Freitag, September 20, 2024
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Innenminister Klaus Bouillon zeichnet fünf Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Neunkirchen mit der „Freiherr-vom-Stein-Medaille“ aus

Innenminister Klaus Bouillon überreichte am Montag, 12. Dezember 2016, im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes Ottweiler fünf Persönlichkeiten, die sich durch ihren Einsatz in der kommunalen Selbstverwaltung verdient gemacht haben, die „Freiherr-vom-Stein-Medaille“. Aus dem Landkreis Neunkirchen wurden ausgezeichnet: Dr. Wolfgang Brück, Winfried Dietz, Günther Hoffmann, Hans Kerth und Gerhard Schneider.
Innenminister Klaus Bouillon: „Städte und Kommunen haben gerade in der heutigen Zeit viele Herausforderungen zu meistern und deshalb brauchen wir Menschen, die bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Bei unserem täglichen Zusammenleben und im Blick auf die Zukunft sind wir abhängig von Initiativen, den Mut und die Tatkraft jedes Einzelnen, um neue Lösungen zu finden. Der Minister weiter: „Die am heutigen Tag geehrten Personen haben Ideenreichtum und Kreativität bewiesen und in ihrer Kommune Handlungsspielräume ausgelotet, um damit Akzente für ihr Dorf, ihre Stadt oder ihre Gemeinde setzen zu können.“

Die Geehrten:

Dr. Wolfgang Brück aus Ottweiler:
Wolfgang Brück ist für die SPD seit 27 Jahren Mitglied im Stadtrat Ottweiler. Er war zunächst zehn Jahre lang umweltpolitischer Sprecher. Seit 2004 bis heute nimmt er die Funktion des Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat wahr. Von 1999 bis 2009 war Wolfgang Brück Beigeordneter und dann bis 2014 Erster Beigeordneter der Stadt Ottweiler. Ihm wurde ein eigener Geschäftsbereich als „Beauftragter für das Abwasserwerk“ (ehrenamtlich, ohne zusätzliche Aufwandentschädigung) übertragen. Auf Initiative von Wolfgang Brück wurde unter anderem die systematische Verfilmung der Kanäle und damit verbunden eine fundierte Schadensbewertung durchgeführt. Hierdurch konnte die Grundlage für eine sachgerechtere Planung der Investitionstätigkeit im Abwasserbereich geschaffen werden. Neben seinem kommunalpolitischen Engagement übernahm der Geehrte zudem vom Jahr 2001 an über 14 Jahre als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Steinbach Verantwortung.

Winfried Dietz aus Schiffweiler:
Seit 1994 ist Winfried Dietz für die SPD im Gemeinderat der Gemeinde Schiffweiler und seit 2004 auch als Vorsitzender der SPD-Fraktion tätig. Er ist Mitglied im Bau- und Hauptausschuss und seit 12 Jahren Aufsichtsratsmitglied der KEW (Kommunale Energie- und Wasserversorgung AG). Darüber hinaus war Dietz von 1991 bis 2003 Personalratsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes. Im Jahr 2004 wurde er in den Ortsrat gewählt und war von diesem Zeitpunkt an bis Anfang 2016 Ortsvorsteher. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand die Entwicklung des Ortsteils Schiffweiler, für den er sich maßgeblich eingesetzt hat. Ins Leben rief er unter anderem das traditionelle „Laxemfest“ und den damit verbundenen Laxemfond, mit dem er in Not geratene Bürger unterstützen konnte. Winfried Dietz ist Vorsitzender des Historischen Vereins Schiffweiler. Abgerundet wird sein Tun durch den Vorsitz beim Pensionärsverein und beim Haus- und Grundbesitzerverein Schiffweiler.

Günther Hoffmann aus Merchweiler:
Im Jahr 1991 ist Günther Hoffmann für die CDU in den Gemeinderat Merchweiler eingezogen, dem er seither angehört. Er war bzw. ist noch immer Mitglied in folgenden Ausschüssen: Bauwesen und Bauvergaben, Kultur, Sport, Jugend und Soziales, Umwelt, Energie und Verkehr, Werksausschuss und Haupt-, Personal und Kulturausschuss. Weiterhin ist Hoffmann Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Itzenplitz. Neben seinem kommunalpolitischen Engagement ist er engagiert im Karnevalsverein, in der Kolpingfamilie, im DGB Ortsverband, im Haus- und Grundstücksverein und als Vorsitzender des Pensionärsvereins.

Hans Kerth aus Neunkirchen:
Bereits im Jahr 1979 wurde Hans Kerth für die SPD in den Stadtrat Neunkirchen gewählt und gehörte diesem 22 Jahre lang an. Er war unter anderem Stellvertreter des Fraktionsvorsitzenden, Mitglied im Aufsichtsrat der KEW und im Beirat der Fernwärme Neunkirchen. 2001 wurde er zum Ortsvorsteher gewählt und übte dieses Amt 15 Jahre aus. Seine großen Anliegen waren die Sanierung und Neugestaltung der Wellesweiler Ortsmitte, der Bau des Bouleplatzes sowie der Neubau der katholischen Kirche und des Vereinshauses St. Johannes. Neben der Kommunalpolitik ist Hans Kerth auch im Vereinsleben engagiert. 22 Jahre, von 1993 bis Ende 2015, war er Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Wellesweiler Vereine“ und wurde dort bei seinem Ausscheiden zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Durch seine Aktivitäten als Handballer gilt er als aktiver Förderer der Städtepartnerschaft zwischen Wellesweiler und Lübben im Spreewald.

