Freitag, November 15, 2024
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SPD Fraktion im Sulzbacher Stadtrat zerbricht

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Knalleffekt vor der gestrigen Stadtratssitzung in Sulzbach: Jürgen Reimertshofer und Beate Mock-Bertuzzi verlassen die SPD Fraktion und gründen eine eigene „Fraktion der Mitte“. Weshalb er und seine Schwester zu dieser Entscheidung gekommen sind, teilte Reimertshofer in der kurzen Stellungnahme nicht mit. Wir bemühen uns um weitere Informationen.

Infoabend zum Straßenbauvorhaben Ortsumgehung B 423 Schwarzenacker / Schwarzenbach Stadtverwaltung lädt für den 13. Juli 2017 ins Rathaus ein

Am Donnerstag, 13. Juli 2017, findet um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Stadt Homburg Am Forum eine Informationsveranstaltung zum geplanten Bauvorhaben des Autobahnanschlusses an der BAB 8 und der Umgehungstraße für die B 423 statt. Bei diesem Bauvorhaben handelt es sich um eine Baumaßnahme des Bundes, die vom Land im Rahmen der Bundesauftragsverwaltung durchgeführt wird.

 

Diese freiwillige Bürgerinformationsveranstaltung wird von der Stadtverwaltung Homburg lediglich im Sinne des Bürgerservices durchgeführt, nachdem es bereits mehrere Informationsveranstaltungen des Ministeriums für Wirtschaft und des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS) gegeben hat. Diese Veranstaltung findet außerhalb des Verfahrens der Planfeststellung mit dem Ziel der Informationsergänzung statt. Daher muss jedem Teilnehmer klar sein, dass während der Sitzung vorgetragene Stellungnahmen nicht als Belang in das Verfahren einfließen werden. Alle Bedenken, die seitens von Anwohnerinnen und Anwohnern oder potenziell Betroffenen im Rahmen dieser Veranstaltung vorgetragen werden, finden im Verfahren keine Berücksichtigung.

 

Wenn ein Bürger aber im Verfahren zur Baurechtschaffung für die Ortsumgehung Schwarzenbach/Schwarzenacker seine Belange oder Stellungnahme berücksichtigt haben will, so kann er diese bei der Stadt Homburg während der zur Zeit statt findenden Offenlage im Planfeststellungsverfahren tun. Als Dienstleister vor Ort liegen alle Planunterlagen und Erläuterungsberichte bis zum 20. Juli 2017 in der Abteilung Stadtplanung im Auftrag der Genehmigungsbehörde Wirtschaftsministerium aus. Die Kreisstadt Homburg unterstützt das Ministerium somit in diesem Verfahren als sogenannte „Auslegungskommune“. Dadurch kann sich Jedermann im Homburger Rathaus informieren, seine Bedenken einreichen oder zur Niederschrift geben.

 

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, besonders die Anwohnerinnen und Anwohner im Bereich der geplanten Umgehungsstraße, sind herzlich eingeladen.

Kleines Geld für kurze Wege: Neues Tarifangebot im ÖPNV

Das Saarland bekommt ein Kurzstreckenticket. Im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch, 28. Juni, erläuterte Verkehrsministerin Anke Rehlinger gemeinsam mit Elke Schmidt, Prokuristin der saarVV GmbH, die Parameter des neuen Tarifs. Die Ministerin hatte im vergangenen Jahr anlässlich des neuen ÖPNV-Gesetzes angekündigt, dass die Tarifstrukturen im saarländischen Verkehrsverbund verbessert werden. Dabei wurde auch ein Angebot für kurze Distanzen angekündigt. Ab 1. Juli wird es dies nun geben. Bisher hatten lediglich einzelne Verkehrsunternehmen einen Kurzstreckentarif in ihrem Fahrgebiet angeboten, für das gesamte Gebiet des saarVV gab es jedoch kein einheitliches Angebot.

Rehlinger: „Das Kurzstreckenticket für das gesamte Saarland ist wesentlicher Baustein eines kundenfreundlichen und modernen ÖPNV. Wir schließen eine Lücke im bisherigen Tarifsystem und machen die Nutzung des ÖPNV insbesondere unmittelbar an Wabengrenzen deutlich attraktiver.“ Für die Saarländerinnen und Saarländer bedeute das neue Ticket eine deutliche Verbesserung in der Preisgestaltung: „Gerade im Vergleich mit Benzinkosten und Parkgebühren ist das neue Ticket eine lohnende Alternative zum Individualverkehr.“

Der Preis für ein Kurzstreckenticket beträgt 1,90 Euro. Mit ihm können die Nutzer maximal fünf Haltestellenabschnitte zurücklegen, also sechs Halte inklusive der Einstiegshaltestelle. Es darf eine Wabengrenze durchfahren werden. Leerwaben werden nicht eingerechnet.

