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Barbara Spaniol und Dennis Lander (LINKE): Karnevalsverband darf gleichgeschlechtliche Paare nicht länger diskriminieren

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Heike II und Ute II haben Bewegung in ein starres System gebracht

„Wenn ein gleichgeschlechtliches Paar wegen ‚Brauchtumspflege‘ nicht ‚Prinzenpaar des Jahres‘ werden darf, dann muss sich der Verband Saarländischer Karnevalsvereine schon fragen lassen, welches Brauchtum er hier eigentlich pflegen will. Der ‚Muff von 1000 Jahren‘ sollte jedenfalls nicht für die Ewigkeit konserviert werden. Insofern ist es gut und überfällig, dass der Verband nun die Regeln überprüfen will.“ Mit diesen Worten reagiert Barbara Spaniol, Vizepräsidentin des Saarländischen Landtags, auf den Ausschluss von Heike II und Ute II von der Wahl zu Saarlands Prinzenpaar des Jahres und die darauf folgende Diskussion. „Die beiden Frauen haben durch ihr Engagement etwas Bewegung in ein sehr starres System gebracht, dafür gehört ihnen unser Respekt.“

Der jugend- und rechtspolitische Sprecher der Linksfraktion Dennis Lander ergänzt: „Der Karnevalsverband hätte schon viel früher etwas ändern und die gesellschaftlichen Realitäten zur Kenntnis nehmen müssen. Das Grundgesetz, das die Würde jedes Menschen als unantastbar definiert, nicht nur für heterosexuelle Mann-Frau-Paare, gilt immerhin seit 1949 – auch für Karnevalisten. Es ist auch kein großer Kraftakt, bereits für die jetzige Wahl gleichgeschlechtliche Paare zuzulassen. Die Erklärung des Verbandes, eine Regeländerung brauche Zeit, kann ganz und gar nicht überzeugen.“

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