St. Wendel – Wärmende Solidarität in den kalten Monaten: Das AWO-Wintercafé in St. Wendel hat seine Pforten erneut geöffnet, um Bedürftigen in der Region nicht nur mit einer warmen Mahlzeit, sondern auch mit zwischenmenschlicher Nähe zu begegnen. Jeden Montag von 11:30 bis 15:30 Uhr bietet die Arbeiterwohlfahrt in ihrer Geschäftsstelle ein kostenloses Essen an, ergänzend zum Solidaritätscafé an den Donnerstagen.
Mit der finanziellen Unterstützung des saarländischen Sozialministeriums und gespeist aus den Mitteln des Deutschen Hilfswerks sowie der AWO selbst, zielt diese Initiative darauf ab, all jenen eine Stütze zu sein, die in der rauen Jahreszeit auf Unterstützung angewiesen sind. Carmen Krampe, die AWO-Kreisvorsitzende, berichtet von einer steigenden Nachfrage: Wo anfangs noch wenige Gäste kamen, füllen sich die Räumlichkeiten im Laufe des Winters schnell mit 50 bis 60 Personen täglich.
Doch die Unterstützung endet nicht bei der Mahlzeit. Jeden Montag werden zusätzlich Care-Pakete ausgegeben, gefüllt mit Grundnahrungsmitteln und Haushaltsartikeln – eine Hilfe, die über den unmittelbaren Hunger hinausgeht. Die Produkte für diese Pakete erwirbt die AWO lokal, unterstützt durch Supermärkte, die von Mengenbegrenzungen absehen, um den karitativen Zweck zu fördern.
Die Geschichte von Christian Müller, einem der ersten und treuen Gäste, zeugt von der Bedeutung, die solche Angebote für die individuelle Lebensführung haben können. Nach persönlichen Schicksalsschlägen fand er in der AWO einen sozialen Rettungsanker – ein Schicksal, das er mit vielen anderen Gästen teilt.
Jürgen Nieser, der AWO-Landesgeschäftsführer, sieht in der Wiedereröffnung des Wintercafés eine gelebte Praxis der Solidarität. In St. Wendel entsteht ein Raum der Begegnung, der weit mehr als nur die physiologischen Bedürfnisse stillt: Es geht um sozialen Kontakt, um ein Gefühl der Geborgenheit und um die Gewissheit, dass niemand im Winter alleine gelassen wird.
Die AWO St. Wendel beweist mit diesem Engagement einmal mehr, dass die Notwendigkeit für solche Projekte groß ist und dass Hilfe nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern tief in das alltägliche Leben der Menschen eingreifen kann – eine Hilfe, die in St. Wendel offensichtlich unverzichtbar ist.