Das Ticket ist für alle Buslinien im saarVV, für die komplette Linie S1 der Saarbahn und alle Regionalbus-Linien gültig. Das Kurzstreckenticket soll vor allem Gelegenheitsnutzer und Spontanfahrer ansprechen, die den ÖPNV etwa für Erledigungen wie Arztbesuche und kleine Besorgungen nutzen.

Elke Schmidt, Prokuristin der Saarländischen Nahverkehrs-Service GmbH: „Das saarVV-Kurzstreckenticket kann direkt beim Busfahrer oder an den stationären Automaten der Saarbahn gekauft werden. Bei Fahrten mit Start und Ziel innerhalb der Großwabe Saarbrücken ist ein Umstieg weiterhin möglich, ansonsten nicht.“ Die Etablierung des Kurzstreckentarifs im gesamten Saarland sei „ein weiterer wichtiger Schritt, um die Attraktivität des Tarifsystems und damit des ÖPNV zu erhöhen“.

Den Ersparnissen für die Kunden stehen Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen im Bereich der regulären Einzelfahrscheine gegenüber. „Das Land erstattet den Verkehrsunternehmen nachgewiesene Mindereinnahmen“, so die Ministerin. Sie ist sich sicher, dass das Geld gut investiert ist: Das Ticket könne auch ein gutes Einstiegsangebot sein, um aus Gelegenheitsfahrern regelmäßige ÖPNV-Kunden zu machen.

Die Einführung des Kurzstreckentickets ist ein Punkt im Koalitionsvertrag der Landesregierung.

Die Nutzungsbedingungen des neuen Tarifs sind in einem Erklärvideo veranschaulicht.

Lions Club unterstützt Homburger Lesesommer – Stadtbibliothek erhält neuen Lesestoff für ihre einzigartiges Projekt

„Aus alt mach neu“ – mit dem Erlös seines Bücherflohmarktes beim Keramikmarkt fördert der Lions Club Homburg wie bereits im vergangenen Jahr das saarlandweit einzigartige Projekt „Homburger Lesesommer“ der Stadtbibliothek Homburg.

 

Während der Sommerferien sind wieder alle Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 14 Jahren dazu aufgefordert, möglichst viele Bücher zu lesen. Bei der Rückgabe werden die Schüler/innen von Ehrenamtlichen zum Buch interviewt und danach wandert jeweils eine Beurteilungskarte in die Lostrommel. Jedes gelesene Buch erhöht somit die Chance auf einen der Preise bei der großen Verlosung während des Abschlussfestes, das am 3. September um 15 Uhr im Rahmen der HOMBUCH stattfindet.

 

Der Lions Club Homburg engagiert sich bereits seit zwei Jahren im Bereich Leseförderung. So finanzierte er die Ausbildung ehrenamtlicher Leselernhelfer/innen und sorgte mit dafür, dass im vergangenen Jahr erstmals der Lesesommer starten konnte. So freuten sich Dr. Dieter Frego und Dirk Weber vom Lions Club Homburg bei der Übergabe der Spende in Höhe von 500 Euro an Andrea Sailer, der Leiterin der Stadtbibliothek Homburg, und Karolina Engel vom Landesinstitut für Pädagogik und Medien, die den Lesesommer entwickelt haben, natürlich sehr darüber, dass im vergangenen Jahr mehr als 220 Kinder rund 1.100 Bücher gelesen haben. Nun drücken sie die Daumen, dass noch mehr Kinder in den Sommerferien den Weg in die Stadtbibliothek finden werden. Für neuen Lesestoff ist dank des Lions Clubs jedenfalls gesorgt.

