Samstag, April 19, 2025
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Europastadt Saarlouis ehrt François Mitterrand mit eigener Straße – Brückenschlag über die Saar zur Helmut-Kohl-Straße

Saarlouis. Die Europastadt Saarlouis setzt ein weiteres sichtbares Zeichen für gelebte europäische Partnerschaft: Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, einen bislang unbenannten Straßenabschnitt im Stadtteil Roden in „rue François Mitterrand“ zu benennen. Die neue Straße beginnt an der Kreuzung Schanzenstraße und mündet stadteinwärts in die Helmut-Kohl-Straße. Treffpunkt der beiden Namen ist ausgerechnet die Gustav-Heinemann-Brücke – ein symbolträchtiger Ort, der künftig zwei der bedeutendsten Architekten der europäischen Einigung miteinander verbindet.

Saarlouis ist Europastadt. Und wir brauchen mehr Europa. Wann wurde dies deutlicher als in diesen Tagen und Wochen“, betont Oberbürgermeister Marc Speicher. „Ich freue mich, dass der Stadtrat dem Vorschlag gefolgt ist, in Saarlouis eine Straße nach François Mitterrand zu benennen. Er war ein großer Staatsmann und gemeinsam mit Helmut Kohl ein wichtiger Wegbereiter für die Europäische Integration und die Deutsch-Französische Partnerschaft.

Die Benennung verdeutlicht nicht nur die historische Bedeutung beider Politiker, sondern auch das Selbstverständnis der Stadt. „In Zukunft wird eine zentrale Zufahrt ins Herz der Europastadt an zwei solche Persönlichkeiten erinnern – und mit ihnen an den hohen Wert, den sie dem europäischen Projekt beigemessen haben“, so Speicher weiter.

François Mitterrand, französischer Staatspräsident von 1981 bis 1995, prägte die europäische Geschichte maßgeblich mit. Unvergessen bleibt sein symbolischer Handschlag mit Helmut Kohl im Jahr 1984 in Verdun – ein starkes Bild für Versöhnung, Verständigung und die Überwindung der deutsch-französischen Erbfeindschaft.

In seine Amtszeit fielen wegweisende europäische Projekte wie das Schengener Abkommen, die Wirtschafts- und Währungsunion sowie das Zustandekommen des Zwei-plus-Vier-Vertrags, der die deutsche Wiedervereinigung ermöglichte.

Ein Sinnbild auch für das Selbstverständnis von Saarlouis als Europastadt“, sagt Speicher. Mit der neuen „rue François Mitterrand“ gewinnt Saarlouis nicht nur eine Straße, sondern einen Ort der Erinnerung und Mahnung zugleich – für ein friedliches, geeintes Europa.

Abriss des Gasthauses Edelweiß ebnet Weg für Verkehrsentlastung in St. Ingbert

St. Ingbert. Ein Stück Stadtgeschichte ist verschwunden – und macht Platz für die Zukunft. Am 10. April 2025 wurde das ehemalige Gasthaus Edelweiß in der Kohlenstraße abgerissen. Das 1906 erbaute Buntsandsteingebäude prägte über Jahrzehnte das Stadtbild. Mit dem Abriss beginnt nun ein neuer Abschnitt in der städtebaulichen Entwicklung St. Ingberts.

Das ehemalige Gasthaus Edelweiß in der Kohlenstraße in St. Ingbert (Foto: saarnews)

Ursprünglich als Gaststätte errichtet, wurde das Gebäude später auch als Hotel genutzt. 1934 erwarb die Familie Best das Haus, das bis zum städtischen Ankauf im Jahr 2021 in Familienbesitz blieb. Zwischenzeitlich diente es als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. Doch der seit Jahren leerstehende Bau war nicht mehr zu retten – der Abriss wurde erforderlich, um Platz für die Verbreiterung der Kohlenstraße zu schaffen.

