Regionalversammlung beschließt Maßnahmen zum Ausbau des Vorschulbereichs
Der Regionalverband entlastet die freien Träger bei den Betriebskosten für neu geschaffene Kindergartenplätze. Das hat die Regionalversammlung kürzlich beschlossen. Nach dem Saarländischen Kinderbetreuungs- und -bildungsgesetz haben Träger der Kitas Eigenanteile zu leisten. Dazu gehören unter anderem zehn Prozent der Personalkosten. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Beim Kita-Ausbau sind wir auf die Mitwirkung der freien Träger angewiesen. Daher wird als Anreiz bei künftig geschaffenen Kindergartenplätzen der Eigenanteil der Träger an den Personalkosten vom Regionalverband übernommen.“ Im Regionalverband Saarbrücken gibt es derzeit rund 9.300 Kindergarten- sowie 2.200 Krippenplätze. „In den kommenden Jahren erwarten wir durch die bessere Finanzierung einen weiteren Schub an Betreuungsplätzen“, so Gillo weiter.
Bereits im Dezember wurden weitere Maßnahmen verabschiedet, die dazu dienen, die Kinderbetreuung im Regionalverband zu verbessern. So erhalten beispielsweise Tagesmütter und Tagesväter für ihre Betreuungsleistungen mehr Geld. Statt bisher durchschnittlich vier Euro pro Stunde und Kind gibt es seit dem 1. Januar 4,50 Euro pro Stunde und Kind. Dies entspricht einer Erhöhung um 12,5 Prozent. „Die Tagesmütter und Tagesväter tragen entscheidend dazu bei, für Kinder ab dem ersten Lebensjahr Betreuungsmöglichkeiten im Regionalverband anbieten zu können. Sie leisten so auch einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so Gillo. Im Regionalverband betreuen derzeit 165 Tagespflegepersonen rund 460 Kinder.
Für die Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen sind auch die Großtagespflegestellen wichtige Einrichtungen, um dem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung gerecht zu werden. Die bestehenden Kooperationsverträge für die Einrichtungen der Lebenshilfe Saarbrücken Dienste gGmbH im Mühlenviertel und auf dem Eschberg wurden für drei weitere Jahre verlängert. Die Einrichtung in Malstatt wurde aus Mitteln des Bundesprogramms Kindertagespflege aufgebaut und wird ebenfalls für drei Jahre vertraglich abgesichert. Peter Gillo: „Gerade die langen Öffnungszeiten der Großtagespflegestellen ermöglichen es auch Eltern die im Schichtdienst arbeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren. Zudem sind die bestehenden Großtagespflegestellen ein positives Beispiel für die Kooperation zwischen freien Trägern und Jugendamt.“ Der Regionalverband bezuschusst die drei Großtagespflegestellen in diesem Jahr mit insgesamt 270.000 Euro. Insgesamt gibt es im Regionalverband Saarbrücken 22 Großtagespflegestellen, davon 16 private und sechs in freier Trägerschaft.