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Barbara Spaniol: Kinder und Jugendliche aus einkommensschwächeren Haushalten brauchen in der Corona-Krise besondere Unterstützung

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Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Schulen und Kitas treffen vor allem Kinder und Jugendliche aus einkommensschwächeren Haushalten. Deshalb fordert die Linksfraktion im Saarländischen Landtag für sie in der Corona-Krise besondere Unterstützung. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion und stellvertretende Vorsitzende der Saar-Linken Barbara Spaniol erklärt: „In einem großen Haus mit eigenem Garten und schnellem Internet lässt es sich auch in der Corona-Krise deutlich besser aushalten als in einer überfüllten Wohnung ohne ausreichend Platz für die eigene Privatsphäre. Die soziale Ungleichheit kommt in der Krise besonders zum Tragen. Denn auch die Möglichkeiten, trotz geschlossener Schulen schulisch mitzuhalten oder Rückstände aufzuholen, sind für Kinder und Jugendliche aus wohlhabenderen Familien erheblich größer, denn ihre Eltern haben genug Geld, sie an kostenpflichtigen Lernplattformen im Internet anzumelden, Übungsbücher zu bestellen und auch ansonsten bessere Lernbedingungen zu schaffen. Es ist gut, dass über 200 Schulen im Saarland an der Online-Plattform ‚Online Schule Saar‘ teilnehmen, doch gerade für solche Angebote braucht es auch zuhause eine entsprechende digitale Infrastruktur, die Kindern aus einkommensschwächeren Haushalten meist fehlt. Wenn die Schulen doch längerfristig geschlossen bleiben sollten, sollte es hier einen Sonderfonds geben, um Bildungsprogramme für benachteiligte Kinder und Jugendliche zu finanzieren. Denn Kinder, die von Hartz IV leben müssen, haben oft nicht einmal ein eigenes Zimmer, in dem sie ruhig lernen oder in das sie sich zurückziehen können. Auch die Gefahr häuslicher Gewalt steigt, wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenleben müssen und wenig Ausweichmöglichkeiten haben – erst Recht, wenn Eltern in prekären Arbeitsverhältnissen nun um ihren Job bangen müssen. Deshalb wäre zu prüfen, ob Kinder aus benachteiligten Familien nicht doch auch an der Notbetreuung an Kitas und Schulen teilnehmen könnten. Für viele Kinder aus einkommensschwächeren Familien ist schließlich auch ein warmes Mittagessen keine Selbstverständlichkeit, sie waren bisher besonders auf kostenfreie Verpflegung an den Schulen angewiesen. Jetzt, wo die Schulen geschlossen sind, gibt es in vielen Familien Probleme. Deshalb fordert der Kinderschutzbund zu Recht, dass aus den freiwerdenden Mitteln aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ein Zuschlag für diese Familien finanziert wird. Die Corona-Krise darf die Ungleichheit und die Ungerechtigkeit in unserem Land nicht noch weiter verschärfen.“

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