Bereits am frühen Morgen rollten die Bagger an. Nach sieben Stunden war der Großteil des Abrisses vollzogen, die Vollsperrung der Kohlenstraße konnte aufgehoben werden.

Anstelle des Edelweiß sollen nun drei Fahrspuren entstehen – zwei stadteinwärts, eine stadtauswärts, ergänzt durch einen neuen Radweg und eine Abbiegespur zum REWE-Markt. Die bisherige Einbahnstraßenregelung entfällt. Für Markus Schmitt, Beigeordneter der Stadt, ist das ein Schritt mit Weitblick:
Der Verlust schmerzt, aber für eine nachhaltige Stadtentwicklung war es notwendig.

Der Abriss ist Teil eines umfassenden Verkehrsprojekts in der Innenstadt, das auch die Neugestaltung der Poststraße umfasst. Dort entsteht ein weiterer Abschnitt zur Radschnellverbindung, die künftig Homburg mit Saarbrücken verbinden soll.

Maria Pourchet in Saarbrücken: Eine literarische Auseinandersetzung mit weiblicher Konditionierung und Generationenverhältnissen

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Saarbrücken – Die französische Autorin Maria Pourchet war am Donnerstagabend auf Einladung des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes und der Buchhandlung Bock & Seip zu Gast in Saarbrücken. Im Rahmen einer zweisprachigen Lesung stellte sie in der ausverkauften Buchhandlung ihren Roman Toutes les femmes sauf une (Alle außer dir) vor, der 2024 in deutscher Übersetzung bei Luchterhand erschien. Die Moderation übernahm SR-Redakteurin Tilla Fuchs, die deutsche Lesung Juliette Ronceray.

Maria Pourchet und Tilla Fuchs
Maria Pourchet und Tilla Fuchs

Pourchet, geboren 1980 in Épinal, ist seit der Veröffentlichung von Feu (2021), nominiert für den Prix Goncourt, einer breiten literarischen Öffentlichkeit bekannt. Mit Western (2023) wurde sie mit dem Prix de Flore ausgezeichnet. Alle außer dir, bereits 2018 im Original erschienen, gilt als zentrales Werk ihres Schaffens und erlebt nun in Deutschland besondere Aufmerksamkeit.

Im Mittelpunkt des Romans steht Marie, eine 35-jährige alleinerziehende Mutter, die bei der Geburt ihrer Tochter Adèle mit ihrer eigenen Herkunft, der Erziehung durch ihre Mutter und überlieferten Rollenbildern konfrontiert wird. In einem inneren Monolog reflektiert die Protagonistin ihre Biografie, ergründet die Weitergabe von Zwängen und Erwartungen von Müttern an Töchter – und stellt die Frage, ob und wie sich dieser Kreislauf durchbrechen lässt.

Juliette Ronceray las die deutsche Übersetzung
Juliette Ronceray, links, las die deutsche Übersetzung

Schon zu Beginn der Lesung wurde deutlich, dass Pourchets Text weit über das individuelle Erleben hinausweist. Die Autorin beschreibt eine Form symbolischer Gewalt, die sich in Sprache und Gesten über Generationen tradiert. Dabei kritisiert sie nicht ihre eigene Mutter, sondern das System, das diese hervorgebracht hat. Viele Sätze im Roman – etwa „Halt dich gerade!“ – stehen exemplarisch für eine Rhetorik der Disziplinierung, wie sie Mädchen über Jahrzehnte hinweg vermittelt wurde.

Pourchet sprach offen über den autobiografischen Ursprung des Romans. Sie schrieb ihn in einer Phase persönlicher Erschütterung nach der Geburt ihres ersten Kindes. Dabei sei es weniger um literarische Stilisierung als um ein existenzielles Ausdrucksbedürfnis gegangen. Der Text sei das Produkt eines Schocks, so Pourchet. Der Schmerz, die Entfremdung, die Hilflosigkeit im Kontext von Mutterschaft seien Erfahrungen gewesen, auf die sie niemand vorbereitet habe.