Gerhard Schneider aus Spiesen-Elversberg:
Gerhard Schneiders kommunales Wirken begann bereits im Jahr 1979, als er für die CDU in den Gemeinderat gewählt wurde. Als gebürtiger Elversberger Bürger war er während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit (insgesamt 37 Jahre) Ansprechpartner für viele Bürgerinnen und Bürger. Schneider war über viele Jahre ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen tätig und ist es teilweise bis heute noch. Sein besonderes kommunalpolitisches Augenmerk lag dabei auf der Förderung des Ehrenamtes durch die Kommune. Ob es um Investitionskostenzuschüsse für Vereine ging oder die Ausgestaltung und Interpretation von Förderrichtlinien. Im Besonderen setzte er sich dafür ein, dass die Glückauf-Halle in Elversberg der Ortsgemeinschaft und insbesondere den örtlichen Vereinen und Organisationen im Rahmen der Daseinsvorsorge kostengünstig zur Verfügung steht. Noch kurz vor Ende seiner Amtszeit im Juli 2014 machte er sich stark für eine umfangreiche Sanierung und Renovierung dieser Kulturhalle.

Saarländische Jugendhilfe holt Anregungen bei NRW-Landesinitiative

Fachlicher Austausch zwischen NRW und Regionalverband für alle ein Gewinn

 

Eine Jugendhilfe-Delegation aus dem Saarland hat kürzlich die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf besucht, um sich vor Ort über die dortige Landesinitiative „Kein Kind zurücklassen!“ zu informieren. Vertreter des Regionalverbands-Jugendamtes sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer verschiedener Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen aus dem Saarland waren dazu ins Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen eingeladen.

 

Die Jugendamtsleiterin des Regionalverbandes, Petra Spoo-Ludwig, sah den Gewinn des Besuches in den fachlichen Gesprächen: „Wir fanden es sehr interessant zu hören, wie die Initiative „Kein Kind zurücklassen!“ in Nordrhein-Westfalen konkret umgesetzt wird. Auch wir sind gemeinsam mit den Trägern der freien Jugendhilfe dabei, die Präventionskette im Sozialraum konzeptionell zu überdenken. Denn trotz knapper finanzieller Mittel müssen wir die Präventionskette so schließen, dass niedrigschwellige Angebote für Familien möglichst lückenlos ab der Schwangerschaft zugänglich sind.“

 

Heinz-Jürgen Stolz, Leiter der Koordinierungsstelle „Kein Kind zurücklassen!“ stellte das Konzept vor: Mit dem Aufbau von Präventionsketten sollen Kinder, Jugendliche und Familien mit passgenauen und aufeinander abgestimmten Angeboten unterstützt werden. Dafür müssten alle beteiligten Institutionen, freien Träger und Einrichtungen gut miteinander kooperieren. Im Anschluss berichtete Dr. Johannes Schütte über die Erkenntnisse: „Wir finden es großartig, dass sich die Erfolge unseres Modellprojekts herumgesprochen haben. Wenn wir Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern unsere Erkenntnisse mitteilen, profitieren auch wir von dem Austausch.“

 

Am folgenden Tag besuchten die Saarländer die „Arbeitsgemeinschaft soziale Brennpunkte Bottrop e.V.“. Der Träger betreibt eine Kindertagesstätte und ein Jugendzentrum in einem benachteiligten Stadtteil. Er arbeitet sozialraumorientiert und gut vernetzt mit anderen sozialen Institutionen. Petra Spoo-Ludwig zeigte sich beeindruckt: „Die Weiterentwicklung der Kita Rappelkiste der AGSB Bottrop zum Familienzentrum ist für uns ein hervorragendes Praxisbeispiel.“

 

Auch Martin Debener, Fachreferent der Freien Wohlfahrtspflege NRW und Initiator des Treffens, war mit den Resultaten des Besuchs zufrieden: „Dass in der Freien Wohlfahrtspflege die Offenheit besteht, sich von den erfolgreichen Konzepten anderer anregen zu lassen, zeigt, dass der professionelle Blick über den Tellerrand in der täglichen Arbeit der Freien Träger praktiziert wird“. Von den saarländischen freien Trägern waren die Geschäftsführer der Paritätischen Gesellschaft für Gemeinwesenarbeit Dr. Armin Kuphal und Thomas Hippchen, die Referentin beim Diakonischen Werk an der Saar Claudia Rebmann und die Leiter der Sozialen Dienste beim Caritasverband für Saarbrücken und Umgebung e.V. Ulrich Harth und Jutta Anton-Wachall dabei.

Der FCS kann Mitgliederversammlung!

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Klick Video: Ferner zieht Bilanz.

Die diesjährige Mitgliederversammlung des 1. FC Saarbrücken war mit Spannung erwartet worden. Und trotz der Befürchtung, es könnte wieder einmal zur Generalabrechnung verschiedener Personen, die sich seit Jahren nicht grün sind, kommen, blieb die Veranstaltung ruhig, bis auf eine kleine Hakelei zwischen dem Ex-Präsidenten Horst Hinschberger und dem nun ebenfalls Ex-Aufsichtsratsvorsitzenden Franz J. Abel.

So ganz ohne Faux-pas geht es beim 1. FC Saarbrücken natürlich nicht und so stellte der Jubilar Paul Heinen, Mitglied im Ehrenrat des FCS, die Organisatoren der Mitgliederversammlung bloß, als er darauf verwies, dass die Fußball-Legende Herbert Binkert zu seiner 70-jährigen Mitgliedschaft nicht geehrt worden sei. Doch es ging bald erfreulicher weiter: Schatzmeister Dieter Weller präsentierte einen satten Gewinn von über 186.000 Euro.

Die sportliche Bilanz zog Dieter Ferner, der erst im Mai zum Vizepräsidenten ernannt worden war und seitdem gemeinsam mit David Fischer und Marcus Mann den Verein auf neue Füße stellt. Er machte klar, dass die vergangene Saison, in der man hinter Elversberg und Homburg nur noch dritte Kraft geworden war, einen absoluten Tiefpunkt für ihn darstelle. Um diese Situation nicht wieder entstehen zu lassen, forcierten Marcus Mann und er einen Umbruch in der Mannschaft und engagierten vor allem Spieler, von denen sie sich erhofften, dass sie das zerrüttete Verhältnis der Fans zur Mannschaft und zum Verein wieder kitten könnten. Und tatsächlich, zusammen mit Trainer Dirk Lottner, der ein echter „Typ“ ist, gelang es Ihnen, wichtige Integrationsfiguren wie Manuel Zeitz und Patrick Schmidt zu verpflichten. Teilweise standen fünf saarländische Spieler für den 1. FC Saarbrücken auf dem Platz. Fußballerisch verbesserte sich die Lage deutlich, auch wenn gegen Jahres Ende das Ziel Relegationsplatz doch ein wenig außer Reichweite zu geraten droht.

