Sonntag, April 20, 2025
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Streitigkeiten auf Parkplatz in Ottweiler

Die Polizei teilt mit:

Ottweiler. Am 07.11.2019 gegen 18:40 Uhr kam es auf dem Parkplatz eines Drogeriemarktes in der Bliesstraße in Ottweiler zu Streitigkeiten zwischen einem 19 jährigen Mann  und einem Pärchen gleichen Alters. Ursächlich für den Streit waren vermeintliche Geldschulden. Im Verlaufe des Streites nahm der 19 jährige den Schlüssel eines Mofa Rollers an sich, der im Eigentum des Pärchens steht und verließ anschließend die Örtlichkeit. Der Aufforderung der Geschädigten, den Schlüssel wieder auszuhändigen kam er nicht nach, im Gegenteil forderte er die Geschädigten auf, ihn in Ruhe zu lassen. Nach Angabe der Geschädigten habe er ein Messer aus seiner Tasche gezogen um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen.

Der bisherige Ermittlungsstand lässt eine abschließende Beurteilung des Sachverhaltes noch nicht zu, so dass sich die Polizei sachdienliche Hinweise von Zeugen erhofft, die sich zum Tatzeitpunkt auf dem Parkplatz oder der unmittelbaren Umgebung befanden (06821-2030).

Klinikum Saarbrücken: Auf dem Weg zurück ins alte Leben

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Ein 38-jähriger Franzose aus Stiring-Wendel kämpfte sich auf der Intensivstation des Klinikums Saarbrücken zurück in sein altes Leben: Nach einem Herzkreislaufstillstand während eines Fußballspiels starteten seine Freunde vor Ort die Herzdruckmassage, bis der Notarzt die Reanimation übernahm und ihn ins Cardiac Arrest Center des Klinikums brachte. Nach zwei Wochen im künstlichen Koma freut sich Mohamed mit seiner Frau und den beiden Kinder auf seinen 39. Geburtstag – und darf heute die Intensivstation in Richtung Normalstation verlassen.

An den schlimmsten Moment seines Lebens hat er keine Erinnerung: Dass Mohamed Ait el Moqaddam heute so vor uns sitzt und in die Kamera strahlt, hätten weder Ärzte noch Pflegepersonal geglaubt. Der 38-Jährige aus Stiring-Wendel war am 20. Oktober in einer Indoor-Fußballhalle in Saarbrücken zusammengebrochen: Kammerflimmern. Zehn Minuten lang reanimierten ihn seine Freunde, eine Viertelstunde der Not-arzt – nach insgesamt 25 Minuten Herzdruckmassage fing das Herz des zweifachen Familienvaters wieder an zu schlagen. So konnte er ins eigens für solche Fälle eingerichtete Cardiac Arrest Center des Klinikums Saarbrücken transportiert werden – hier werden Menschen weiterbehandelt, die nach einem Herzkreislaufstillstand wiederbelebt wurden. 

Aktuell erholt er sich auf der Intensivstation des Winterbergs von den Folgen der Reanimation und der Narkose – erst vor fünf Tagen ist er aus dem künstlichen Koma aufgewacht. „Nun ist er auf dem Weg zurück in sein altes Leben“, freuen sich die Pflegekräfte auf der Station. An das, was vor drei Wochen während eines Fußballspiels passiert war, erinnert sich der Franzose selbst nicht: „Das ist auch besser so“, sagt Mohamed und blickt zu seiner Frau Hanan, die ihn jeden Tag auf der Intensivstation besucht. „Es war für uns alle ein riesiger Schock“, sagt die 30-Jährige und meint damit insbesondere den vierjährigen Sohn und die zweijährige Tochter. Die beiden können den Papa aktuell nur über kleine Videobotschaften sehen. Aber im Moment sieht es ganz danach aus, dass die ganze Familie Ende des Monats gemeinsam Mohameds 40. Geburtstag feiern kann. „Ich bin dankbar, dass ich das erleben darf“, sagt der gebürtige Marokkaner.

