Im Saarland wächst eine steigende Zahl von Kindern und Jugendlichen unter Armutsbedingungen auf, was für ihre Entwicklung und Bildung ein Risiko darstellt. Die aktuellen Preiserhöhungen verschlimmern die Lage. Trotz Arbeit kämpfen viele Familien im Niedriglohnbereich jeden Monat ums Überleben. Die Kosten für Nachmittagsbetreuung, Schulessen oder Musikschule sind für sie eine Belastung.
Die Schulen, an denen Armut konzentriert ist, tun viel, um zu helfen, können aber ein gesamtgesellschaftliches Problem nicht lösen. Das Startchancen-Programm der Ampel-Koalition, das 4.000 Schulen ein Chancenbudget und 8.000 Schulen zusätzliche Schulsozialarbeit bieten sollte, wurde leider auf 2024 verschoben.
Die Hilfe ist jetzt dringend erforderlich. Viel mehr Familien haben Anspruch auf staatliche Leistungen, als die meisten vermuten, einschließlich Menschen mit mittlerem Einkommen. Viele Familien, die Wohngeld beziehen, wissen nicht, dass sie von den Beiträgen für das Schulessen oder die Schulbuchausleihe befreit werden. Bürokratische Hürden, fehlende Sprachkenntnisse und Scham sind die Hauptgründe dafür, dass entsprechende Unterstützungsleistungen ungenutzt bleiben.
Am Montag, dem 13. Februar 2023, ab 17.30 Uhr, diskutieren die Arbeitskammer und die GEW Saarland beim AK-Forum „Schulische Bildung und Teilhabe in schwierigen Zeiten“ Lösungen. Unter den Teilnehmern befinden sich:
Christine Streichert-Clivot, Ministerin für Bildung und Kultur des Saarlandes
Dr. Magnus Jung, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes
Patrik Lauer, Landrat des Landkreises Saarlouis und stellvertretender Vorsitzender des Saarländischen Landkreistages
Liliane Rosar-Ickler, Stellvertretende Vorsitzende der GEW Saarland, Sozialpädagogische Leitung der Gebundenen Ganztagsgrundschule Füllengarten
Dr. Andrea Amri-Henkel, Parents for Future
Mehr Informationen und Anmeldung: www.arbeitskammer.de/teilhabe