 

„Lagebild Verfassungsschutz 2016“

Klaus Bouillon hat am Mittwoch, 28. Juni 2017, gemeinsam mit Dr. Helmut Albert, Direktor des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV), das „Lagebild Verfassungsschutz 2016“ des Saarlandes vorgestellt. Besonders auffällig: die Entwicklung im Bereich Islamismus/Islamistischer Terrorismus. Hier stieg die Zahl der im Saarland verübten Straftaten mit erwiesenem bzw. zu vermutendem islamistischen Hintergrund auf 9 Taten signifikant an (vgl. 2015: 1).
„Die Anschläge von Würzburg, Ansbach und Berlin haben erneut gezeigt, dass Deutschland im Fokus des islamistischen Terrorismus steht. Wir müssen daher alle Anstrengungen darauf richten, die Täter zu enttarnen und ‚aus dem Verkehr zu ziehen‘, bevor sie zuschlagen können“, sagt Innenminister Bouillon. „Hier sind unsere Sicherheitsbehörden gefordert, mit entsprechender Aufklärungsarbeit, Anschläge zu verhindern und unsere Bevölkerung zu schützen. Der Verfassungsschutz bildet mit seiner Arbeit dabei eine wichtige Säule der Sicherheitsstruktur.“
Das LfV hat schon Ende 2015 auf die Bedrohungslage und das gestiegene Hinweisaufkommen mit der Gründung einer speziellen Arbeitseinheit reagiert. In dieser Einheit (PROF Signum), die ähnlich wie eine Sonderkommission der Polizei arbeitet, sind zwischenzeitlich rund 270 Fälle bearbeitet worden, etwa 60 sind derzeit noch offen. In den meisten der erledigten Fälle hat sich der Verdacht nicht bestätigt; einige wenige wurden zur weiteren Bearbeitung an die Polizei abgegeben.
Diese neuere Organisationsform hat sich bewährt und wird eine Dauereinrichtung im LfV. Zwei weitere Landesbehörden für Verfassungsschutz haben zwischenzeitlich das saarländische Modell übernommen.
Minister Bouillon: „Im Zuge der Neugliederung meines Ministeriums ist außerdem geplant, das Landesamt für Verfassungsschutz als eigene Abteilung in das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport einzugliedern. Diese Organisationsform ist mittlerweile in 11 Bundesländern eingeführt.“ Der Minister erwartet sich von dieser Änderung Effizienzgewinne durch schnellere Entscheidungen und kürzere Berichtswege.
Neben dem Anstieg islamistischer Straftaten wurde auch im Bereich des Rechtsextremismus in 2016 eine Steigerung an Straftaten verzeichnet: Registrierten die Behörden 2015 226 Taten, stiegen diese im Jahr 2016 auf 253 (Steigerung um 12 Prozent). Vor allem Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund stiegen um 58 Prozent an (2015: 64, 2016: 101).
Auch die Taten mit linksextremistischem Hintergrund sind 2016 auf 26 gesamt gestiegen (2015: 24).
Auch wenn das beherrschende Thema und die derzeit größte Herausforderung für die Sicherheitsbehörden darin besteht, mutmaßliche islamistische bzw. terroristische Anschläge zu verhindern und im besten Fall vorbereitende Maßnahmen hierzu im Keim zu ersticken, warnt LfV-Direktor Dr. Helmut Albert vor Hysterie.
„Ich werbe für Gelassenheit, weil ich die Terroristen nicht gewinnen lassen will. Ziel eines Terroristen ist es, mittels seiner Tat Unruhe in die Bevölkerung zu bringen, die Gesellschaft zu spalten und die Politik zu unüberlegten Maßnahmen zu bewegen“, erklärt Albert. „Wenn wir dem nachgeben, hat der Terrorist sein Ziel erreicht und gewonnen. Und das dürfen wir nicht zulassen.“
Das komplette „Lagebild Verfassungsschutz 2016“ mit allen Arbeitsergebnissen des LfV des vergangenen Jahres steht unter https://www.saarland.de/116024.htm als Download zur Verfügung.

Sprechstunde beim Integrationsbeauftragten

Nurettin Tan jeden ersten Dienstag im Monat im Rathaus

Der städtische Integrationsbeauftragte Nurettin Tan bietet jeden ersten Dienstag des Monats eine Sprechstunde im Rathaus Am Forum an. Diese findet in Raum 144 von 16.30 Uhr bis 18.30 Uhr statt. Der nächste Termin ist der 4 Juli 2017.

 

Für Fragen und Informationen steht Nurettin Tan über die E-Mail-Adresse integrationsbeauftragter@homburg.de zur Verfügung.

Verein für Heimatgeschichte Thalexweiler Bachmanns-Kreuz erstrahlt in neuem Glanz – Einweihung am 01. Juli 2017

Ein langer Weg geht zu Ende Der Stadtteil Thalexweiler ist damit gleichzeitig um ein weiteres Schmuckstück reicher. Die Rede ist von „Bachmanns-Kreuz“, das nach der Restaurierung zwischenzeitlich an seinen ursprünglichen Platz zurückgekehrt ist und nunmehr am Samstag, 01. Juli 2017, eingeweiht werden soll.