Neben der professionellen medizinischen Versorgung im Klinikum Saarbrücken hat die Reanimation durch Laien mutmaßlich das Leben des jungen Franzosen gerettet. Das Klinikum Saarbrücken macht sich genau wegen solcher Fälle stark für die Ausbildung von Laien in Wiederbelebungsmaßnahmen. Auf dem Winter-berg werden immer wieder kostenlose Reanimationskurse angeboten.

Den Leitspruch „Prüfen – Rufen – Drücken“ in die Köpfe möglichst vieler Menschen zu bekommen, liegt den Beschäftigten im Klinikum Saarbrücken sehr am Herzen. Das Klinikum Saarbrücken bietet Reanimationskurse für Laien an. Interessierte können sich jederzeit melden und die geplanten Termine erfragen: Sekretariat der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Tel.: 0681 963-2648,  jbellaire@klinikum-saarbruecken.de.

Mehrere Einbrüche in St. Ingbert

Die Polizei St. Ingbert informiert:

Einbruch in Friseurladen

In der Nacht vom 07.11.19 auf den 08.11.19 wurde versucht in einen Friseurladen am Maxplatz in St. Ingbert einzubrechen. Der oder die Täter hebelten ein seitliches Fenster auf, stiegen jedoch nicht in den Laden ein. Vermutlich wurden die Täter bei der Tatausführung gestört. Es wurde nichts entwendet. Lediglich am Fenster entstand Sachschaden.

Zeugen, die Hinweise zur Tat oder den Tätern geben können, mögen sich bitte mit der Polizei St. Ingbert in Verbindung setzen.

Einbruch in einen Imbiss in Rohrbach

In der Nacht vom 07.11.19 auf den 08.11.19 brachen ein oder mehrere Täter in einen Imbiss in der Industriestraße in Rohrbach ein. Die Täter rissen die hintere Holzverkleidung der Hütte ab und gelangten so in den Imbiss. Es wurden mehrere Getränkekästen und Lebensmittel entwendet.

Hinweise bitte an die Polizei St. Ingbert.

Rehlinger im Austausch mit israelischer Cyber-Security-Wirtschaft

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Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger bricht am kommenden Sonntag zu einer mehrtägigen Israel-Reise auf. Sie besucht dort schwerpunktmäßig Unternehmen und Start-Ups auf dem Zukunftsfeld Cyber-Sicherheit. Israel gehört hier zu den global führenden Akteuren. Rehlinger will die Reise zum Erfahrungsaustausch und der Erörterung möglicher Kooperationen nutzen: „Das Saarland ist bereits ein herausragender Standort für IT und IT-Sicherheit. Der Blick über den Tellerrand ist geeignet, um weitere Potenziale für das Saarland zu erschließen, von weltweit führenden Standorten zu lernen und heimische Unternehmen in Verbindung bringen zu können.“ So trifft die Ministerin den Gründer und CEO der Jerusalem Venture Partners, die einen Cyber-Security-Accelerator in Be‘er Sheva betreiben und bereits in mehr als 120 Unternehmen in den USA und in Europa investiert haben. Zudem besucht Rehlinger das weltweit agierende Unternehmen „Checkpoint“, eines der ältesten israelischen Unternehmen der Cyber-Branche, das 5.000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einem Besuch beim Kooperations Cyber Lab der Deutschen Telekom mit der Ben Gurion-Universität sollen Anforderungen etablierter Unternehmen an IT-Standorte ausgelotet werden. Ein weiteres führendes Unternehmen im Bereich Cyber-Security – Team8 – eruiert im Think Tank künftige Herausforderungen für den Markt und gründet entsprechende Unternehmen.

Die von der gwSaar organisierte Reise der Wirtschaftsministerin geht vom 10. bis 15. November und führt unter anderem nach Tel Aviv, Be‘er Scheva und Jerusalem. Zudem steht ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (mit Kranzniederlegung) auf dem Programm wie auch ein Besuch des palästinensischen Autonomiegebietes Ramallah.

