Bei einer Veranstaltung in Saarbrücken, ausgerichtet von den Saar-Grünen, stellte der renommierte Bildungswissenschaftler Norbert Maritzen, ehemaliger Leiter des Hamburger Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung, die Erfolgsstrategie Hamburgs in der Schulsystementwicklung vor. Grünen-Vorsitzender Volker Morbe sieht in dieser Strategie eine dringend erforderliche Neuausrichtung für die Bildungspolitik im Saarland.
In den letzten Jahren sind die Schülerleistungen im Saarland, insbesondere an Gemeinschaftsschulen, stark gesunken. Dagegen verzeichnete Hamburg trotz eines hohen Anteils an Schülerinnen mit Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten eine signifikante Verringerung der Anzahl an Risikoschülerinnen. Maritzen führt diesen Erfolg auf die strategische Entwicklung des Schulsystems auf Datenbasis, inklusive Bildungsmonitoring, zurück, gestützt durch einen überparteilichen Konsens in Hamburg.
Die Hamburger Bildungspolitik zeichnet sich durch zielgerichtete Unterstützung der Schulen und Schüler*innen aus, um eine inklusive und chancengerechte Schulbildung zu gewährleisten. Dabei werden bereits im Kindesalter Sprachförderbedarfe identifiziert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um den Bildungserfolg sicherzustellen.
Die Grünen im Saarland kritisieren das Fehlen einer vergleichbaren strategischen Schulsystementwicklung und eines Bildungsmonitorings. Sie fordern eine qualitäts- und leistungsorientierte Bildungswende nach dem Hamburger Vorbild, um den Bildungsauftrag zum Wohl der jungen Menschen und der Zukunft des Saarlandes zu erfüllen.