Dieter Ferners engster Mitstreiter, Marcus Mann, vertrat den erkrankten Stephan Kling, den Abteilungsleiter Jugend (Kling wird Ende des Jahres zurück in seine bayrische Heimat kehren und einen Job außerhalb des Fußballs annehmen). Das war gut, denn so konnte das er Auditorium über zwei wesentliche Vorhaben unterrichten, die der 1. FC Saarbrücken in naher Zukunft umsetzen möchte: Die Wiederanmeldung eines U23 Teams und den Aufbau eines Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). Bei letzterem Projekt berichtete Mann bereits von Kontakten zum DFB. Er schätzt, dass bis zum 1.1.2018 ein NLZ gestartet werden könne, ohne damit eine verbindliche Auskunft geben zu wollen. Komplizierter ist offensichtlich die Wiederanmeldung der U23. Die Statuten des DFB sagen unmissverständlich, dass man in der untersten Klasse wieder beginnen müsse. Das wolle man aber den eigenen Spielern und den Gegnern ersparen. Deshalb suche man nach anderen Lösungen.

Nach dem die Wahl zum 1. Und 2. Vorsitzenden des Amateurbereichs ohne Dissenzen abgearbeitet wurde – die Ämter gingen an  Jörg Alt (1.) und wie gehabt Helmut Schwan (2.) – steuerte der Abend auf den Hauptpunkt der Versammlung zu: Die Wahl des neuen Aufsichtsrats. Hierfür lagen satte 16 Bewerbungen vor und jede Person erhielt eine Sprechzeit von drei Minuten. Da trennte sich schnell die Spreu vom Weizen, denn Überziehungen – wie von Dr. Susann Breßlein (Geschäftsführerin der Winterberg-Kliniken – oder rhetorische Härtefälle brachten schnell die Gewissheit, dass es einen deutlichen Favoritenkreis gab, der schließlich auch bestätigt wurde: Prof. Frank Haelsig, Michael Haubrich, Meiko Palm, Egon Schmitt, Wolfgang Seel, Aron Zimmer und in der Nachwahl Eugen Hach werden künftig das Präsidium des 1. FC Saarbrücken kontrollieren und beraten.

„Keine schlechte Zusammenstellung“ fanden viele Mitglieder, denn sowohl die Fußball- (Seel, Schmitt, Hach), als auch die Wirtschafts- und Marketingkompetenz (Haelsig, Haubrich, Zimmer) hielten Einzug. Dazu kommt mit Meiko Palm ein gemäßigter Vertreter der Fanszene. Auch Hartmut Ostermann schien nicht unzufrieden mit der Wahl, während die ehemalige „Revoluzzertruppe“ unserFCS ihr Ziel, die Mehrheit im Lenkungsgremium des Vereins zu besetzen, nicht ganz erreicht haben dürfte, da nur drei Plätze an sie gingen (Haubrich, Palm und Hach).

Alles in allem kann man resümieren, dass der 1. FC Saarbrücken seit der Ernennung von Dieter Ferner zum Vizepräsidenten einen riesigen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat. Aber es wird noch viel Wasser die Saar hinunter laufen, bis der Verein wieder dort ist, wo Egon Hach ihn sehen möchte: In der ersten Liga.

Der Aufsichtsrat setzt sich nun wie folgt zusammen:

v.l.n.r.: Prof. Dr. Frank Haelsig, Michael Haubrich, Egon Hach, Aron Zimmer, Meiko Palm, Egon Schmitt, Präsident Hartmut Ostermann, Wolfgang Seel.
v.l.n.r.: Prof. Dr. Frank Haelsig, Michael Haubrich, Egon Hach, Aron Zimmer, Meiko Palm, Egon Schmitt, Präsident Hartmut Ostermann, Wolfgang Seel.

Prof. Frank Haelsig:  Der gebürtige Rheinländer hatte bereits einige Jahre im Saarland gelebt und ist wieder zurück gekommen. Seine Kompetenz in Wirtschafts- und Marketingfragen dürfte ausschlaggebend für die Wahl gewesen sein.

Michael Haubrich: Früher bei Eintracht Frankfurt, FCK und dem DFB in Sachen Stadionvermarktung unterwegs. Momentan Geschäftsführer von Radio Saarbrücken. Er will eine gemeinsame Vermarktungsgesellschaft des 1. FC Saarbrücken und der Stadt, denn es fehle noch viel Geld, um ein vernünftiges Stadion zu bauen.

Meiko Palm: Die Anhängerschaft stand klar hinter dem ehemaligen Fanbeauftragten, so dass er ohne Probleme wieder gewählt wurde. Inhaltlich will er sich um die Änderung der Vereinssatzung kümmern, wozu er bereits im alten Aufsichtsrat Anstrengungen unternommen hatte, die aber weitestgehend abgeblockt wurden.

Egon Schmitt: Seine Wiederwahl stand außer Frage, auch wenn er sich als eher schwacher Redner präsentierte. Dennoch wurde sein Ruf nach Einigkeit und dem Ziehen an einem Strang gehört.

Wolfgang Seel: Neben Dieter Ferner ist er ganz zweifelsfrei die zweite Ikone auf dem Altar des FCS. Darüber hinaus wusste er sich gut zu präsentieren: „Meine größten Erfolge hatte ich bei Fortuna Düsseldorf, aber meine schönste Zeit als Fußballer hatte ich in Saarbrücken.“

Aron Zimmer: Der gebürtige Saarbrücker lebt im Nord-Saarland und betreut dort die E-Jugend von Wadern. Beruflich – und das ist das Pfund, mit dem er wuchern konnte – betreut er für adidas etliche Topmannschaften der Bundesliga und besitzt so natürlich Einblick in die Abläufe der ganz großen Vereine. Das könnte dem FCS helfen.