Bundestag beschließt ermäßigten Mehrwertsteuersatz für digitale Publikationen

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Grütters: „Wichtiger Beitrag zur Medienvielfalt“

Der Deutsche Bundestag hat am Donnerstag das Jahressteuergesetz beschlossen. Mit diesem Gesetz wird auch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz auf E-Books, digitale Zeitungen und Periodika eingeführt.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, begrüßte diese Entscheidung: „Es ist gut, dass der Deutsche Bundestag den Weg frei gemacht hat für die steuerliche Gleichbehandlung aller Bücher, Zeitungen und Zeitschriften – unabhängig davon, ob sie auf Papier oder in elektronischer Form erscheinen. Ganz wichtig und erfreulich ist, dass auch Datenbanken mit Sammlungen einer Vielzahl elektronischerPublikationen – wie zum Beispiel bei digitalen wissenschaftlichen Verlagsangeboten – von der steuerlichen Vergünstigung profitieren werden.“

In Deutschland gilt für gedruckte Presseerzeugnisse der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, für digitale Ausgaben hingegen bislang der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Diese Regelung war europarechtlich vorgegeben. Deutschland hatte eine Änderung dieser Rechtslage schon seit langem gefordert. 
Der Rat der Europäischen Union hatte Ende des vergangenen Jahres die Angleichung möglich gemacht.

Monika Grütters betonte: „Ich habe mich intensiv dafür eingesetzt, dass gedruckte und digitale Presseangebote gleichberechtigt behandelt werden und dabei der EU-rechtliche Rahmen so weit wie möglich ausgeschöpft wird. Denn nicht auf die Form der Veröffentlichung kommt es an, entscheidend sind vielmehr die Inhalte. Die Mehrwertsteuerermäßigung ist ein wichtiger Beitrag zu unserer Medienvielfalt. Eine vielfältige Presselandschaft ist für eine freie und unabhängige Meinungsbildung unverzichtbar.“

Das Gesetz bedarf nun noch der Zustimmung des Bundesrates.

Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern

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Heike Mauermann schenkt dem CaritasKlinikum Saarbrücken über 70 selbstgestrickte und gehäkelte Trostpüppchen für die HNO-Station

Stricken ist ihr Hobby – und am liebsten macht sie etwas für Kinder. Als Heike Mauermann im Internet die Anleitung für kleine Trostpüppchen entdeckte, kam ihr spontan die Idee, diese beiden Dinge zu verbinden und Trostspender für Kinder im Krankenhaus zu stricken. „Ich bin bei Facebook auf die Seite des  CaritasKlinikums aufmerksam geworden und habe einfach mal eine Nachricht geschrieben“, erinnert sich die 53-Jährige. „Ich hätte nie damit gerechnet, sofort eine Rückmeldung zu bekommen. Das hat mich riesig gefreut.“

Stolz berichtete Heike Mauermann in verschiedenen Handarbeitsgruppen von ihrem Vorhaben. „Sofort kamen die ersten Nachfragen: Leute wollten Wolle oder Füllmaterial spenden oder selbst stricken. Also habe ich eine eigene Facebook-Gruppe gegründet.“ Die Gruppe ‚Stricken und Häkeln für ein Kinderlächeln‘ ist innerhalb weniger Wochen auf über 150 Mitglieder angewachsen. Und das Besondere, so Heike Mauermann: „Die wenigsten Leute kommen aus dem Saarland, sondern es  sind sogar welche aus Österreich und der Schweiz dabei. Es sind Fremde, man kennt sich nicht, und trotzdem wollen sie alle helfen – das ist toll.“

Mit dieser Welle der Unterstützung kamen innerhalb kurzer Zeit über 70 kleine Püppchen zusammen, die Heike Mauermann nun persönlich im CaritasKlinikum Saarbrücken vorbeigebracht hat. Prof. Dr. Klaus Bumm, Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, behandelt etwa 900 Kinder im Jahr und freut sich über die Initiative: „Für die Kinder ist eine Operation immer ein großes Ereignis. Viele haben ein Kuscheltier dabei, das sie bis kurz vor dem OP begleitet und auch da ist, wenn sie aufwachen. Jetzt können wir auch denjenigen, die nichts dabei haben, etwas mitgeben, das ihnen Trost spendet und Zuneigung gibt. Ich bin mir sicher, dass sie sich riesig freuen werden.“

