Freiwillige Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern nicht möglich
„In den vergangenen Stunden erreichen uns vermehrt Anfragen aus der Bevölkerung, ob es möglich ist freiwillig an der geplanten Antikörperstudie teilzunehmen. Ich möchte deshalb darauf hinweisen, dass die Studie nur dann repräsentativ ist, wenn die Probanden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Eine freiwillige Teilnahme ist deshalb nicht möglich,“ erklärt Gesundheitsministerin Monika Bachmann.
Wie bei ähnlichen Studien üblich, wird die repräsentative Stichprobe auf Basis von Meldedaten durch das saarländische Krebsregister erstellt. Die Ziehung der Stichprobe erfolgt mittels Zufallsauswahl. Mit dem Einsatz von diesem Verfahren werden Verzerrungen vermieden. Durch die Stichprobe wird darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich die getestete Gruppe nur wenig von der Gesamtbevölkerung unterscheidet in Faktoren wie Sozialstruktur, Lebensweise und Vorerkrankungen.
Hintergrund
Mit der breit angelegten Antikörperstudie will das saarländische Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Virologie des UKS in den nächsten Wochen das Blut von rund 2.300 Saarländerinnen und Saarländern auf Antikörper testen, um die Höhe der Dunkelziffer von COVID-19 Infektionen zu ermitteln. Das Saarland ist damit das erste Bundesland was repräsentativ für das gesamte Land eine entsprechende Studie auf den Weg bringt.
Die Studienteilnehmer werden zunächst angeschrieben und zu einem Bluttest und gegebenenfalls Rachenabstrich eingeladen. Gleichzeitig sollen auch Daten zu dem aktuellen Gesundheitszustand der Testpersonen, aber auch des Gesundheitszustandes seit Beginn der Pandemie abgefragt werden. So können Zusammenhänge mit Vorerkrankungen erfasst werden, die existenziell für die Empfehlungen hinsichtlich Prävention und Behandlung für die Bevölkerung weit über das Saarland hinaus sind.