Lauer dankte den beiden für ihren langjährigen Einsatz:
„Sie haben jahrzehntelang das Leben von Menschen mit Behinderungen in ihren Gemeinden verbessert und vereinfacht.“ Gleichzeitig versprach Lauer den noch aktiven kommunalen Beauftragten, weiterhin Unterstützung bei ihrer wichtigen Arbeit zu leisten und lobte das Engagement: „Vielen Dank für Ihre aufgebrachte Zeit und die erfolgreichen Ergebnisse, die Sie für die Menschen im Landkreis erzielt haben.“
Albert Metzinger bedankte sich seinerseits für die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis:
„Dass sich Landrat Lauer regelmäßig für uns so viel Zeit nimmt, zeigt, dass ihm unsere Sache wirklich am Herzen liegt.“
Die Veranstaltung unterstrich einmal mehr die Bedeutung der kommunalen Behindertenbeauftragten als wichtige Schnittstelle zwischen Verwaltung und Bevölkerung – und als Fürsprecher für mehr Teilhabe und Barrierefreiheit im Saarland.