Und wenn sie Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubert kann, dann ist auch Heike Mauermann glücklich: „Ich helfe am liebsten vor Ort, wo ich die Menschen anschauen und sehen kann, dass sie sich freuen. Etwas für Kinder zu machen, macht mir am meisten Spaß.“ Für Handarbeit begeisterte sich die Heiligenwälderin bereits in der Schule; als sie ihr erstes Kind bekam, fing sie an Pullover zu stricken. „Aber immer nur Schals und Pullover zu stricken wird irgendwann langweilig. Ich bin ich immer auf der Suche nach neuen Inspirationen.“

Und die Trostpüppchen waren nur ein Anfang, denn Heike Mauermann hat viele Ideen: „Kleine Bären, Rasseln, Spieluhren – alles ist möglich. Wenn alle Püppchen verteilt sind, mache ich gern neue.“ Auch von Seiten des CaritasKlinikums überlegt man schon weiter: „Für unsere Demenzpatienten könnten solche Püppchen ebenfalls eine schöne Idee sein“, sagt die kaufmännische Direktorin des Klinikums, Margret Reiter. „Es ist toll, dass es Menschen wie Heike Mauermann gibt, die anderen etwas Gutes tun wollen. So selbstlos zu helfen ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit.“

Text: Nele Scharfenberg

Ausstellung „Die 20er Jahre“ erfolgreich gestartet

Historisches Museum Saar zieht erste Bilanz

Drei Wochen nach Eröffnung haben knapp 4000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung am Saarbrücker Schlossplatz besichtigt. Das Historische Museum Saar freut sich über den enormen Besucherzuspruch und möchte dem großen Interesse an den 20er Jahren im Saargebiet mit einem umfangreichen Rahmenprogramm entgegenkommen. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern sind nächstes Jahr 14 Veranstaltungen geplant: eine Vortragsreihe, Kostümführungen, Workshops, Stadtrundgänge zur 20er Jahre Architektur und Filmvorführungen. Darunter auch der Film „Der Kreuzzug des Weibes“ (1926), ein Aufklärungsfilm der die Strafbarkeit von Abtreibungen kritisiert und in der Ausstellung in Ausschnitten zu sehen ist. In voller Länge zeigen wir diesen am 04. März 2020 um 19 Uhr im Saarbrücker Schlosskeller. Einen einführenden Vortrag dazu hält Prof. Dr. Ursula von Keitz von der Filmuniversität Babelsberg. Start der Vortragsreihe ist am 15. Januar 2020 mit Prof. Dr. Bärbel Kuhn zum Thema „Angela Braun-Stratmann – Eine moderne Frau der 20er Jahre“, ebenfalls um 19 Uhr im Schlosskeller. Weitere Informationen zum Programm folgen in Kürze.

Die Ausstellung „Die 20er Jahre“ beleuchtet mit umfangreichem Medieneinsatz und zahlreichen Originalobjekten die Zeit des ersten saarländischen Sonderweges bis zur Volksabstimmung 1935. Neben der gut erforschten politischen Geschichte rund um die Besatzungszeit, die französische Grubenverwaltung und den Abstimmungskampf widmet sich ein großer Teil der Ausstellung erstmals dem alltäglichen Leben im Saargebiet. Fünf interaktive Module – vom Kino-Raum über eine Station zur Elektrifizierung bis zur Gestaltung der multimedialen Museumsfassade – der vom Historischen Museum Saar konzipierten Ausstellung wurden von K8 Institut für strategische Ästhetik entworfen und realisiert. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Tobias Hans und wurde im Rahmen des Projektes „Maschinenräume“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

„Die 20er Jahre. Leben zwischen Tradition und Moderne im internationalen Saargebiet“ ist noch bis 24. Mai 2020 im Historischen Museum Saar in Saarbrücken zu sehen.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 10 – 18 Uhr,

