Vor dem Westeingang der Congresshalle hatten sich – mit gebührendem Abstand -einige Demonstranten versammelt. Thema: Das Baudezernant baut nicht nur Fußballstadien, sondern ist auch für den Verkehr zuständig. Die Zuspitzung auf die Konfrontation Gross vs. Welker hat dem Amt und seiner/m zukünftigen Leiter/in sicherlich nicht gut getan. Deshalb dürfte die Entscheidung, die Wahl auf unbefristete Zeit zu verschieben, sicherlich nicht unklug gewesen sein. Der frühest mögliche Zeitpunkt einer Wahl, so Rechtsdezernent Jürgen Wohlfarth, dürfte nun im Januar liegen. Bis dahin ist alles möglich. Auch, dass weitere Bewerber auftauchen.
Ob die Rücknahme der Verwaltungsvorlage auch für künftig gleichbleibende Preise im Saarbrücker Zoo sorgen wird, das wird man sehen. Die drastische Erhöhung von 9,90 auf 15 Euro für Erwachsene dürfte sicherlich nicht das letzte Wort in dieser Diskussion gewesen sein.
Ansonsten war natürlich auch wieder der Ludwigspark ein zentrales Thema der Sitzung. Der stellvertretende Werkleiter der GMS, Markus Hollenbach, referierte über den Baufortschritt, der bis auf die Beschallungsanlage fast überall im Bereich von 90 Prozent liegt. Die Probleme mit dem Rasen wurde ebenfalls diskutiert, wobei hier ein dritter Gutachter nun innerhalb der nächsten zwei Wochen Lösungsvorschläge vorlegen soll.Es hat sich nach regenreichen Tagen gezeigt, dass Wasser auf dem neuen Rasen stehen bleibt, zeitweise soviel, dass das Bespielen schwierig war. Darüber hatte sich insbesondere Trainer Lukas Kwasniok beschwert. Dies wurde offensichtlich nicht als „offizielle“ Beschwerde gewertet, denn Hollenbach kommt zu dem Schluss, dass weder DFB noch Verein eine entsprechende Eingabe gemacht hätten.
Burbach soll aufgewertet werden und zwar insbesondere im Bereich der Saarwiesen. Dort soll das Gelände der Sportanlage komplett à jour gebracht werden. Als Haushaltsnotlagekommune erhält die Stadt dafür voraussichtlich eine Förderung von 90 Prozent. Die Funktionsgebäude aus den 70er Jahren sollen nun einem Neubau weichen und der Braschenplatz wird mit einem Kunstrasen belegt.
Die SPD hatte konnte ihren Vorschlag durchbringen, dem Regisseur Manfred Kirchheimer die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt Saarbrücken zu verleihen. „Damit wird nicht nur sein Engagement für die Filmstadt Saarbrücken und sein Einsatz für das Max-Ophüls-Festival gewürdigt – es ehrt auch einen Mann, der trotz seiner Biographie seiner Geburtsstadt immer treu geblieben ist.“ kommentierte die SPD-Stadtverordnete Britta Blau die Entscheidung des Rats.
Den Abschluss bildete der Antrag der Fraktion DIEFRAKTION, Saarbrücken möge dem Hansebund beitreten. Das möchte die Mehrheit des Stadtrates offensichtlich nicht. Den Fraktionsvorsitzenden, Michael Franke, störte dies wenig: „Leider hat der Stadtrat heute unseren Entwurf abgelehnt. Das wird uns jedoch nicht davon abhalten, Anfang des nächsten Jahres einen neuen, deutlich verbesserten Anlauf zu nehmen.“
Sehen Sie hier auch unseren Videobericht der Stadtratssitzung vom 5.11.20:
