StartPolitikBerufliche Schulen: „BerufsQualifikation (BQ)– BQool@School“ – bisheriges Übergangsystem wird reformiert und gestrafft

Berufliche Schulen: „BerufsQualifikation (BQ)– BQool@School“ – bisheriges Übergangsystem wird reformiert und gestrafft

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  • BQool@School: neuer Weg für Jugendliche mit und ohne Hauptschulabschluss (HSA)
  • alle Schüler*innen mit HSA können unabhängig vom Notenschnitt auf eine Fachschule 
  • BQool@School setzt stärker auf individuelle Förderung
  • mehr Bildungsgerechtigkeit, mehr Chancen für Einstieg ins Berufsleben

Der Landtag hat heute in erster Lesung über den Entwurf zur Änderung des Schulordnungsgesetzes und des Schulpflichtgesetzes beraten.Diese Gesetzesänderungen sind nötigum die Schulformen des Übergangsystems der Beruflichen Schulen neu zu gestalten. Aus dem bisherigen Übergangssystem soll nun „BerufsQualifikation (BQ)– BQool@School“ werden.

„Nicht immer verläuft eine Bildungsbiografie linear. Nicht alle Jugendlichen schaffen einen Abschluss, nicht alle finden sofort einen Ausbildungsplatz, sondern drehen Warteschleifen in Fördermaßnahmen der Beruflichen Schulen. Warteschleifen kosten uns nicht nur Geld, sondern frustrieren unsere Schüler*innen. Unser Ziel muss es sein, dass jeder junge Mensch im Saarland die Chance erhält, einen Schulabschluss und eine Berufsausbildung zu erreichen, auch wenn das an weiterführenden Schulen im ersten Anlauf nicht geklappt hat“, so Bildungsminister Ulrich Commerçon. 
Ab dem Schuljahr 2020/21 wird es für ca. 5.000 Schüler*innen an 18 öffentlichen Berufsbildungszentren und einer privaten kaufmännischen Schule neue Wege in das Berufsleben geben. 
Mit BQool@School werden die Übergänge im Bildungssystem von den Kindertageseinrichtungen bis zum Hochschul- bzw. berufsqualifizierenden Abschluss weiter verbessert.
Ein wesentlicher Fokus liegt auf dem Übergang von Schule zu Beruf für Jugendliche mit und ohne Hauptschulabschluss. Diese Jugendlichen sollen, auch mit Blick auf den wachsenden Fachkräftebedarf, eine verbindliche Ausbildungsperspektive erhalten.

„Wir dürfen niemanden zurücklassen, wir müssen Chancen eröffnen. Dazu ist ein grundlegender Reformansatz notwendig, um das seit Jahrzehnten bestehende System im Übergangsbereich an die veränderten Bedingungen der Lebens- und Berufswelt anzupassen“, so der Bildungsminister. 

Dazu werden die bisherigen ausbildungsvorbereitenden Bildungsgänge an der Berufsschule – das einjährige Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), das einjährige Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) und die einjährige Berufsgrundschule (BGS) – zu einer einheitlichen Ausbildungsvorbereitung zusammengefasst.

„Das bisherige System ist nicht nur reformbedürftig, sondern auch teuer. Wir straffen das gesamte System, machen es transparenter, um so Warteschleifen bis zum Eintritt in die Berufsausbildung deutlich zu verringern. Auch soll vermieden werden, dass Jugendliche in Ersatzmaßnahmen, die nicht zu einem Abschluss führen, hineingedrängt werden. Stattdessen ermöglicht BQool@School ein ganzheitliches pädagogisches Konzept, verbunden mit individueller Lernbegleitung und -beratung sowie sozialpädagogischer Betreuung“, so Commerçon.  

Hintergrund: 
Der grundlegende Reformansatz ist notwendig geworden, um das das seit Jahrzehnten bestehende System im Übergangsbereich an die veränderten Bedingungen der Lebens- und Berufswelt anzupassen. Auch im Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD Saar für die aktuelle Legislaturperiode wurde dieses Ziel definiert. Zielsetzungen sind u.a. eine umfassende Berufsorientierung, eine zielgerichtete Ausbildungsvorbereitung und der bessere Einstieg in die Berufswelt. Dazu werden die bisherigen ausbildungsvorbereitenden Bildungsgänge an der Berufsschule zu einer einheitlichen Ausbildungsvorbereitung zusammengefasst. Zugang zur Ausbildungsvorbereitung haben künftig alle Schüler*innen, die die allgemeine Vollzeit-Schulpflicht erfüllt haben. Die zweijährigen Berufsfachschulen sollen künftig allen Schüler*innen mit Hauptschulabschluss offenstehen. Der Hauptschulabschluss mit einem qualifizierten Notendurchschnitt von 3,0 entfällt als Zugangsvoraussetzung. Somit werden Bildungsschleifen abgebaut und mehr Schüler*innen erhalten Zugang zum mittleren Bildungsabschluss. Auch in den Berufsfachschulen wird die Struktur den beschriebenen Anforderungen angepasst. Die zweijährigen Berufsfachschulen gliedern sich künftig in eine Fachstufe I und eine Fachstufe II. Gleichzeitig wird die Fachstufe I der Berufsfachschule dualisiert und der Einstieg in eine Berufsausbildung wird mit Abschluss der Fachstufe I erleichtert

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