Es gibt viele Wegekreuze, deren Entstehungsgeschichte im Dunkeln liegt und die der Nachwelt Rastel aufgeben. Einer, der sich auf die Fahne geschrieben hat, hier eigene Forschungen anzustellen bzw. zu versuchen, den steinernen Monumenten ihr letztes Geheimnis zu entlocken, ist der pensionierte Malermeister Walter Lesch (Thalexweiler), der zwischenzeitlich zu einem Spezialisten bei der Erforschung und Sanierung von Wegekreuzen avancierte.

Es war im Jahr 2015, als er ein weiteres Ergebnis seiner Forschungstätigkeit präsentieren konnte.

Noch 1987 war in dem von der VHS Lebach herausgegebenen und von Gabriele Neu verfassten Buch „Wegekreuze und Bildstöcke in Lebach“ in dem Text betr. das „Bachmanns-Kreuz“ u.a. zu lesen: „Die Hintergründe für die Errichtung sind unbekannt“.

Diese Aussage wiederum ließ Walter Lesch keine Ruhe mehr. Was hatte es für eine Bewandtnis, was war der Grund für die Errichtung dieses Kreuzes, das seinen ursprünglichen Platz gleich zweimal hatte räumen müssen, und zwar in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts beim Bau einer Mauer ? Dabei fanden – so seine Recherchen – 2 wertvolle Quadersteine des Sockels (Basis) und die Altarplatte bei den Stützmauerarbeiten Verwendung.

Man könne heute von Glück sagen, dass das Kreuz überhaupt noch vorhanden sei, meinte Lesch in dem Zusammenhang. Dies sei in erster Linie Oswald Schwirz zu verdanken, der das Denkmal davor bewahrt habe, dass es im Rahmen des seinerzeit erfolgten Mauerdurchbruchs zusammen mit den übrigen Steinen abtransportiert worden sei. Ein Steinquader, der noch übrig blieb, bildet heute die Basis des sicherlich wertvollen Wegekreuzes.

Walter Lesch konnte sich auch noch daran erinnern, dass nach dem Ende des 2. Weltkrieges die alljährliche Fronleichnamsprozession – ab 1946 – durch den Ortsteil Schellenbach defilierte und im Schatten des Bachmanns-Kreuzes der 2. sakramentale Segen erteilt wurde.

Durch Zufall sei der Standort des Wegemals so platziert, dass Bürger und Besucher, die auf ihrem Weg die Ortsteile Schellenbach und Exweiler passieren, von dem Kreuz, das am Eingang der Straße „Zum Eisrech“ steht, empfangen und auch verabschiedet werden. Nur wenige Meter davon entfernt befindet sich nämlich die Theelbrücke, die die beiden Ortsteile miteinander verbindet.

Mit den Forschungen bezüglich des Kreuzes, das seinen Platz in unmittelbarer Nähe zu seiner Wohnung hat, begann er bereits in den Jahren 1985 -1987. Diese fanden ihre Fortsetzung 1994, nach einer längeren Pause dann wieder 2013. Doch zum eigentlichen Resultat gelangte der pensionierte Malermeister erst 2015, wobei die herausgefundene Jahreszahl „1813″ den eigentlichen Einstieg auf dem langen Weg zum ersehnten Ziel markierte.

Nun aber zu dem, was der pensionierte Malermeister bei seinen Forschungsarbeiten herausfand: Nachweislich des Kirchenarchivs fanden 14 Männer aus der Pfarrei Exweiler (Thalexweiler) in den Napoleonischen Kriegen 1805- 1813 ihr Leben. Einer der Gefallenen war Johannes Linnenbach. Ihm zum Gedenken wurde das Kreuz errichtet.

Aus einer Übersichtskarte von Thalexweiler/ Schellenbach, datiert Ende des 18. Jahrhunderts, ist zu ersehen, dass unmittelbar hinter dem heutigen Standort des Wegekreuzes ein Anwesen unter dem Namen Joh. Linnenbach eingezeichnet ist. Dieses ist – davon ist Lesch überzeugt – mit dem Gefallenen in Verbindung zu bringen.