Mittwoch: 10 – 20 Uhr, Montag: Geschlossen

Infos/Führungen:

Tel.: 0681 506 4506 (während der Öffnungszeiten) oder info@hismus.de

„Mahnmal gegen das Vergessen“ wird eingeweiht

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Gedenken an Reichspogromnacht / Führung durch Homburg fällt leider aus

In diesem Jahr wird mit dem „Mahnmal gegen das Vergessen“ ein bleibendes, sichtbares Zeichen der Erinnerung für die durch das nationalsozialistische Terrorregime ermordeten Homburger Bürgerinnen und Bürger der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Einweihung findet am Dienstag, 12. November 2019, um 15.30 Uhr vor dem Gebäude Marktplatz 14, in Homburg statt. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.

Das Mahnmal soll an die Zeit erinnern, als Menschen jüdischen Glaubens, egal ob Mann oder Frau, Kind oder Greis gedemütigt, verspottet und mit Hasstiraden überzogen wurden. Auch in Homburg blieben jüdische Familien nicht verschont, wurden Angst und Schrecken ausgesetzt und das jüdische Leben in Homburg wurde schlussendlich ausgelöscht.

Im Anschluss an die Einweihung des Mahnmals findet wie in jedem Jahr die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht um 16 Uhr, in der Protestantischen Stadtkirche statt, die gemeinsam von den christlichen Kirchen und dem Kinder- und Jugendbüro der Stadt Homburg ausgerichtet wird. Diese Veranstaltung soll weiter in der Haltung bestärken, menschenverachtendem Gedankengut und Handeln keinen Raum lassen zu wollen.

Als Hauptredner widmet sich Jörn Didas, Geschäftsführer des Adolf-Bender-Zentrums, dem Thema „Geschehnisse in der Reichspogromnacht im Saarland“. Schülerinnen und Schüler der AG Geschichte des Saarpfalz-Gymnasiums und die ehemalige Konfirmandengruppe der evangelischen Kirchengemeinde Bruchhof-Sanddorf gestalten die Veranstaltung mit. Die musikalische Begleitung übernehmen der Schulchor des Saarpfalz-Gymnasiums und das Ensemble Chorioso. Im Anschluss gehen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in gemeinsamem Schweigen zur Ruine der ehemaligen Synagoge in der Klosterstraße.

Die vom Adolf-Bender-Zentrum konzipierte Ausstellung „Reichspogromnacht – Was geschah am 9.11.1938 im Saarland“ noch bis zum 22.11.2019 im Foyer des Rathauses ebenfalls über die Geschehnisse.

Die Führung durch das jüdische Homburg, die für diesen Samstag, 9. November, um 15 Uhr angekündigt wurde, muss leider ausfallen.

Missbrauchsbeauftragter Rörig und Betroffenenrat zur Reform des Opferentschädigungsgesetzes

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Rörig: „Unsere Bilanz ist durchwachsen. Es wurde Zeit, dass die Reform endlich da ist, es gibt einige Verbesserungen, aber vieles bleibt hinter den Erwartungen Betroffener zurück.“

Berlin, 08.11.2019. Gestern Abend hat der Bundestag der Reform des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) zugestimmt. Es soll jetzt überführt werden in das SGB XIV – Soziale Entschädigung. Das Gesetz sieht vor, Gewaltopfer, zum Beispiel von sexualisierter Gewalt oder Terroranschlägen, besser zu unterstützen. Der Runde Tisch „Sexueller Missbrauch“ hatte bereits 2011 auf eine schnelle Reform des OEG gedrängt. Bis zur Reform des OEG wurde ein Ergänzendes Hilfesystem (EHS) beim Bundesfamilienministerium eingerichtet, das seither Betroffenen Unterstützungsleistungen ermöglicht.

Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs:

„Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Betroffenenrat und dem Bundesfamilienministerium hart für diese Reform gekämpft. In den Verhandlungen konnten wir durchsetzen, dass Betroffene sexuellen Kindesmissbrauchs jetzt ganz klar und ausdrücklich anspruchsberechtigt sind. Das bedeutet eine Verbesserung zum bisherigen Stand. Allerdings bleiben die Beweisanforderungen, sowohl was die Taten, aber auch die Tatfolgen angeht, hoch, so dass weiterhin viele Betroffene von Leistungen ausgeschlossen bleiben werden.“

Ausdrücklich benannt im Gesetz sind jetzt alle Fälle des Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen sowie von Betroffenen von sexualisierten Gewaltdarstellungen von Kindern und Jugendlichen (sog. Kinderpornografie). Für den schwierigen Nachweis der Tat werden die bisher in der Praxis erkämpften Standards in das Gesetz aufgenommen, d. h., wenn nach Würdigung aller Umstände mehr für als gegen den Missbrauch spricht, gilt er als nachgewiesen. Erleichtert wurde auch der Nachweis, dass Schädigungen wie etwa psychische Probleme, Folgen eines Missbrauchs sind. Grundsätzlich soll jetzt auch von einer Kausalität ausgegangen werden, wenn mehr für als gegen diesen Zusammenhang spricht. Mit den neuen Leistungen der sog. „Schnellen Hilfen“ wurden zudem das wichtige Fallmanagement und der flächendeckende Ausbau und die Qualitätsentwicklung in Traumaambulanzen vorangebracht. Hier liege die Verantwortung, so Rörig, auch bei den Ländern, diese wichtigen Ansprüche von Betroffenen – gerade für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen – umzusetzen.

Enttäuschend bewerten Rörig und der Betroffenenrat, dass Betroffene der BRD vor 1976, also vor Einführung des OEG, und der DDR vor 1990, nach wie vor von dem Gesetz ausgeschlossen bleiben, wenn sie keinen Schädigungsgrad von mindestens 50 Prozent nachweisen. Dies ist bei den typischen Belastungen nach Missbrauch meist nicht der Fall. Auch die Betroffenen, die nun im Gesetz erstmals Berücksichtigung finden, wie zum Beispiel Betroffene von Missbrauchsdarstellungen, erhalten noch keine Ansprüche. Erst wer ab dem Jahr 2024 Opfer dieser Gewalttaten wird, kann einen Antrag auf Leistungen stellen.

Rörig: „Wir werden sehr genau hinsehen müssen, was die neuen Veränderungen für Betroffene sexueller Gewalt an Verbesserungen in der praktischen Umsetzung wirklich bringen. Betroffene haben lange um die Reform des OEG gekämpft. Es ist besonders enttäuschend, dass gerade für die älteren Betroffenen, die sich so intensiv für Reformen eingesetzt haben, keine wirklichen Verbesserungen durchgesetzt werden konnten. Es war offenbar kein Konsens mit den Ländern da, mehr für die Opfer von sexueller Gewalt zu tun und eine große und umfassende Lösung anzustreben.“ Das EHS sollte 2011 eigentlich nur eine Interimslösung sein, bis das OEG reformiert ist. Ich zähle jetzt auf Bundesministerin Dr. Giffey, dass das EHS weiter ausgebaut und verbessert wird. Es hat ganz klar weiter seine Berechtigung. Nicht nur weil die Hürden für Leistungen dort sehr viel niedriger sind, sondern auch weil ein solches System wichtige Alltagshilfen bieten kann, wie zum Beispiel eine Therapie, die nicht über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden kann. Ich bin aber zuversichtlich, dass Bundesministerin Dr. Giffey den Fonds in den kommenden Monaten auch und gerade durch die jetzigen Reformergebnisse, die für viele Betroffene enttäuschend sind, auf ein stabiles Fundament stellen wird.“

