Saarbrücken – Die Ankündigung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate zu verlängern, wird vom saarländischen Wirtschaftsminister Jürgen Barke als positiver Schritt bewertet. Laut Barke habe das Kurzarbeitergeld in der Vergangenheit maßgeblich dazu beigetragen, Millionen Arbeitsplätze zu sichern, und diene mittlerweile auch international als Vorbild. Eine Verlängerung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage könne Unternehmen im Saarland entscheidend helfen, Beschäftigung zu stabilisieren.
Aus Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern der Region sei hervorgegangen, dass die abgesicherte Planungsgrundlage durch längere Kurzarbeitsphasen für viele Betriebe von großer Bedeutung ist. Vor allem in Branchen, die unter wirtschaftlichen Unsicherheiten oder globalen Marktveränderungen leiden, könne dadurch ein wichtiger Puffer geschaffen werden.
Gleichzeitig spricht sich Barke dafür aus, Kurzarbeit nicht ausschließlich als Überbrückungsmaßnahme zu betrachten, sondern sie stärker in langfristige Transformationsprozesse einzubinden. Insbesondere in Branchen mit großen Umbrüchen, etwa bedingt durch Digitalisierung und Klimaschutzauflagen, solle Kurzarbeit künftig vermehrt mit Qualifizierung verknüpft werden. Diese Kombination biete die Chance, Beschäftigte im Rahmen der Kurzarbeitsphasen weiterzubilden, ihre Kompetenzen an zukünftige Anforderungen anzupassen und so langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken.
Die Umsetzung dieser Maßnahme würde nach Barkes Ansicht nicht nur kurzfristig Arbeitsplätze sichern, sondern auch einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung von Fachkräften und zur Zukunftsfähigkeit der saarländischen Wirtschaft leisten.