Eugen Hach: Seine Rede hat er arg versemmelt, dennoch lieben ihn die Fans. Hach, der alte Kämpfer, kam im zweiten Wahldurchgang knapp vor Joachim Klein durchs Ziel. Und er formulierte, was sich alle anderen dachten: Wir wollen wenigstens wieder zweite Liga. Dass er dazu beitragen kann, bezweifelt niemand.

Saarländische Pflegepakt-Delegation bei Gesundheitsminister Hermann Gröhe und dem Gemeinsamen Bundesausschuss

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Stärkere Einpreisung von Pflegeaufwand in die Krankenhausentgelte ebenso notwendig wie Anhaltszahlen bei spezialisierten Leistungen – Praxisanleiterverordnung für feste Betreuungsschlüssel in der Abstimmung – Saarland will Modellregion für Substitution werden

Bei dem heutigen Treffen mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und dem unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses Prof. Josef Hecken in Berlin hat sich die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann für eine stärkere Berücksichtigung der Pflege in die Krankenhausentgelte ausgesprochen. „Die Diskussionen und Beratungen im Pflegepakt Saarland haben deutlich gemacht, dass nur in den vergütungsrelevanten Funktionsbereichen eine ausreichende Finanzierung von Pflegestellen in den letzten Jahren gewährleistet werden konnte, die klassische Pflege am Bett jedoch notleidend geworden ist. Eine Delegation von ärztlichen Aufgaben auf Pflegefachkräfte werde aktuell ebenso wenig refinanziert von den Krankenkassen, wie etwa ein gestiegener Pflegeaufwand und damit einhergehend eine gestiegene Arbeitsbelastung des Pflegepersonals durch demenziell erkrankte oder multimorbide Patienten. Der Druck auf das Pflegepersonal hat natürlich auch durch die Verkürzung der Verweildauern auf 7,5 Tage im Durchschnitt und gestiegene Fallzahlen deutlich zugenommen. Diese Belastungsspirale muss entspannt werden“, so die Forderung von Ministerin Monika Bachmann und der Vorsitzenden des Pflegerates, Ursula Hubertus. 

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Gesundheits- und Sozialausschusses im Saarländischen Landtag, dem Abgeordneten Hermann Scharf, Professorin für angewandte Pflegewissenschaft Dr. Susanne Grundke von der HTW und Staatssekretär Stephan Kolling warb Bachmann für eine generalistische Pflegeausbildung und unterstützte den Bundesgesundheitsminister in seinem Bemühen, das Pflegeberufegesetz umzusetzen.

Auch warb Bachmann für eine Einpreisung von Pflege in die sogenannten Fallpauschalen. Diese bildeten als Entgelte für Krankenhausleistungen das pflegerische Leistungsgeschehen im Krankenhaus nicht ab. Der individuelle Pflegebedarf des Patienten und die erforderlichen Pflegemaßnahmen würden nur pauschal abgebildet, das führe zu der bestehenden Schieflage, so Bachmann. Eine stärkere Einpreisung der Pflege in die Fallschalen müsse gesetzlich angegangen werden, wenn man eine gute und qualitativ hochwertige Pflege auch in Zukunft sicherstellen wolle. Neben einer Neuregelung im System der Krankenhausentgelte gelte es, auch Personalanhaltszahlen als Grundlage der Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zu machen.

Im Gespräch mit dem Unparteiischen Vorsitzenden Prof. Josef Hecken sprachen sich die Vertreter der Pflegepakt-Delegation aus dem Saarland für eine stärkere Implementierung von Personalanhaltszahlen aus, wie sie in der Geriatrie oder der Neonatologie Level 1 bzw. bei der Umsetzung der aktuellen Psychiatriepersonalverordnung vorgesehen sind. 

Bachmann betonte, dass derzeit im Ministerium geprüft werde, ob es möglich und erlösrelevant ist, Personalanhaltszahlen in den neuen Krankenhausplan aufzunehmen. Das Saarland will Modellregion für die Substitution von Leistungen werden. Einen entsprechenden Antrag werde man beim Gemeinsamen Bundesausschuss stellen. Hierbei wolle man prüfen, wie solche Leistungen der Pflege eingepreist werden können.

Kurzmeldung: Keine Überraschungen bei der Mitgliederversammlung des FCS

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Es wurde eine lange Nacht erwartet, doch kurz vor 24 Uhr waren alle Entscheidungen gefallen. Doch fangen wir vorne an: Ein gut auf gelegter Präsident Hartmut Ostermann begrüßte mehr als 650 Personen zur Mitgliederversammlung. Es standen wichtige Entscheidungen an. Doch zunächst wurden die Berichte aus den Abteilungen verlesen. Dabei punktete vor allem Dieter Weller mit einem Gewinn von über 160.000 Euro. Marcus Mann trug für den erkrankten und deshalb nicht erschienenen Stephan Kling den Bericht über die Jugend vor und gab als möglichen Startzeitpunkt für das kürzlich wieder angestoßene Projekt „Nachwuchsleistungszentrum“ den 1.1.2018 an. In Sachen U23 blieben seine Aussagen weniger Konkret, weil nach den DFB-Statuten ganz unten in der Kreisliga begonnen werden müsste. Das wollen die Verantwortlichen des 1. FC Saarbrücken nicht. Man sucht deshalb nach einer Lösung, die es ermöglicht, einige Stufen weiter oben wieder einzusteigen.

Dann folgte die Wahl des 1. und 2. Vorsitzenden. Jörg Alt aus Lindscheid wurde nach dem Rückzug von Rolf Gergen zum Chef der Amateurabteilung gewählt. Sein Stellvertreter bleibt FCS-Urgestein Helmut Schwan.

Jörg Alt, der neu gewählte 1. Vorsitzende, im Gespräch mit Schatzmeister Dieter Weller.
Jörg Alt, der neu gewählte 1. Vorsitzende, im Gespräch mit Schatzmeister Dieter Weller.