Rörig dankt insbesondere dem Betroffenenrat für sein Engagement im Reformprozess: „Es wurde erneut deutlich, wie wichtig es ist, dass Betroffene mit ihrer Expertise und ihrem Erfahrungswissen auch in die politischen Prozesse im Themenfeld ganz konkret eingebunden werden. Erstmals wurde erreicht, dass ein Mitglied des Betroffenenrates als Sachverständige im Parlament zum Gesetz angehört wurde. Diese Erfahrungsexpertise ist unerlässlich, wenn wir die Perspektive von Betroffenen einnehmen wollen und Unterstützung auch ankommen soll!“

Auch der Betroffenenrat begrüßt dass einige zentrale Verbesserungen durchgesetzt werden konnten, zeigt sich aber auch enttäuscht, dass für viele Betroffene nicht mehr erreicht werden konnte: „Mit unserer immer wieder vorgetragenen Kritik konnten wir massive Einschnitte im Bereich des Berufsschadensausgleich aber auch der beruflichen Rehabilitation verhindern. Das ist eine gute Nachricht, da die in Kindheit und Jugend erlittenen Gewalttaten häufig die angestrebten Ausbildungswege verhindern. Für uns als Betroffenenrat ist allerdings unverständlich, warum das Gesetz erst 2024 in Kraft tritt und die Ansprüche auch erst für Taten ab diesem Zeitpunkt bestehen. Es müsste mindestens gesichert sein, dass für Geschädigte, die mit dem neuen Gesetz erstmals Anspruch auf Leistungen bekommen, wie zum Beispiel Betroffene von Missbrauchsdarstellungen, nicht deswegen ohne Anspruch bleiben, weil sich die Taten in den nächsten Jahren aber vor Inkrafttreten des Gesetzes ereignen. Wir fordern die Bundesregierung auf, über nachhaltige Formen der Evaluierung sicherzustellen, dass die zugesagten Verbesserungen, gerade was die Verfahren angeht, auch tatsächlich erreicht werden. Viele Betroffene haben immer wieder berichtet, wie anstrengend für sie die oft jahrelangen Verfahren zur Anerkennung waren.“

Aktuelle Meldungen der Polizei Homburg

Sturz eines 75-jährigen Mannes auf dem Gelände des Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg

Am Donnerstag, den 07.11.2019, gegen 13:40 Uhr, kam ein 75-jähriger männlicher Fußgänger auf dem Gehweg ,schräg gegenüber dem Gebäude 37 (Orthopädie) des UKS, aus bislang ungeklärten Ursachen zu Fall. Hierbei schlug der Mann mit seinem Kopf auf dem Gehweg auf und erlitt eine stark blutende Platzwunde am Hinterkopf. In der Folge verlor der Mann sein Bewusstsein, sodass er durch einen Ersthelfer und anschließend eintreffende Rettungskräfte (Notarzt und Notfallsanitäter) noch vor Ort notfallmedizinisch behandelt werden mussten.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise (vor allem zum Sturzgeschehen) geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Homburg (Tel.: 06841 – 1060) in Verbindung zu setzen. 

Verkehrsunfall auf der BAB 8, zwischen der AS Limbach und der AS Einöd

Am 07.11.2019, um 17:14 Uhr, ereignete sich ein Alleinunfall eines Volkswagen Transporters mit Westerwälder Kreiskennzeichen (WW) auf der BAB 8, zwischen den Anschlussstellen Limbach und Einöd in Fahrtrichtung Zweibrücken.

Demnach befuhr ein 51-jähriger mit seinem Pkw die zuvor genannte Strecke auf der linken der beiden Fahrspuren. Plötzlich verringerte der 51-jährige mit seinem Pkw die Geschwindigkeit, kam nach links von der Fahrbahn ab und streifte die dortige Mittelschutzplanke. Im weiteren Verlauf fuhr der 51-jährige nach rechts über beide Fahrspuren und ließ seinen Pkw gegen die Schutzplanke am rechten Fahrbahnrand ausrollen, wo er schließlich zum Stehen kam.

Im Zuge der Unfallaufnahme war die BAB 8 in Fahrtrichtung Zweibrücken für etwa 60 Minuten nur einspurig befahrbar, wodurch zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Homburg (Tel.: 06841 – 1060) in Verbindung zu setzen.

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