Im Saarland wurden in einem Rinderbestand in Lebach sowie in zwei Schafhaltungen in Losheim und Weiskirchen Fälle der Blauzungenkrankheit (BTV) nachgewiesen. Dies ergaben Untersuchungen von Blutproben durch das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV). Die Kombination aus klinischen Symptomen und den bisherigen Untersuchungsergebnissen deutet darauf hin, dass das Saarland den Status „frei vom Virus der Blauzungenkrankheit“ (Serotypen 1-24) nicht länger aufrechterhalten kann.
Sollte dies offiziell bestätigt werden, würde das Saarland Teil eines Restriktionsgebietes für BTV 3, welches bereits weite Teile Deutschlands und einige europäische Nachbarstaaten umfasst. Die Bestätigung der Ergebnisse durch das Friedrich-Loeffler-Institut steht noch aus, und eine zeitnahe Information der Öffentlichkeit ist nach Eingang dieser Ergebnisse vorgesehen.
Ab der amtlichen Feststellung des Ausbruchs gelten für den Transport von empfänglichen Tieren, wie Rinder, Schafe, Ziegen, Lamas und Alpakas, besondere Bedingungen. Der Transport in BTV-freie Regionen innerhalb Deutschlands und der EU wird streng reglementiert, während Verbringungen innerhalb des Restriktionsgebietes ohne besondere Auflagen möglich sind. Im Ausland müssen Transporte beim LAV angemeldet und die jeweiligen landesspezifischen Beschränkungen eingehalten werden.
Das LAV setzt entsprechende Seuchenschutzmaßnahmen um und appelliert an die Landwirte, bei Verdacht auf die Krankheit umgehend den Hoftierarzt hinzuzuziehen und den Verdacht zu melden. Betroffene Tiere können durch eine Impfung vor der Krankheit geschützt werden. Für Menschen besteht keine Gefahr, und der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten ist unbedenklich.
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch blutsaugende Mücken übertragene Viruserkrankung, die bei den betroffenen Tieren zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Typische Symptome sind Schwellungen und Läsionen an Nase und Maul, Entzündungen an Euter und Zitzen sowie Atemprobleme und Lahmheit.
Für weitere Informationen oder Verdachtsmeldungen können sich Betroffene an das LAV wenden.
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