Danach ging es um den mit Spannung erwarteten Hauptpunkt der Versammlung: Die Neuwahl des Aufsichtsrates. Folgende Personen bewarben sich:

Meiko Palm wurde erwartungsgemäß als "Fanvertreter" in den AUfsichtsrat gewählt.
Meiko Palm. Er wurde erwartungsgemäß als „Fanvertreter“ in den Aufsichtsrat gewählt.
Joachim KLein fiel aus dem Aufsichtsrat heraus. Nicht, weil er eine schlechte Rede hielt, sondern weil die Wettbewerber sich teilweise einfach besser positionieren konnten.
Joachim Klein fiel aus dem Aufsichtsrat heraus. Nicht, weil er eine schlechte Rede gehalten hätte, sondern weil die Wettbewerber sich teilweise einfach besser positionieren konnten.
Wolfgang Seel erreichte das mit Abstand beste Ergebnis. Das wunderte niemand. Er ist neben Dieter Ferner sicherlich die wichtige Integrationsfigur im Verein.
Wolfgang Seel erreichte das mit Abstand beste Ergebnis. Das wunderte niemanden. Er ist neben Dieter Ferner sicherlich die wichtige Integrationsfigur im Verein.
Salvo Pitino lieferte eine gute Rede, doch seine Vergangenheit war wohl ausschlaggebend dafür, dass er nicht reüssierte.
Salvo Pitino lieferte eine gute Rede, doch seine Vergangenheit war wohl ausschlaggebend dafür, dass er nicht reüssierte.
Rolf Gergen kam nicht gut an. Nachdem er bereits bei der Wahl des 1. Vorsitzenden viele Worte gefunden hatte, um dann nicht anzutreten, sanken seine Aktien rapide: Er bekam das schlechteste Ergebnis.
Rolf Gergen kam nicht gut an. Nachdem er bereits bei der Wahl des 1. Vorsitzenden viele Worte gefunden hatte, um dann nicht anzutreten, sanken seine Aktien rapide: Er erhielt das schlechteste Ergebnis.
Mit Patrick Thiel war ein weitererAußenseiter am Start. Er konte sich nicht durchsetzen.
Mit Patrick Thiel war ein weiterer Außenseiter am Start. Er konnte sich nicht durchsetzen.
Michael Haubrich verwies auf seine Kompetenz in Sachen Stadionvermarktung und wurde direkt gewählt.
Michael Haubrich verwies auf seine Kompetenz in Sachen Stadionvermarktung und wurde direkt gewählt.
Jürgen Keller war als Außenseiter gestartet und blieb auf der Strecke.
Jürgen Keller war als Außenseiter gestartet und blieb auf der Strecke.
Prof. Dr. Frank Haelsig wird offensichtlich die Controllig, aber auch seine Marketingkompetenz als Bereicherung für den Verein abgenommen. Er wurde gewählt.
Prof. Dr. Frank Haelsig wird offensichtlich die Controlling-, aber auch seine Marketingkompetenz als Bereicherung für den Verein abgenommen. Er wurde gewählt.
Eugen Hach hatte sichtlich mit der Vortragssituation zu kämpfen und blieb deshalb zunächst auf der Strecke. Dann aber wurde er im Nachfassen gewählt.
Eugen Hach hatte sichtlich mit der Vortragssituation zu kämpfen und blieb deshalb zunächst auf der Strecke. Dann aber wurde er im Nachfassen gewählt.
Egon Schmtt zählte seine Verdienste für den FCS auf - und wurde wiedergewählt.
Egon Schmtt zählte seine Verdienste für den FCS auf – und wurde wiedergewählt.
Dirk Klein, Präsident des FC Wiesbach, fand keine überzeugenden Argumente für seine Wahl.
Dirk Klein, Präsident des FC Wiesbach, fand keine überzeugenden Argumente für seine Wahl.
Dirk Franz, Geschäftsführer bei einem bayrischen Baukonzern, kam als Außenseiter - und blieb auf der Strecke.
Dirk Franz, Geschäftsführer bei einem bayrischen Baukonzern, kam als Außenseiter – und blieb auf der Strecke.
Dr. Susan Breßlein überzog die Sprechzeit deutlich. Vieleicht schaffte die Geschäftsführerin der Winterberg-Klinken deshalb nicht den Sprung in den AR.
Dr. Susan Breßlein überzog die Sprechzeit deutlich. Vieleicht schaffte die Geschäftsführerin der Winterberg-Kliniken deshalb nicht den Sprung in den AR.
Aron Zimmer, Repräsentant für adidas (er betreut u.a. Bayern München, den HSV und FC Basel) akm gut an und wurde im ersten Wahlgang in den AR berufen.
Aron Zimmer, Repräsentant für adidas (er betreut u.a. Bayern München, den HSV und FC Basel) kam gut an und wurde im ersten Wahlgang in den AR berufen.

 

Winter-Vorbereitung 2017 der SV Elversberg

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Nach dem gestrigen 2:0-Erfolg der SV Elversberg im Auswärtsspiel bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern geht es für die Mannschaft von SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger nun in die vierwöchige Winterpause. Im neuen Jahr 2017 startet die SVE dann am 09. Januar in die Vorbereitung auf die Restrunde in der Regionalliga Südwest. Der Liga-Betrieb geht am 18. Februar (Rahmentermin) mit dem Heimspiel in der URSAPHARM-Arena an der Kaiserlinde gegen den FC Homburg weiter, bis zu diesem Restrunden-Auftakt stehen im Laufe der Vorbereitungszeit ein Trainingslager und mehrere Testspiele an.

Die Planungen für das Winter-Trainingslager, in dessen Rahmen weitere Testspiele angedacht sind, laufen derzeit noch. Die Vorbereitungsspiele außerhalb des Trainingslagers stehen jedoch bereits weitgehend fest. In den Testspielen trifft die SVE auf den Oberligisten FSV Jägersburg, die Regionalligisten Eintracht Trier und 1. FC Nürnberg II, auf den Drittligisten FSV Frankfurt sowie auf den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Änderungen des Vorbereitungsplans sind dabei möglich. Über die noch ausstehenden Orts- und Zeitangaben informieren wir zu gegebenem Zeitpunkt.

