Per Zoom-Konferenz wurden die Rahmenbedingungen der Öffnungsstrategie abgestimmt. (Screenshot: JUZ-United)
1. Finanzielle Hilfen zugesagt
Erst kürzlich hatte die Stadt ihren Jugendzentren und Jugendclubs den Erlass bzw. die Rückerstattung der Betriebs- und Mietkosten für ihre Einrichtungen zugesagt. Ähnlich wie vielen Vereinen waren auch ihnen, aufgrund der Pandemie bedingten Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungen und schließlich auch der interne Betrieb untersagt worden und dadurch Einnahmemöglichkeiten weggefallen. „Wir beschränken uns aber nicht nur auf finanzielle Hilfen“, so der für Soziales zuständige Beigeordnete Guido Freidinger.
2. Vorsichtige Schritte zurück in die Jugendclubs
Kinder und Jugendliche sind durch die Pandemie bedingten Einschränkungen in besonderer Weise betroffen: die sonst alltäglichen sozialen Kontakte mit Gleichaltrigen in und um die Schule wurden in den letzten Monaten durch Schulschließung, Wechselunterricht oder Homeschooling stark beeinträchtigt. Und auch die Jugendzentren im Saarpfalz-Kreis sind seit November letzten Jahres geschlossen. In den Medien häufen sich Berichte über die hohe psychische Belastung und Anspannung junger Menschen infolge der ungewollten sozialen Isolation. „Uns liegt die Jugendarbeit sehr am Herzen. Darum ist es uns ein Anliegen gemeinsam mit Vertretern der Jugendclubs eine Lösung zu finden, die die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen berücksichtigt und zugleich ein hohes Maß an Infektionsschutz und-Prävention sicherstellt“, so der für die Jugendzentren und Jugendclubs in Blieskastel zuständige Beigeordnete, Guido Freidinger. Auch Tobias Drumm vom Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung (JUZ- United) kennt den Leidensdruck, der aktuell bei vielen Jugendlichen herrscht: „Es besteht ein starker Wunsch, sich endlich wieder mit gleichaltrigen austauschen zu können. Das soziale Miteinander ist zentral für die Bewältigung wichtiger Entwicklungsaufgaben in der Jugendphase“. Stellvertretend für die in seinem Verband organisierten Jugendinitiativen erarbeitete er auf der Grundlage der geltenden Landesverordnung gemeinsam mit dem Leiter des Blieskasteler Ordnungsamtes, Marc Tussing, und dem Beigeordneten ein Konzept für die Wiedereröffnung der Außenbereiche der Jugendclubs in den Blieskasteler Stadtteilen. In einer gemeinsamen Videokonferenz wurden die Rahmenbedingungen der Öffnungsstrategie unter allen Beteiligten abgestimmt. So sollen ab dieser Woche in allen Blieskasteler Einrichtungen, die die Einhaltung des vereinbarten Hygiene Konzeptes zusichern, wieder Gesprächsangebote für Jugendliche unter freiem Himmel stattfinden können. Die geplanten Angebote sollen den Jugendlichen die Möglichkeit zum generellen Austausch, Raum für Unterstützungsgesuche und Qualifizierungsmaßnahmen bieten. Das Musterkonzept kann über die Homepage der Stadt heruntergeladen werden und soll bei sich ändernden Pandemie-Bedingungen kurzfristig angepasst werden. Lara Ensslin vom Blieskasteler Jugendzentrum P-Werk erläuterte wieso diese Öffnungsstrategie gerade für Jugendeinrichtungen so besonders wichtig ist: „Als junger Mensch gibt es auch Dinge, die man ungern über video calls, geschweige denn mit den Eltern bereden möchte. Unsere Besucher werden sehr froh sein, wenn wir mit Hilfe dieser Lösung einen kleinen Schritt zurück zu mehr Austausch hinbekommen – auch wenn es noch ein langer Weg zu unserem gewohnten Betrieb ist „. (fb3)