Als den Erbauer des Kreuzes vermutet der Hobbyforscher den in unserer Region mehrmals in Erscheinung getretenen Adam Caryot, Steinmetzmeister und Steingraveur. Er stammte aus Schreckling (Lothringen), wo er am 27. März 1773 das Licht der Welt erblickte, und war in 2. Ehe verheiratet mit Ursula Linnenbach, deren l. Mann Georg Bachmann war

Die Eheschließung fand am 07. Februar 1804 in Thalexweiler statt.

Gestorben ist Caryot am 13 April 1843 in Thalexweiler.

Das Kreuz trage eindeutig die Handschrift von Caryot –   davon ist Lesch überzeugt. Eine Kopie des Wegemals in Auarell- Technik im Maßstab l :75 – gemalt vom pensionierten Malermeister – zeigt das Originalkreuz mit eingravierter Umschrift-Stele von 1813, so wie sie nach der von ihm angewandten Fototechnik lesbar wurde, womit gleichzeitig ein weiteres Rätsel gelöst wurde.

Weitere Spuren, die Caryot in Thalexweiler hinterlassen hat, finden bzw. fanden sich u.a. an der alten Schellenbacher Brücke, die 1838 erbaut und 1996 abgerissen bzw. durch ein neues Bauwerk ersetzt wurde, und an einem „Pütz“ am früheren „Caryots-Haus“ in der Alemaniastraße.

Caryot, Stammvater und Namensgeber für alle Nachfahren in Thalexweiler, gilt auch als der Erbauer der Brücke zwischen Aschbach und dem Ortsteil Henselhofen.

Warum das Monument in der Straße „Zum Eisrech“ als „Bachmanns-Kreuz“ bezeichnet wird, deutet Lesch so, dass in den Generationsfolgen feststellbar sei, dass Verheiratungen zwischen den Sippen Linnenbach und Bachmann stattfanden.

Das Kreuz – sprich der Schaft – war zunächst abgebaut worden und befand sich danach längere Zeit im Bauhof Lebach, später in der Werkstatt des Steinbildhauers Garsten Fuchs (Steinbach), wo es liebevoll restauriert wurde. Dabei wurde u.a. ein abgebrochener Teil ersetzt, d.h. eine der Quaderecken erneuert, außerdem der Beton an der Basis entfernt. Nachdem Dr. Rupert Schreiber vom Landesdenkmalamt Saarbrücken, der durch eine Presseveröffentlichung auf das spezielle Engagement von Walter Lesch aufmerksam wurde und sich bezüglich der weiteren Vorgehensweise mit ihm vor Ort in Lebach getroffen hatte, wurde im Übrigen vereinbart, unter dem Kreuz eine Tafel anzubringen, die die Details zu dessen Geschichte für die Nachwelt festhält.

Im Frühjahr 2016 wurde diese Tafel, eine Edelstahlplatte, die später unterhalb des Kreuzes befestigt werden sollte, von Walter Lesch beschriftet. Seine eigenen Vorarbeiten waren damit also abgeschlossen, die Arbeiten von Bildhauermeister Garsten Fuchs an dem Wegekreuz selbst allerdings zunächst noch nicht beendet.

Dies war mittlerweile allerdings der Fall. Danach kehrte das Kreuz wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Zuvor war bereits die Edelstahlplatte, die von Lesch mit einer Bronze-Patina versehen wurde, an der Mauer unterhalb des Kreuzes angebracht worden. Für diese Arbeiten verantwortlich zeichnete einmal mehr der Bauhof Lebach.

Zu diesem Zeitpunkt wurde Walter Lesch, der wegen einer Erkrankung seine Tätigkeit für einen längeren Zeitraum unterbrechen musste, seinerseits wieder tätig. Die Ostseite war stark verwittert und besass einen Spalt. Die Stelle wurde von Lesch armiert. Danach brachte er einen neuen Christuskörper an. Mit einem hydrophobierenden Silikat sorgte er für einen speziellen Schutz des Kreuzes, auf dem er zum Schluss noch eine Sicherheitslasur anbrachte.

Die letzten Arbeiten am Kreuz bestanden darin, dass er die – geschrumpfte – Schrift eingravierte und farbig auslegte. Es handelt sich dabei um die Originalschrift, allerdings in verkleinerter Form.

Thalexweiler dürfte damit endgültig um ein weiteres Kleinod reicher sein. Nunmehr steht auch der Termin für die Einweihung des Wegemals fest. Es ist der Samstag, 01. Juli 2017. Die Einweihung des Kreuzes erfolgt im Anschluss an die um 18.45 Uhr in der Pfarrkirche „St. Alban“ beginnende Vorabendmesse.