Im Gespräch mit Moderatorin Tilla Fuchs betonte die Autorin mehrfach, wie sehr das Schreiben für sie Mittel der Selbstermächtigung sei – auch gegen die Sprachlosigkeit, die sie in ihrer Kindheit erlebt habe. Literatur wurde für sie zur Rettung: zunächst durch das Lesen von Klassikern, dann durch das eigene Schreiben. Diese Prägung spiegelt sich in Pourchets distinktem Tonfall wider, der scharf, analytisch und zugleich zutiefst empathisch bleibt.

Die Mutter bleibt dabei sowohl Projektionsfläche als auch Gegenstand kritischer Auseinandersetzung. Dennoch endet der Roman versöhnlich – mit einer leisen Geste der Liebe zur Tochter und einem stillen Dank an die Mutter.

Nach der Lesung signierte Maria Pourchet Bücher und tauschte sich mit den Besucherinnen und Besuchern aus.

Die Lesung in Saarbrücken wurde nicht nur zu einer literarischen Präsentation, sondern zu einem intensiven Dialog über Emanzipation, Erziehung und die Kraft des Erzählens. Maria Pourchet zeigte sich dabei als präzise Beobachterin und furchtlose Erzählerin, die existenzielle Themen mit intellektueller Klarheit und stilistischer Dichte verarbeitet. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus – und einem regen Austausch im Anschluss.

Maria Pourchet: Alle außer dir

Ausgabe: Hardcover, mit Schutzumschlag,

176 Seiten, 12,5×20,0cm

Erschienen am: 28.08.2024

Originaltitel: Toutes les femmes sauf une

Übersetzung: Aus dem Französischen von Claudia Marquardt

ISBN: 978-3-630-87782-2

Preis: 22 Euro

Erfolg nach großangelegter Suche: Vermisster Mann bei Mettlach-Weiten lebend aufgefunden

Mettlach – Nach einer umfangreichen und mehrtägigen Suchaktion ist ein 31-jähriger Mann aus der Gemeinde Mettlach am Donnerstagabend lebend in einem Waldgebiet bei Weiten aufgefunden worden. Die Person war seit dem Abend des 8. April als vermisst gemeldet worden, nachdem Angehörige Hinweise auf eine mögliche Gefährdungslage gegeben hatten.

Die Polizei Merzig leitete unmittelbar nach der Vermisstenmeldung eine groß angelegte Suchaktion ein, die sich bis in die frühen Morgenstunden des 9. April und darüber hinaus erstreckte. Auch am 10. April wurden die Suchmaßnahmen bei Tageslicht mit hoher Intensität fortgeführt.

Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte beteiligt. Neben Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren waren auch zahlreiche Hilfsorganisationen eingebunden. Zum Einsatz kamen Drohnen, Personensuchhunde sowie Spezialkräfte, die das unwegsame Gelände systematisch absuchten.

Gegen 17:30 Uhr am Donnerstag gelang es Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr, den Vermissten in einem abgelegenen Waldstück bei Weiten zu lokalisieren. Der Mann war ansprechbar, wies jedoch eine Beinverletzung auf. Er wurde medizinisch versorgt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizei Merzig dankte in einer Mitteilung ausdrücklich den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Region sowie den beteiligten Behörden und Organisationen. Die Zusammenarbeit, auch über Landesgrenzen hinweg, sei vorbildlich gewesen und habe maßgeblich zum erfolgreichen Ausgang der Suchaktion beigetragen.

Grüne kritisieren Verkehrspolitik in der Region – Debatte um Lkw-Verkehr zwischen Riegelsberg und Malstatt

Saarbrücken – Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Regionalversammlung übt deutliche Kritik an der jüngsten Entscheidung zur Verkehrsführung im Raum Riegelsberg und Malstatt. Hintergrund ist die Ablehnung eines Lkw-Durchfahrtsverbots auf der Lebacher Straße, die maßgeblich von Bürgermeister Klaus Häusle als Erfolg für seine Gemeinde bewertet wurde.

