StartPanoramaBildungsministerin zum Abschluss des Schuljahres:

Bildungsministerin zum Abschluss des Schuljahres:

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Christine Streichert Clivot (Foto: MBK Christian Hell)

„Gemeinsames Lernen in der Schule ist für unsere Kinder und Jugendlichen durch nichts zu ersetzen.“

Das Schuljahr 2020/21 stand massiv unter dem Einfluss der Corona-Krise: Schulschließungen, Wechselunterricht, Lernen von zuhause haben es in weiten Teilen geprägt.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot zieht an seinem letzten Tag eine Bilanz über Herausforderungen, Veränderungen und Erfolge in diesem außergewöhnlichen Schuljahr.

„Für unsere Schülerinnen und Schüler, unsere Teams an den Schulen und viele Eltern geht heute ein turbulentes und auch ein sehr herausforderndes Schuljahr zu Ende. Es wäre aber zu kurz gegriffen, diesem Schuljahr nur den Stempel der Krise aufzudrücken. Natürlich wurde Stoff verpasst, der jetzt nachgeholt werden muss. Natürlich sind die sozialen und emotionalen Belastungen teilweise sehr groß. Auch daran müssen wir jetzt arbeiten. Aber die Kinder und Jugendlichen, die Kitas und Schulen und die Eltern haben in dieser Zeit auch etwas sehr, sehr wichtiges gelernt: Krisen kann man gemeinsam meistern und man kann aus ihnen lernen. Krisen, kleine und große, gehören zum Leben dazu und sind immer auch eine Chance, Dinge besser zu machen.

Wir haben im Saarland viele dieser Chancen angenommen. Wir haben riesige Schritte beim Ausbau der digitalen Bildung gemacht, wir haben gelernt, wie wichtig es ist, unsere Schulen multiprofessionell aufzustellen und die Schulsozialarbeit an allen Schulen etabliert wir haben die Herausforderungen angenommen und mit unseren Hygienemaßnahmen und unserem Testregime einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie in unserem Land geleistet. Uns wurde auch vor Augen geführt, wie wichtig Bildung und Betreuung für die Kleinsten in unserem Land ist. Die Unterstützung der Kindertageseinrichtungen, die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher und des gesamten Personals in den frühkindlichen Bildungseinrichtungen hat Kinder und Familien Halt in der Krise gegeben

Ich habe immer für offene Schulen und Kitas gekämpft, da gab es oft harten Gegenwind. Für mich ist aber klar, dass der Präsenzunterricht in der Schule und offene Kitas, das gemeinschaftliche Lernen und Leben durch nichts zu ersetzen ist. Das ist extrem wichtig für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen, deren Bedürfnisse oft nicht ausreichend beachtet wurden. Gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und den Landkreisen haben wir die Herausforderungen angenommen.

So wie die Rückmeldungen bisher aussehen, haben wir es aber in diesem außergewöhnlichen Schuljahr geschafft, Schülerinnen und Schülern trotzdem ordentliche Abschlüsse zu ermöglichen. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig die Entscheidung war, die Abschlussklassen zuerst wieder in die Schule zu holen und ihnen Unterricht in Präsenz zu ermöglichen. Abitur, Mittlerer Bildungsabschluss und Hauptschulabschluss sind – so der Stand jetzt, es wird noch ausgewertet – gut gelaufen. Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventinnen und Absolventen und herzlichen Dank an alle, die diesen Erfolg ermöglicht haben, allen voran unseren Lehrerinnen und Lehrern.

Mit Blick auf das heute endende Schuljahr steht das Ziel für das neue Schuljahr ganz klar fest: Wir wollen einen weitestgehend normalen Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Dafür sind wir gut vorbereitet.

Das Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) hat für die nächsten Monate und das nächste Schuljahr ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, um die Krisenfolgen für Kinder und Jugendliche in den Schulen zu bewältigen. Der eine Schwerpunkt des Programms zielt auf den Abbau von Lernrückständen in den Kernfächern.

Bei den Angeboten außerhalb der Schulzeit, etwa den Ferienangeboten, wird es wiederum ganz stark darum gehen, das Schüler*innen auch positive Erlebnisse in der Gruppe zu ermöglichen und spielerisch gemeinsam lernen können. An über 150 Schulen wird es diese Angebote in den Bereichen Sport, Kunst, Musik, Technik und Natur geben. Kinder und Jugendliche sollen sich einfach in den nächsten Wochen ihrem Alter entsprechend austoben können und Erfahrungen machen, die ihre Entwicklung und ihr Wohlbefinden fördern. Erlebnisse, auf die sie in den letzten Monaten zum Wohle anderer oft verzichten mussten.

Ich wünsche allen Lehrkräften, den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern, den Beschäftigten in den Schulen, Familien und Schülerinnen und Schülern viele erholsame, ungetrübte und erfüllende Momente und den Abschlussschülerinnen und -schülern einen erfolgreichen Start in ihren neuen Lebensabschnitt. Ihr habt in diesem Jahr Außergewöhnliches geleistet.“

Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur

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