Zu der Einsegnung – und zu einem kleinen Umtrunk danach – lädt der Verein für Heimatgeschichte Thalexweiler, der auch die Kosten für die Restaurierung übernahm, recht herzlich ein.

eg/ Fotos: Walter Lesch

Neues Landesprojekt „KULTUR_leben!“: 500.000 Euro zusätzlich für die Stärkung der kulturellen Bildung an saarländischen Schulen

Fördervereinbarung des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes mit der Stiftung Mercator
Eine nachhaltige Stärkung der kulturellen Bildung an saarländischen Schulen startet Kultusminister Ulrich Commerçon heute mit dem neuen Landesprojekt „Kultur_leben!“, das er heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stiftung Mercator, Winfried Kneip, initiierte. Das auf zunächst drei Jahre angelegte Projekt wird von der Stiftung Mercator mit 500.000 Euro gefördert.
„Kulturelle Bildung soll nicht allein Gegenstand des Musik- und Kunstunterrichtes sein, sondern in allen Unterrichtsfächern Raum finden.Im Projekt „Kultur_leben!“ möchten wir dafür Modelle erarbeiten und die schulischen Beratungs- und Qualifizierungsangebote weiterentwickeln. Beim Projekt „Kultur_leben!“ geht es uns also um eine nachhaltige Entwicklung an saarländischen Schulen – auch über den Förderzeitraum hinaus. Dafür müssen wir unsere Lehrkräfte fortbilden: Denn diese sollen mit der Fortbildung zu Kulturschaffenden ausgebildet werden“, so Bildungs-und Kulturminister Ulrich Commerçon.

Das Ministerium für Bildung und Kultur wird für die Umsetzung zum Schuljahr 2017/18 das „Zentrum für Kulturelle Bildung in Schulen“ neu installieren.

„Kunst, Musik, Theater und Tanz gehören genauso zu guter Bildung wie Lesen, Schreiben oder Rechnen. Künstlerische Bildungsangebote sollten also allen Kindern und Jugendlichen zugänglich sein. Für die Schulen kann kulturelle Bildung zudem ein Schlüssel sein, um die derzeit zentralen Herausforderungen – wie die qualitative Gestaltung des Ganztages oder die Notwendigkeit stärkerer individueller Förderung bei zunehmender Vielfalt im Klassenzimmer – erfolgreich anzugehen. Wenn Schulen die Potentiale kultureller Bildung nutzen wollen, benötigen sie qualifizierte Beratung und Unterstützung. Wir freuen uns, dass wir als Partner des Saarlandes dabei helfen können, die dafür nötigen Strukturen des Landes weiterzuentwickeln, damit die kulturelle Bildung in Unterricht und Schulleben gestärkt und ausgebaut werden kann“, so Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator

„Wir freuen uns über das Engagement der Stiftung Mercator, unsere vielfältigen Initiativen um kulturelle Bildung im Saarland weiter voranzubringen. Gerade Schülerinnen und Schüler, die bislang geringere Chancen auf Teilhabe an Kunst und Kultur hatten, werden von den schulischen Angeboten profitieren. Hier sehen wir im gebundenen wie freiwilligen Ganztagsbereich hervorragende Möglichkeiten, mit diesem Projekt nachhaltig im Sinne der Schulentwicklung zu wirken und kulturelle Bildung stärker in den Fachunterricht zu integrieren. Auch mit Blick auf die Inklusion können kulturelle Projekte ausgebaut werden“, so Minister Commerçon.

Das Projekt KULTUR_leben! zielt nicht auf einzelne Projekte in den Schulen ab, sondern auf nachhaltige Verankerung der kulturellen Bildung in allen Unterrichtsfächern und im Schulalltag. Darüber hinaus geht es um die Schaffung regionaler Netzwerke zwischen den jeweiligen Schulen und Kulturpartnern auf der anderen Seite. Dieses Ziel soll durch entsprechende Curricula in den Lehrplänen, Kongresse, Lehrerfortbildungen, Netzwerk- und Best-Practice-Arbeit wie die Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern umgesetzt werden. Im September 2017 wird das Projekt in ersten Tagungen und einem Schulleiterkongress am 27. September in der Europäischen Akademie Otzenhausen vorgestellt.

Realisiert wird das Landesprojekt KULTUR_leben! innerhalb des Rahmenprogramms „Kreativpotentiale“. Mit diesem unterstützt die Stiftung Mercator, für die die kulturelle Bildung ein Schwerpunktthema darstellt, die Länder dabei, Konzepte und Instrumente zur Verankerung Kultureller Bildung zu entwickeln und umzusetzen.