Nach Auffassung der Grünen führt die Entscheidung dazu, dass die Verkehrsbelastung vor allem in Saarbrücken-Malstatt bestehen bleibt. Die Fraktionsvorsitzende Anne Lahoda bezeichnet dies als „unsolidarisch“ und spricht vom sogenannten St.-Florians-Prinzip – also der bewussten Verlagerung von Belastungen auf Nachbargemeinden.

Lahoda fordert eine „gerechte und nachhaltige Verkehrspolitik“, die nicht nur Einzelinteressen diene, sondern die gesamte Region in den Blick nehme. Die Grünen plädieren für eine großräumige Transitregelung, insbesondere für den Schwerlastverkehr. Ein flächendeckendes Durchfahrtsverbot für Lkw im Transitverkehr könne nach Einschätzung der Fraktion zu einer spürbaren Entlastung betroffener Wohngebiete führen.

Zugleich spricht sich die Fraktion für eine umwelt- und anwohnerfreundliche Verkehrsplanung aus, die die Lebensqualität aller Betroffenen gleichermaßen berücksichtigt. Man appelliere an alle Entscheidungsträger, „gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten, die für alle akzeptabel ist“, so Lahoda.

Die Diskussion um die Verkehrsführung in der Region ist Teil einer umfassenderen Debatte über Lärm-, Luft- und Sicherheitsbelastungen im kommunalen Straßenverkehr. Die Grünen fordern in diesem Zusammenhang eine stärkere Berücksichtigung von Umwelt- und Gesundheitsaspekten bei verkehrsplanerischen Entscheidungen.

FDP Saar kritisiert Koalitionsvertrag als „mutlos“ – Hießerich-Peter sieht Stillstand bei Reformen

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Saarbrücken – Die saarländische FDP hat den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD scharf kritisiert. Die Landesvorsitzende Angelika Hießerich-Peter spricht von einem „Dokument der Mutlosigkeit und des Stillstands“, in dem weder Reformwille noch wirtschaftliche Impulse erkennbar seien. Insbesondere für das Saarland biete der Vertrag keinerlei erkennbare Vorteile.

Kritik äußerte Hießerich-Peter vor allem an der aus ihrer Sicht fehlenden Entschlossenheit zur steuerlichen Entlastung des Mittelstands. Zwar enthalte der Koalitionsvertrag Prüfaufträge zur Absenkung der Einkommensteuerbelastung für Einzelunternehmen und Personengesellschaften, doch bleibe eine konkrete Umsetzung bislang aus. Auch die angekündigte Entlastung bei der Körperschaftsteuer greife laut Hießerich-Peter erst ab 2028 – für viele Unternehmen komme dies zu spät.

Positiv hebt die FDP-Chefin hervor, dass Abschreibungsregelungen modernisiert und Investitionen erleichtert werden sollen. „Das kann, sofern praxisnah umgesetzt, für kleinere Betriebe spürbare Vorteile bringen“, erklärte Hießerich-Peter. Insgesamt bleibe der Vertrag jedoch hinter den Erwartungen zurück. Eine umfassende Reform der Sozialversicherungssysteme, die von der FDP gefordert wird, fehle ebenso wie ein zeitgemäßes Arbeitsrecht für kleine Unternehmen.

Besonders kritisch sieht Hießerich-Peter die im Vertrag vorgesehene Ausweitung der Vorratsdatenspeicherung. Diese zeige einen „mangelnden Respekt und ein tiefes Misstrauen gegenüber den Bürgerrechten“, so die Landesvorsitzende. Auch von einem modernen Bild des Unternehmertums sei im Koalitionspapier nichts zu erkennen.

Abschließend verwies die FDP-Politikerin auf den ihrer Ansicht nach geringen Einfluss des Saarlandes auf den Vertrag. Die einzige sichtbare Wirkung sei der Einzug sogenannter Sondervermögen, also zusätzlicher Schulden, in den Koalitionsplan. Die dringend notwendige wirtschaftspolitische Wende, so Hießerich-Peter, bleibe der Koalitionsvertrag schuldig.

