Die drei bestehenden Polizeidienststellen in Saarbrücken, die sich auf die Stadtteile St. Johann, Alt-Saarbrücken und Brebach verteilen, sollen zu einer Groß-Polizeiinspektion (PI) mit Sitz in der Mainzer Straße in Saarbrücken zusammengelegt werden. Die Planungen dazu laufen, 2018 soll bereits gebaut werden.
Innenminister Klaus Bouillon: „Aktuell haben wir in Saarbrücken vier Polizeidienststellen, die – abgesehen von unterschiedlichen örtlichen Zuständigkeiten – den gleichen Aufgabenzuschnitt aufweisen und nebeneinander Personal, Ausstattung und Gebäudelogistik vorhalten. Dazu kommt, dass aufgrund der maroden Gebäudestruktur einzelner Dienststellen in den folgenden Jahren Investitionen in Millionenhöhe in Sanierungsarbeiten unumgänglich sind. Bestimmte Sanierungen sind aufgrund von Denkmal- und Bestandschutzes der Gebäude von vorneherein nicht umsetzbar und funktionale Bedarfe können nicht entsprechend erfüllt werden. Dies lässt Defizite in der polizeilichen Aufgabenerfüllung erwarten.“
Der Minister ergänzt: „Eine Verschmelzung der drei bestehenden Dienststellen PI St. Johann, PI Alt-Saarbrücken und PI Brebach zu einer großen PI Saarbrücken Stadt ist sinnvoll und ermöglicht Einsparungen an Grundbedarfen von Personal und Logistik.“
Die Planungen sehen es vor, dass auf dem bereits polizeilich genutzten Areal in der Mainzer Straße die neue Dienststelle errichtet wird. Neben der grundsätzlichen polizeispezifischen Ausstattung der Dienststelle, wird es in diesem Gebäude auch möglich sein, vor dem Hintergrund der allgemeinen Sicherheitslage weiter entwickelte Bedarfe wie zum Beispiel eine Videoüberwachungszentrale einzurichten. Aber auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird besonderen Wert gelegt. Die Polizeidienststelle wird so flexibel eingerichtet, dass der Einsatz von Teilzeitarbeitskräften jederzeit möglich ist und für Betreuungsengpässe auch ein Familienzimmer zur Verfügung steht. „Gleichzeitig werden wir damit auf dem Areal Mainzer Straße unser Sicherheitszentrum erweitern und die dortigen infrastrukturellen Gegebenheiten, wie z. B. die Raumschießanlage, Lagermöglichkeiten und Besprechungsräume aber auch die Kantine und den Fitnessraum mitbenutzen können“, so Klaus Bouillon.
Eine Groß-PI in Saarbrücken bietet auch noch weitere Vorteile:
• Parkraum wird geschaffen, die ÖPNV-Anbindung ist für die Beschäftigten hervorragend
• logistische Wege sind deutlich kürzer Zeit wird frei für klassische polizeiliche Aufgaben, gerade in und für die Landeshauptstadt
• attraktive Arbeitsplätze und optimale Rahmenbedingungen
• nachhaltige Verbesserung der polizeilichen Sicherheitsarchitektur
Die Strukturholding Saar GmbH (SHS) wird im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Sport die weiteren Schritte einleiten und einen Generalplaner für das Gesamtvorhaben ausschreiben. Die anvisierte Zeitschiene, die alle Vorarbeiten beinhaltet, setzt auf einen Baubeginn schon im nächsten Jahr.