Überblick der Winter-Vorbereitung der SV Elversberg:
∙Montag, 09.01.17: Trainingsauftakt/Leistungsdiagnostik
∙Mittwoch, 11.01.17: Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (14.30 Uhr/Kaiserslautern)
∙Samstag, 14.01.17: Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg II (14.00 Uhr/Elversberg)
∙Samstag, 21.01.17: Testspiel gegen den FSV Frankfurt (14.00 Uhr/Frankfurt)
∙Mittwoch, 25.01.17: Testspiel gegen Eintracht Trier (Uhrzeit und Ort noch offen)
∙Ende Januar/Anfang Februar: Trainingslager
∙Samstag, 11.02.17: Testspiel gegen den FSV Jägersburg (14.00 Uhr/Ort offen)

Heike und Markus Walter: Zurück aus der Mongolei

Anfang April hatten sich die beiden Bildstocker auf den Weg gemacht. Die mehrmonatige Reise entlang der Seidenstraße war ein lang gehegter Wunsch, den sie sich erfüllen konnten, nachdem ihre jüngste Tochter die Volljährigkeit erreicht hatte. Nun sind sie seit ein paar Wochen wieder zu Hause und hatten viel zu erzählen.

Die Reise führte zunächst vom Saarland über Österreich und Ungarn nach Rumänien, wo sie in Lipova einen kurzen Aufenthalt einlegten, um sich bei den rumänischen Freunden zu verabschieden. Daraus wurde ein überraschend großer Bahnhof, denn auch die ehemalige Bundestags-Vizepräsidentin Susanne Kastner weilte vor Ort und ließ es  sich nicht nehmen, den Globetrottern eine gute Fahrt zu wünschen.

Mit der Türkei begann das eigentliche Abenteuer. Nach einem Besuch der pulsierenden Metropole Istanbul ging es weiter Richtung Osten. „Nachdem wir Istanbul verlassen hatten, sind wir Richtung Schwarzmeerküste gefahren. Der Straßenkarte nach zu urteilen, sah es hier nach einer schönen durchgehenden Küstenstraße aus. Und da wir in den nächsten Monaten eher trockene Gebiete durchreisen, ist doch so eine Küstenstraße durchaus das Richtige. Wir freuten uns also auf hunderte Kilometer interessanter Straße, kleine Fischerdörfer und Straßencafés. Doch irgendwie kam alles anders…“ berichtet Markus Walter.

Anstatt flachen Sandstränden erwarteten sie schroffe Steilküsten und eine Straßenführung mit vielen Kurven, Steigungen und abschüssigen Strecken, die dem 7,5-Tonner viel abverlangte. „Schlimm ist, was die Türken dem Ostteil der Schwarzmeerküste angetan haben. Hier wurde eine vier- bis sechsspurige Schnellstraße gebaut, die fast ausschließlich direkt am Wasser verläuft. Häufig sogar auf aufgeschüttetem Land direkt am Strand.“

Von der Schwarzmeerküste verlief die Route vorbei am größten und imposantesten Berg der Türkei, dem Ararat, in den Iran. Oder sollte man zunächst einmal Aserbaidschan schreiben? Denn bei dem  an die Türkei grenzenden, nördlichen Teil des riesigen Staates rundum die Zentralstadt Tabriz handelt es sich um ehemaliges aserbaidschanische Gebiet.

Die Walters hatten sich selbstverständlich vor ihrer Reise intensiv mit den einzelnen Ländern und der Bevölkerung befasst. Bezüglich des Iran waren die Informationen einhellig: Es gibt kaum ein hilfsbereiteres, gastfreundlicheren Volk. Ein Umstand, der sich schon kurz nach dem Eintritt in das Staatsgebiet bewahrheiten sollte, als ein Besuch im Kopierladen dazu führte, dass der Besitzer seinen Laden schloss um den Durchreisenden die Stadt zu zeigen und behilflich war, eine ganze Reihe vieler Kleinigkeiten zu beschaffen und zu regeln. „Wir werden auf jeden Fall wieder in den Iran kommen. Es war unvergleichlich.“ Vor allem wegen der Menschen.

Denn Heike und Markus Walter hatten nie vor, eine Urlaubsfahrt zu machen. „Urlaub ist für mich, wenn ich irgendwohin fahre und mich zur Erholung an den Strand lege.“ Darum ging es den beiden ausdrücklich nicht. Sie wollten Menschen und Länder kennen lernen, neue Erfahrungen sammeln. Schlicht: Leben.

„Wir haben uns oft vor Ort geschämt, wie bei uns über diese Menschen gesprochen wird.“ sagt Markus Walter und erzählt von der Wiedereinreise nach Deutschland und dem Besuch bei einer deutschen Zulassungsstelle, denen er sein dortiges Erscheinen mit der Reise erklären wollte. „Das Erste was gefragt wurde war, welche Waffen ich denn für diese Tour dabei gehabt hätte“. Wenige Kilometer weiter musste er auf einem Campingplatz bei Würzburg seinen Kühler reparieren, aus dem das Kühlwasser herausgeschossen kam. „Geholfen hat niemand. Die beiden Nachbarn haben nur ihre Campingliegen so gestellt, dass sie mir besser zusehen konnten.“ Welch ein Unterschied zu den gastfreundlichen und hilfsbereiten Menschen in Zentralasien.

Doch zurück zur Seidenstraße. Nach dem beeindruckenden Iran, der auch in Sachen Klima völlig neue Erfahrungen mit sich brachte – „in der Wüste Lut war es so heiß, dass wir uns mit dem Wasser im Auto nicht die Finger waschen konnten, ohne uns zu verbrühen“  – stand die Durchquerung des wohl besser als Absurdistan zu bezeichnenden Staates Turkmenistan an.