Stadtrat Sulzbach beschließt Gebetshaus und verzichtet auf Stellplatzsatzung

In seiner heutigen Sitzung hat der Stadtrat der Stadt Sulzbach über zehn Beschlussvorlagen beraten und entschieden. Da sämtliche Tagesordnungspunkte bereits in den Fachausschüssen einstimmig vorberaten worden waren, erfolgte die Abstimmung in einem gemeinsamen Block, womit der öffentliche Teil der Veranstaltung in drei Minuten erledigt war. Sogar die Beglückwünschung der Stadtverordneten, die seit der letzten Ratssitzung Geburtstag feiern konnten, dauerte länger. Alle Vorlagen wurden ohne Gegenstimme angenommen. Der ursprünglich unter Tagesordnungspunkt 10 vorgesehene Punkt „Mitteilungen und Anfragen“ wurde durch die kurzfristig eingebrachte Beschlussvorlage zur Beschaffung eines Mannschaftswagens für die Feuerwehr ersetzt.

Gebetshaus: Zustimmung zur Umnutzung einer Möbelschreinerei

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Bauvoranfrage zur Umnutzung einer ehemaligen Möbelschreinerei in ein Gemeindezentrum mit Gebetsräumen. Die Ditib-Moschee in Brefeld soll an den Quierschieder Weg ziehen. Nach Einschätzung der Verwaltung fügt sich das geplante Vorhaben in das bestehende Mischgebiet ein, das durch Wohnnutzung, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen geprägt ist. Laut Baunutzungsverordnung sind kirchliche und kulturelle Einrichtungen in solchen Gebieten zulässig. Der Stadtrat erteilte dem Vorhaben daher einstimmig, also auch inklusive der AfD, das gemeindliche Einvernehmen. Ein Einvernehmen, das vielleicht nicht von vielen erwartet worden ist, denn in der facebook Gruppe „Neues aus dem Sulz- und Fischbachtal“ war der Vorbericht von saarnews heiß diskutiert worden.

Stellplatzsatzung: Verzicht zur Förderung des Wohnungsbaus

Mit Blick auf die anstehende Novellierung der Landesbauordnung, die für Wohnungen und Wohnheime künftig keine verpflichtenden Stellplatzvorgaben mehr vorsieht – es sei denn, sie werden kommunal geregelt –, hat sich der Stadtrat ebenfalls einstimmig gegen den Erlass einer entsprechenden Stellplatzsatzung entschieden. Ziel ist es, Wohnungsbau nicht durch zusätzliche Auflagen zu verteuern und städtebaulich nachhaltige Lösungen zu ermöglichen. Die Stadtverwaltung wurde zugleich beauftragt, zu prüfen, ob für andere Nutzungen wie Gewerbe, Schulen oder Arztpraxen eine separate Stellplatzregelung mit Ablösemöglichkeit sinnvoll sein könnte.

Weitere Beschlüsse im Überblick

Weitere Themen der Sitzung waren unter anderem die Widmung eines Straßenabschnitts im Neubaugebiet „Verlängerte Bismarckstraße“, eine Gebietsänderung im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK), Reparaturarbeiten an Asphaltdecken, die Fortführung des Erweiterungsbaus an der Mellinschule, sowie die geänderte Preisvergabe an Studierende der HTW-Saar im Rahmen eines Architekturprojekts.