Beliebte Tagestour „Weg der Industriekultur“

Am Samstag, 8. Juli, findet die nächste Tagestour  zum Thema Industriekultur in

St. Ingbert unter dem Motto „Kohle, Eisen, Glas und Bier – die Industriekultur der Biosphärenstadt St. Ingbert – zwischen Tradition und Zukunftsvision“ statt.

 

Treffpunkt für die ganztägige Tour ist um 10:30 Uhr beim Besucherbergwerk Rischbachstollen am Zechenhaus, Obere Rischbachstraße 13.

 

Hier beginnt die erste Führung durch das Besucherbergwerk Rischbachstollen mit Besichtigung Zechenhaus sowie „Einfahren in den Stollen“. Danach können sich die Teilnehmer mit einem Bergmannsfrühstück stärken.

 

Der nächste Treffpunkt ist um 13:15 Uhr am Konsumgebäude auf der  Alten Schmelz. Während einer eineinhalbstündigen Führung durch die älteste erhaltene Werkssiedlung in Südwestdeutschland erfahren die Teilnehmer Interessantes über Werk und Arbeitersiedlung des ehemaligen Eisenwerkes. Ein „Husarenkaffee“ beendet diese Besichtigung.

 

Zum  Abschluss der Tagestour steht gegen 15:15 Uhr eine Besichtigung auf dem Innovationspark am Beckerturm an, dem Gelände der früheren Brauerei Becker. Bei einer Führung lernen die Teilnehmer  den Beckerturm, eines der  Wahrzeichen der Stadt St. Ingbert, kennen. Mit einem kleinen Brauerimbiss kann man sich anschließend stärken.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen beschränkt. Der Preis pro Person beträgt 6 Euro, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Die Essensangebote können optional bei der Anmeldung dazu gebucht und vor Ort bezahlt werden.

 

Verbindliche Anmeldung bei Abteilung Biosphäre, Fachkräfte und Tourismus, Julia Roos, Tel: 06894/13-737, E-Mail: tourismus@st-ingbert.de

 

Anreise per ÖPNV möglich, Infos unter: www.saar-mobil.de oder Tel.: 0 68 94 / 13 123

Ein ganz besonderer Jahrgang: Abiturfeier der drei in Dudweiler kooperierenden Gesamtschulen

Sechzig Schülerinnen und Schüler nahmen jetzt ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife in Empfang. Sie gehören drei Saarbrücker Gesamtschulen an: Bellevue, Ludwigspark und Sulzbachtal. In ihrer Schülerinnenrede zog Franziska Wirtz Bilanz: „Als wir in der Oberstufe in Dudweiler zusammen angefangen haben, wurde aus drei Schulen ein Jahrgang gemacht, und ich finde, wir haben das gut hingekriegt! Ich schaue gern auf meine Schulzeit zurück.“ Offenbar entsprach das Abi-Motto „Abitraz – 13 Jahre hinter Gittern“ nicht ganz der Realität, denn  im Namen aller Abiturienten  dankte sie ihren Lehrerinnen und Lehrern herzlich für die Unterstützung, die Geduld und die gute Vorbereitung. Die beiden eloquenten Moderatorinnen des Abends, Nadine Sørensen und Amelie Krauß, schlossen sich diesem Dank an, riefen alle Lehrerinnen und Lehrern des Jahrgangs auf die Bühne und überreichten ihnen Blumen und, in einer Streichholzschachtel, einen kleinen Ersatz-Geduldsfaden für schwere Zeiten.

Alle drei Schulleiter verabschiedeten sich von diesem „besonderen Abiturjahrgang“, bei dem jedes sechste Zeugnis eine Eins vor dem Komma hatte. Wolfgang Dietrich von der Gesamtschule Sulzbachtal wünschte den Abiturienten, dass sie aus ihrer Zeit an der Schule die Gewissheit mitnehmen, „dass man gemeinsam mehr als alleine erreicht, dass Individualität und Unterschiede in Hautfarbe, Herkunft, kulturellem wie religiösem Hintergrund ebenso wie unterschiedliche persönliche Fähigkeiten keine Bedrohung sondern eine Chance sind und dass wir in unserer Gesellschaft keinen ausgrenzen dürfen, sondern alle nach ihren Möglichkeiten fordern und fördern müssen, um gut zusammenzuleben und die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können.“

Stefan Dörr von der Gesamtschule Ludgwigspark erinnerte sich an die komplexen Themen der mündlichen Prüfungen  und attestierte den Schülerinnen und Schülern, dass bei ihnen auf jeden Fall „das drin sei, was draufsteht – nämlich: Hochschulreife!“

Sein Kollege von der Gesamtschule Bellevue, Roman Wallrich, ergänzte: „Reife ist mehr als gute Ergebnisse in Tests, es gehören auch Rücksicht, Solidarität, Mut, Klugheit und Verantwortung dazu“, all das Eigenschaften, die die Gesamtschulen in ihrem Erziehungsgedanken vermittelten.