Das Land besteht im wesentlichen aus ein paar kleinen Orten und der Hauptstadt Aschgabat. Diese hat es aber in sich: „Wenn man von oben aus dem Gebirge auf die Stadt zufährt, denkt man, das wäre Disneyland.“ Überall glänzt der weiße Marmor und mitten in der Wüste hat man eine Unzahl von Springbrunnen installiert. „Wir trafen dort nur Polizisten und Reinigungspersonal, die den ganzen Tag die Straßen wienerten.“ Normale Menschen? Ganz selten. Die wenigen, die Heike und Markus Walter trafen wirkten verschlossen. So als hätten sie Angst mit den beiden gesehen zu werden. Der Willkürstaat – gegenwärtig regiert übrigens der Zahnarzt des vorherigen Herrschers – sorgt mit merkwürdigen Bestimmungen für Unsicherheit bei den Durchreisenden. So dürfen die Fahrzeuge nicht verschmutzt sein – in einem Wüstenstaat. Und alle paar Kilometer gibt es Polizeikontrollen. „Wir waren froh, als wir dort raus waren.“ bekennt Markus Walter.

In Usbekistan stand selbstverständlich die märchenhafte Stadt Samarkand auf dem Plan. Es war letzte „kulturelle Höhepunkt“ bevor es dann Richtung Tadschikistan und Kirgistan, dem Hochgebirge und dem puren Naturerlebnis ging. Enge, gefährliche Straßen und Brücken, atemberaubende Ausblicke, Wasserdurchfahrten und immer wieder Begegnungen mit den trotz ihrer Armut gastfreundlichen Menschen kennzeichnete die Strecke bis zum gedachten Endpunkt ihrer Reise.

Ursprünglich hatten die Bildstocker geplant, ihr Fahrzeug in der Mongolei über Winter unterzustellen und nach Hause zu fliegen, um die kalte Jahreszeit bei der Familie zu verbringen. Sie hatten sich extra für das sogenannte Carnetverfahren angemeldet und dachten, so die Möglichkeit zu besitzen, den LKW ein halbes Jahr im Land zu belassen. Doch verschiedene Überlegungen führten dazu, sich anders zu entscheiden und über Russland wieder zurückzukehren.

Das erste Problem bestand darin, dass der Grenzer von dem Carnetverfahren keine Ahnung hatte. Das war schon einmal ganz schlecht. Das hätte man durch allerhand Lauferei in der Hauptstadt Ulan Bator womöglich reparieren können. Doch aus den vielen Gesprächen mit anderen Globetrottern und Einheimischen hörten die Saarländer heraus, dass die Zeit, zu der sie im kommenden Jahr wieder starten wollten, alles andere als ideal wäre, das eindrucksvolle Land mit seinen unendlichen Weiten zu bereisen. Denn während der Schneeschmelze im Frühjahr sind Fahrten durch das verschlammte Gelände alles andere als angenehm. Somit war klar: Den restlichen Teil dieses schönen Landes werden die beiden bei einer weiteren Reise erkunden. „Seid ihr froh wieder zu Hause zu sein?“ Markus Walter schüttelt den Kopf. „Wir sind lieber unterwegs als daheim.“ Das versteht nicht jeder. Aber die Faszination ist greifbar, wenn man seine Reiseschilderungen auf www.ufftour.de liest und die wundervollen Fotos dazu sieht. Die Schönsten hat Markus Walter zu einem Kalender zusammengefügt, den man gegen einen kleinen Obulus bei ihm erwerben kann. Auch ein Vortrag unter dem Titel „Erlebnis Seidenstraße – vom Bosporus zum Hindukusch“ ist in Arbeit. Und die nächste Reise kommt bestimmt. Gegenwärtig wird schon an einem neuen Fahrzeug gearbeitet, das mit dem schweren Kofferaufbau besser zurechtkommt. Es sieht also ganz danach aus, als würden wir bald wieder viele interessante Stories von Heike und Markus Walter aus allen möglichen Ecken und Enden dieser Welt lesen können.

Weitere Informationen: www.ufftour.de

Michael Bost: Für die Aufwertung der Gemeinde

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Keine Frage: Michael Bost ist eine treue Seele. Schon immer hält der Ortsvorsteher seinem Heimatort die Treue, wohnt seit 59 Jahren im Zentrum, „im Herzen Quierschieds“, wie er es ausdrückt. Parteimitglied ist der Sozialdemokrat seit fast 20 Jahren, seit 2009 hat er sein Ehrenamt inne. „Ich bin stolz darauf, in den vergangenen sieben Jahren mit zur Aufwertung unseres Orts beigetragen zu haben“, so Bost.

So einiges habe sich bereits getan. Die Umgestaltung der ehemals verwilderten Spielmannsgasse beispielsweise oder auch der Parkanlage im Eisengraben. Gerade letztere hat sich als Stätte für Freiluft-Veranstaltungen wie „Jazz unter Bäumen“ oder den Gourmet- und Kunstmarkt etabliert. In langwierigen Verhandlungen habe man dafür gesorgt, dass mit der Rewe-Ansiedlung die Nahversorgung gesichert sei. Mit den Neubaugebieten Wilhelm-GisbertzSiedlung und „In der Brückenwies“ biete man Wohnplatz für junge Familien an. Stolz sei er auch auf die Widmung der „Armin-Hary-Straße“ in der Gisbertz-Siedlung. Welche Gemeinde habe schon einen zweifachen Olympiasieger vorzuweisen?

Seit geraumer Zeit läuft nun bereits der Bau des neuen Kultursaals. Mit der Neugestaltung einer parkähnlichen Anlage Richtung Rewe und der weiteren Gestaltung der dortigen Parkfläche ist sich Michael Bost sicher: „Das wird ein schöner Ortskern“. Hinzu kommt, dass der Triebener Platz ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit neugestaltet wurde, wie übrigens auch die Marienstraße, und die Gemeindeverwaltung mit Dieter Klein einen sehr engagierten Gärtner habe, der „Ortsmitte und Ortseingänge wirklich super gestaltet“.

Großes Lob hat er auch für seine Stellvertreterin Mety Fey, die ihm sehr viel Arbeit abnehme, im ganzen Ort bekannt und beliebt sei. In den sieben Jahren seiner Amtszeit habe es mehr als 60 Sitzungen des Ortsrates gegeben. „Wir haben gemeinsam sehr gute Entscheidungen getroffen“, blickt er zurück und lobt auch die Zusammenarbeit mit Bürgermeisterin a.D., Karin Lawall. Er selbst ist seit 13 Jahren Mitglied des Gremiums, es herrsche ein überparteilich sehr konstruktiver Umgang miteinander.

In seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher ist er auch „Chef“ des Friedhofes, ist weisungsbefugt und beispielsweise zuständig für die Grabpflege. Im Wahlkampf hatte er sich seinerzeit für Urnenwände und –stelen eingesetzt. Die Umsetzung davon und die Renovierung des Tores gehören mit zu den ersten Erfolgen seiner Amtszeit. Zwei neue Stelen und eine Wand sollen Anfang kommenden Jahres folgen, das Fundament dafür werde in Kürze gelegt. Als wichtige Aufgabe für die Zukunft sieht er die Stärkung des Ehrenamtes und die Förderung der Vereine: „Das werde ich immer unterstützen“.

Michael Bost hat mit seiner Frau Christine einen Sohn. Sven Bost schenkte seinen Eltern mit seiner Frau Kerstin die zwei Enkel Jonas und Elias. Privat ist er ehrenamtlicher Richter am Landgericht Saarbrücken, Vorstandsmitglied des Gemeindeverbandes der SPD und dort auch im Kreisvorstand Saarbrücken-Land. Nach der Hauptschule besucht er die Gewerbeschule in Neuweiler und begann eine Lehre als Elektroinstallateur. Nach seiner Tätigkeit bei einer Firma in Dudweiler leistete er seinen Wehrdient in Idar-Oberstein in der Fernmeldeabteilung.

Als Elektriker bei Saarberg arbeitete er in der 7. Sohle der ehemaligen Grube Camphausen in einer Tiefe bis 800 Meter. 25 Jahre lang war er bei den Stadtwerken Saarbrücken Leitkraftfahrer im Heizkraftwerk Römerbrücke. Seit dessen Verkauf ist er in der Personalabteilung tätig. Bei den Stadtwerken ist er seit 20 Jahren auch der Schwerbehindertenvertreter. Als Ortsvorsteher von Quierschied setzt er sich mit für den Erhalt des Kraftwerks Weiher ein und berichtet von einer jährlichen Routine. Gemeinsam mit Verwaltungschef und Pastören besucht er in der Vorweihnachtszeit das Kraftwerk und spricht Dank für die gute Arbeit aus. „Ich finde es schön, dass dieser Brauch bei uns weitergelebt wird“, so Bost.                         bo

 

 

 

 

 

Elversberg will am Betzenberg siegen

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Noch einmal bis ans Limit gehen, die letzten Kraft-Reserven rausholen. An diesem Sonntag, 11. Dezember, steht für die SV Elversberg die letzte Hürde an, bevor es in die Winterpause geht. Zum 24. Spieltag in der Regionalliga Südwest tritt die Mannschaft von SVE-Cheftrainer Michael Wiesinger dann bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern an. Der Anstoß im Fritz-Walter-Stadion erfolgt sonntags um 14.00 Uhr.

Im Hinspiel gegen die zweite Mannschaft des FCK hat die SVE beim 3:0-Heimsieg einen sehr souveränen Auftritt hingelegt. „Wir haben das Spiel damals komplett dominiert, und ich hatte nie das Gefühl, dass wir irgendetwas anbrennen lassen“, erinnert sich SVE-Innenverteidiger Marco Kehl-Gomez, der nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück im Team ist: „Aber wir sind gewarnt, und müssen am Sonntag natürlich an unsere Leistungsgrenze gehen. Kaiserslautern hat vor allem gegen Mannheim zuletzt sehr gut gespielt, und sich nur nicht belohnt.“ Im Spiel gegen den Tabellenzweiten unterlag der FCK vor einer Woche trotz einiger guter Chancen letztlich knapp mit 0:1.

„Für uns geht es darum, am Sonntag wieder diszipliniert und geduldig aufzutreten“, sagt Trainer Wiesinger vor dem Auswärtsspiel beim Tabellen-16.: „Ähnlich wie am vergangenen Sonntag in Hoffenheim (2:1), wo die Mannschaft sehr gut zusammengearbeitet hat und vor allem im Kollektiv einen starken Auftritt hingelegt hat.“ Das Ziel ist dabei klar: Zum Jahresabschluss sollen auswärts noch einmal drei Punkte her. „Die Reserven sind bei uns noch groß. Wir sind fit und werden am Sonntag noch mal alles geben“, verspricht Kehl-Gomez. Bei der SVE fehlen dabei wie in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt Steffen Bohl, Aaron Berzel, Kevin Maek und Sven Sellentin. Zudem ist Markus Obernosterer für das Auswärtsspiel am Sonntag aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt.

FCS: Jahresabschluss in Worms soll gefeiert werden

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„Ich glaube nicht, dass meine Spieler am Samstagabend mit hängenden Köpfen zur Weihnachtsfeier kommen möchten.“ kündigte Dirk Lottner optimistisch an.

Was begründet seinen Optimismus? „Wir haben in dieser Saison schon öfters mal verloren und sind dann wieder gekommen.“ Insgesamt sei er mit dem Erreichten nach einem kompletten Neustart im Sommer sehr zufrieden. Natürlich habe man in manchen Spielen noch unnötig Punkte verloren, vor allem gegen die „kleinen“ Gegner wie in der letzten Woche gegen Stuttgart II. Da muss man eben auch mal ein Unentschieden holen, auch man man weiss, dass man an diesem Tag schlecht drauf ist.

Problemherd ist nicht selten „das letzte Drittel“, sprich die Abwehr. Von einem Entscheidungsspiel gegen Worms wollte Lottner indes nicht sprechen. „Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern nur auf uns selbst.“

An diesem Freitag verabschiedete sich Christoph Heiser, der 12 Jahre lang für den Verein tätig war. Zu seiner letzten Pressekonferenz war neben Sportchef Marcus Mann und den Journalisten der lokalen Presse auch Dieter Ferner erschienen. Heiser wird zum Regionalverband Saarbrücken wechseln. Wir wünschen ihm alles Gute!

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