Zudem wurde die Vereinsförderung für das Jahr 2025 beschlossen. Im Haushalt stehen dafür insgesamt 55.000 Euro zur Verfügung, von denen nach bisherigen Veranschlagungen noch rund 17.000 Euro für Projektanträge verbleiben. Entsprechend der Haushaltsberatung für das Jahr 2025 wurden vom Stadtrat projektbezogene Förderungen eingeplant und getroffen: Der FC Neuweiler in Höhe von 5.000 € (gemäß Beschluss vom 11.02.2025 in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Gesellschaftspolitik), der DRK Ortsverein Sulzbach e.V. in Höhe von 3.000 € und die DLRG Ortsgruppe Sulzbach e.V. in Höhe von 5.000 €

Stadt Saarlouis startet umfangreiche Sanierung von Radwegen in mehreren Stadtteilen

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Die Stadt Saarlouis setzt im Rahmen ihres Radverkehrskonzepts eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur um. In den Stadtteilen Beaumarais, Neuforweiler, Picard, Lisdorf und Roden sollen in den kommenden Wochen insgesamt elf Wegeabschnitte erneuert oder ausgebaut werden. Die Arbeiten beginnen ab der 18. Kalenderwoche und erfolgen in mehreren Etappen.

Ziel: Verbesserte Verbindungen und sichere Radwege

Im Fokus der Maßnahmen steht die Sanierung und Erweiterung bestehender Radwege sowie die Schaffung neuer Verbindungsachsen. Die Strecken umfassen sowohl innerörtliche als auch außerörtliche Abschnitte und dienen unter anderem der besseren Anbindung von Wohngebieten an zentrale Infrastrukturpunkte.

Im Einzelnen sind unter anderem folgende Abschnitte betroffen:

  • A069: Verbindung Roden – Industriepark Saarwellingen (760 Meter)
  • A178: Unterführung der A620, Verbindung Schillerstraße – Grundschule Beaumarais
  • A228: Verbindung vom Taffingsweiher Richtung Neuforweiler/Altforweiler (1.970 Meter)
  • A236: Verlängerung Deutscher Weg (850 Meter)
  • A280: Verbindungsweg zwischen III. und IV. Gartenreihe in Lisdorf (110 Meter)

Eine vollständige Übersicht über die betroffenen Maßnahmen ist auf der Webseite der Stadt unter www.saarlouis.de/radverkehr abrufbar.

Beginn der Arbeiten ab Ende April

Den Auftakt macht am 28. April 2025 die Strecke von der Bliesstraße zur Kläranlage Saarlouis. Für die Maßnahme sind drei Tage eingeplant, in denen die Zufahrt zur Kläranlage vollständig gesperrt ist. Die Stadt weist darauf hin, dass Wohnmobilfahrer ihre Grauwasserentsorgung entsprechend vor- oder nachgelagert planen sollten.

Eine weitere Maßnahme mit größerem Eingriff betrifft die Unterführung der A620 bei Beaumarais (A178). Diese Verbindung wird in der 21. Kalenderwoche saniert und muss für rund zwei Wochen vollständig gesperrt werden.

Hinweise an Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen während der Bauphasen. Trotz sorgfältiger Planung könnten örtlich Einschränkungen im Verkehrsfluss und bei der Wegnutzung auftreten. Ziel sei es, durch die Verbesserungen langfristig eine sichere und komfortable Radverkehrsinfrastruktur für alle Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen.

FCS gastiert in Wiesbaden – Ziehl setzt auf Stabilität und frischen Schwung

Am Freitagabend tritt der 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga beim SV Wehen Wiesbaden an. Die Partie wird um 19 Uhr in der BRITTA-Arena angepfiffen und verspricht vor ausverkauftem Gästeblock mit über 4.500 FCS-Fans eine besondere Atmosphäre. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl will nach dem wichtigen 2:0-Heimerfolg nun auswärts nachlegen und den Aufstiegskampf weiter offenhalten.

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Nach dem Sieg am Dienstagabend gegen den FC Erzgebirge Aue hat Ziehl vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und das gelungene Umschalten auf ein neues Spielsystem betont. Die Umstellung auf die Dreierkette habe Stabilität gebracht, fünf neue Spieler in der Startelf sorgten für frischen Wind. Trotz kurzer Regenerationszeit zwischen den Spielen sei das Team für Wiesbaden gut vorbereitet, so Ziehl.