Die Reden der Tutoren der drei Kurse zeigten die individuellen Schwerpunkte der jeweiligen Klassenlehrer: Matthias Gund nutzte die Gelegenheit für einen Aufruf gegen die Einschränkung der Meinungsfreiheit; Christof Alles bezog sich auf das ‚Gefängnis-Motto‘ des Jahrgang und erinnerte daran, dass „man nur dorthin kommt, wo ihr jetzt seid, wenn man seine eigene Freiheit auch mal einschränkt und den inneren Schweinehund überwindet.“  Auch Karin Häfner lobte das Durchhaltevermögen der Schülerinnen und Schüler und wünschte ihnen, dass sie ihren Weg mit „Kopf, Herz und Hand“ machten, denn, „wie Antoine de Saint-Exupéry schrieb: Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Nach der Zeugnisausgabe wurden noch die Sonderpreise vergeben. Bestes Abitur aller drei Schulen erreichte Rhea Schorr von der Gesamtschule Ludwigspark, Moritz Krieger hatte das beste Zeugnis der Gesamtschule Sulzbachtal und Jesmin Leibfried das der Bellevue. Für das beste Abitur des Jahrgangs vergibt die Sparkasse Saarbrücken alljährlich einen Preis. Für die Kursbesten gibt es Preise des Regionalverbands Saarbrücken, die in diesem Jahr an Pauline Kruchten, Annika Kreutzer und Marvin Kölsch gingen.

Die Sozialpreise des Fördervereins der Gesamtschule Sulzbachtal erhielten Moritz Krieger und Tania Costanzino für ihr Engagement in der Schülervertretung sowie Jana Hettrich und Iladshiya Krishnamoorthy, die sich nicht zuletzt für die Organisation der Abiturfeier stark gemacht hatten. Der Preis für das beste Mathematik-Abitur ging an Wahe Okhanian-Saki.

Nach diesem sehr gut organisierten offiziellen Teil boten die Abiturienten dieses Jahrgangs noch einen rasanten und interessanten inoffiziellen Teil, mit Wettkämpfen zwischen weiblichen und männlichen Lehrkräften, skurrilen Lehrerauszeichnungen, Gesangsbeiträgen von Lea Zimmer und Rhea Schorr bis hin zu einem Auftritt Donald Trumps alias Helmut Bieg. Ein finales Abtanzen auf der Bühne fungierte dann als moderner Kehraus.

Abiturienten-Liste:

Malin Alexandersson, Janek Altmeier, Malik Ay, Nils Becker, Sarah Benhamid, Sophie Bickelmann, Jana Brill, Nadine Brill, Thomas Charisis, Alexander Cherniy, Tania Costanzino, Dario Delislaw, Lisa Dengiz, Leoluca Diefenbach, Maik Ermakov, Daniel Fornalik, Paul Guth, Nathalie Haupenthal, Jana Hettrich, Nicolas Koenig, Marvin Kölsch, Armin Komorowski, Saskia Kopp, Simone Krämer, Amelie Krauß, Annika Kreutzer, Markus Krezmar, Moritz Krieger, Iladshiya Krishnamoorthy, Pauline Kruchten, Alex Lang, Jesmin Leibfried, Mirella Marusarz, Cécile Michel, Vanessa Nelz, Vanessa Notararigo, Wahe Okhanian-Saki, Luka Pelizaeus, Paul Pillong, Jasmina Quni, Sebastian Rau, Tobias Reichrath, Paul Rump, Céline Schenkelberger, Rhea Schorr, Jakob Schraß, Robin Schulz, Christoph Schweig, Nadine Sørensen, Liane Staub, Maurice Stegmann, Hanna Stroh, Jens Vogel, Niklas Walzer, Dennis Wieland, Philipp Wirbel, Franziska Wirtz, Isabeau Wüstner, Lea Zimmer, Ruven Zimmermann

 

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