Personell bleibt die Lage angespannt: Amine Naifi, Richard Neudecker und Jacopo Sardo fallen weiterhin aus. Calogero Rizzuto ist angeschlagen. Auf der anderen Seite kehrt Sven Sonnenberg nach Gelbsperre zurück. Bei Routinier Bjarne Thoelke und Kai Brünker, die nach langen Pausen wieder über 90 Minuten spielten, bleibt abzuwarten, ob sie erneut in der Startelf stehen. Personelle Alternativen hat der Coach en masse. Dennoch gehen wir davon aus, dass er aufgrund der erfolgreiche Umstellung nicht allzu viele Wechsel vornehmen wird:

Menzel – Wilhelm, Sonnenberg, Bichsel – Fahrner, Vailiadis, Sontheimer, Rabihic, Schumacher – Brünker, Krüger

Für Innenverteidiger Thoelke war der jüngste Einsatz sein erster Startelfauftritt seit über einem Jahr. Der morgen 33-Jährige berichtete von großer Freude und neuem Schwung. Besonders im Saisonendspurt könne seine Erfahrung dem Team helfen, den Fokus zu behalten: „Wenn wir unsere sechs Spiele gewinnen, steigen wir auf – so einfach ist das“, so Thoelke. Persönliche Vertragsfragen stelle er bewusst hinten an. Allerdings ließ er klar erkennen, dass er sich fit genug für die 2. Liga fühlt.

Der Gegner am Freitag, SV Wehen Wiesbaden, blickt auf eine unbeständige Saison zurück und steht nur fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Viele hätten dem Zweitliga-Absteiger sicherlich mehr zugetraut. Für Ziehl ist deshalb klar: Wiesbaden wird alles daransetzen, im Heimspiel zu punkten. Er erwartet eine erfahrene Mannschaft mit gefährlicher Offensivachse, die allerdings in der Defensive anfällig sei – mehr Gegentore als der FCS bei gleicher Toranzahl sprechen dafür.

Sechs Spieltage vor Saisonende ist die Partie für beide Mannschaften richtungsweisend – für Saarbrücken im Kampf um die Aufstiegsplätze, für Wiesbaden im Abstiegskampf. Mit rund 4.500 FCS-Fans, die sich auf den Weg nach Wiesbaden machen, kann der FCS beinahe mit Heimspielatmosphäre rechnen. Das Team sei „heiß“ und wolle die positive Energie mitnehmen, betonte Ziehl. „Wir wollen gewinnen – und dann sehen, was die anderen machen“, gab der Cheftrainer der Blau-schwarzen die Marschroute vor. Die „Crunch-Time“ der Saison hat für den FCS längst begonnen. Jetzt geht es um jeden Zähler.

Unfall in St. Wendel: Fußgänger von Auto erfasst – Fahrer flüchtet

St. Wendel. – Am Dienstagmorgen, dem 8. April 2025, kam es in der Werkstraße zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 25-jähriger Fußgänger leicht verletzt wurde. Nach Angaben der Polizeiinspektion St. Wendel überquerte der Mann gegen 7:30 Uhr die Fahrbahn, als er von einem schwarzen Pkw von hinten erfasst und zu Boden gestoßen wurde. Dabei wurde nicht nur der Fußgänger leicht verletzt, auch seine Brille wurde beschädigt.

Der Fahrzeugführer, von Zeugen auf ein Alter zwischen 40 und 50 Jahren geschätzt, hielt zunächst an und sprach den Verletzten kurz an. Ohne weitere Hilfe zu leisten, setzte er anschließend jedoch seine Fahrt fort, ohne seine Personalien zu hinterlassen.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Fahrerflucht aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die Angaben zum Vorfall oder dem beteiligten Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion St. Wendel unter der Telefonnummer 06851/8980 oder per E-Mail an PI-WND@polizei.slpol.de zu melden.

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